Donnerstag, 28. Februar 2013

[Treasure trove of book quotes] Januar und Februar 2013

Hallo ihr Lieben,

ab diesem Jahr wollen wir euch am Ende jeden Monats einen kleinen Rückblick auf die Bücher geben, die wir in eben diesem Monat gelesen haben. Es wird allerdings kein Rückblick mit Kurzzusammenfassungen oder Ähnlichem, sondern einer aus Buchzitaten, die uns beim Lesen besonders ins Auge gestochen sind, die wir nicht vergessen wollen oder die wir einfach nur schön und treffend für das Buch fanden. 

Hier sind also unsere Zitate-Schätze der Monate Januar und Februar:


Der Nachtzirkus

          "Dann ist es gar nicht so schlimm, irgendwo eingesperrt zu sein. Es hängt davon ab, wo man eingesperrt ist." 
"Ich nehme an, es hängt davon ab, wie gern du den Ort magst, an dem du eingesperrt bist", sagt Widget.  
"Und wie gern du die Person magst, mit der du dort festsitzt", fügt Poppet hinzu und tritt mit ihren weißen Stiefeln nach seinem schwarzen.  (S.206)

* * * 

           Die gestreiften Zeltbahnen versteifen sich, der weiche Stoff wird hart und schließlich zu Papier. Worte erscheinen an den Wänden, gedruckte Buchstaben über handgeschriebenem Text. Celia erkennt Sonette von Shakespeare und Bruchstücke von Hymnen an griechische Göttinnen. Das Zelt füllt sich zunehmend mit Dichtung, sie bedeckt Wände und Decke und breitet sich über den Boden aus. (S.308)

* * * 

           Als sie die Augen öffnet, stehen sie auf dem Achterdeck eines Schiffs mitten im Meer. Das Schiff besteht aus Büchern, mit Segeln aus Tausenden von überlappenden Seiten, und das Meer, auf dem es treibt, ist tiefschwarze Tinte. (S.311)

Linna singt

           Jeder von ihnen ist stärker als ich. Zusammen sind sie eine Armee. Es gibt keine schlimmeren Feinde, als jene Menschen, die eins deine Freunde waren. Ich bin mutterseelenallein. (S.168)

Bitter Love

         "Du verstehst einfach nicht, was für ein Verhältnis das ist."
"Nein", sagte er. "Wahrscheinlich nicht. Aber da gibt‘s auch was, das du nicht verstehst: Ich könnte jedes Mal ausrasten, wenn ich ihn sehe, weil er immer an dir rumfummelt." (S. 103)

* * *

           Er schlüpfte durch die Tür uns schloss sie leise hinter sich – und plötzlich war ich allein. Und da spürte ich den Schmerz mit voller Wucht.
Mein Handgelenk.
Meine Hüfte.
Mein Kopf.
Mein Nacken.
Doch nichts von alledem schmerzte so sehr wie mein Herz.
Wie konnte das der Junge sein, dessen Hand beim Gitarrespielen so sanft auf meiner gelegen hatte? Der Junge, der aus meinem Gedicht einen Song gemacht hatte?" (S.221)


Nach dem Sommer 


             "Und weißt du, was ich mit diesen traurigen Sachen gemacht hab? Ich hab sie in Kartons gesteckt. Ich hab die traurigen Sachen in Kartons in meinem Kopf gesteckt und dann hab ich die Deckel zugemacht und sie mit Klebeband verschnürt und sie in der Ecke aufgestapelt und ein Tuch drübergeworfen.“ (Beck, S.88)

* * *

             "Wenn ich nur zehn Minuten habe, Sam, dann will ich dir das hier sagen. Du bist nicht der Beste von uns. Du bist weit mehr als das. Du bist so viel besser als wir alle zusammen. Wenn ich nur zehn Minuten habe, dann will ich dir sagen, dass du da rausgehen und leben sollst. Ich will dir sagen … bitte nimm deine Gitarre und sing deine Lieder für so viele Menschen wie möglich.  Bitte falte noch tausend von diesen verdammten Vögeln. Bitte küss dieses Mädchen eine Million Mal.“ (Beck, S.399)

* * *
              Es war kein Kuss, wie ich ihn mit irgendjemandem erlebt hatte. Dieser Kuss hier war so sanft, dass er mehr wie eine Erinnerung an einen Kuss war, so behutsam, als striche jemand mit dem Finger über meine Lippen. (Isabel, S.252)

* * *

             Das Leben war wie ein Kuchen, der beim Bäcker in der Vitrine noch gut ausgesehen hatte, aber beim Essen zu Sägemehl und Salz zerfiel. (Cole, S.361)

Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit

                   Ich komme mir nackt und wehrlos vor. Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich meine Geheimnisse wie einen Schutzschild vor mir hergetragen habe - aber jetzt, wo ich keine Geheimnisse mehr habe, jetzt sieht mich jeder so, wie ich wirklich bin. (S.150)

* * *

                  Ich bin müde, Tris zu sein. Ich habe schlimme Dinge getan. Ich kann sie nicht mehr ungeschehen machen und sie sind jetzt ein Teil von mir. Die meiste Zeit habe ich das Gefühl, aus nichts anderem mehr zu bestehen. (S.156) 

* * *


                 Es ist das letzte Gespräch, das ich mit ihr führen werde, und jedes Wort war gelogen. (S. 308)


Der Mann, der den Regen träumt

                 Diese vier waren viel zu gigantisch, als dass sie keinen Einfluss auf das Städtchen gehabt hätten, das zwischen ihnen eingeschlossen lag. Angesichts ihrer Größe fühlte Elsa sich winzig, wie sie so ziellos durch das Netz von Straßen mit seinen unzähligen Seitengässchen und düsteren Engstellen schlenderte. Sie fühlte sich gefangen, wie in einem Labyrinth, und zur gleichen Zeit ungeschützt, wie auf den weiten Ebenen ihrer Kindheit. (S. 31)


* * *

                Wie Kreide, vom Regen zu einem weißen Schleier verwaschen, begannen seine Umrisse zu verschwimmen und seine Konturen schwanden, beinahe unmerklich. Im einen Moment sah Elsa einen Mann vor sich und im nächsten nur noch eine graue Silhouette. Seine Haut wurde zu Nebel. Die Sonne hinter ihm ließ ihn erstrahlen und umrahmte ihn mit ihrem goldenen Schein, bis er nichts mehr von einem Mann an sich hatte, sondern immer mehr einer Wolke glich, die durch Zufall die Form eines Menschen angenommen hatte. (S. 50)


* * *

                 Sie lachte. So leicht und unbeschwert, dass auch er den Mut zum Lächeln und schließlich zum Lachen fand. (...) Ein paar Minuten standen sie einfach bloß da und lachten miteinander, ein Klang, den er sich noch Jahre später wieder und wieder ins Gedächtnis rufen würde. (S. 67)

* * *

"Er sagte, Menschen seien wie der Wind. Manchmal laut, sagte er, und manchmal ein Flüstern, manchmal warm und manchmal erschreckend kalt. Aber trotzdem würden wir weiterwehen, immer weiter vorwärts, und keine Spuren zurücklassen." (S. 243)




 Lovesong
 
~Es gibt wichtigere Dinge als den eigenen Ruf, die man ruinieren kann, oder?~(S. 148)

~"Ich weiß auch nicht...  die Welt ist plötzlich so riesengroß, wenn man draußen in der freien Wildnis ist. Es ist fast so, als gäbe es keinen Platz für einen, wenn man kein Dach über dem Kopf hat."~(S. 181)


 
Adorkable

~Don't follow leaders, be one.~ (Punkt 6, Jeanes Adorkable Manifesto)

~I'll say one thing for Jeane though: when she was hurt and upset, instead of being all 'Like, whatever,' or 'I wasn't really into him anyway,' she wasn't afraid to get real, even if getting real meant getting messy. I had to respect that because I was always worried that people would start to hate on me, or lose respect for me, if I was anything less than perfect. Being perfect isn't always easy.~ (Michael, S.63) 

~It's impossible to get through life and never have anyone get angry with you.~ (Jeane, S.75)

~But you couldn't yearn for what you were never going to get - you had to have your own dreams and inspirations, not live through other people...~ (Jeane, S.96)
 

Love is on air

~Warum bloß ist meine Reaktion auf jedes größere Ereignis, dass ich Google frage, was ich tun soll?~ (S. 203)

~Ich werd ihn furchtbar vermissen; wir haben immer alles gemeinsam gemacht; wir haben Stunden - Tausende und Abertausende von Stunden - miteinander verbracht, einfach die Zeit totgeschlagen und nichts und irgendetwas gemacht.~ (S. 333)

~Die Leute verändern sich und passen sich an, um die Lücke zu füllen, wenn jemand geht.~ (S. 341) 

 
Goliath - Die Stunde der Wahrheit

~ Aber dadurch blieb die Welt interessant, fand Deryn; die Wirklichkeit hatte keine Zahnräder, und man wusste nie, welche Überraschungen das Chaos bereithielt.~ (Deryn, S. 25)

~"Muss ja nett sein, ein Prinz zu sein."
"Manchmal schon", sagte er und ließ endlich die Augen zufallen.~ (Deryn und Alek, S. 269)

~"Es war schrecklich mit dir im Krieg zu sein", sagte der Loris auf ihrer Schulter.~ (S. 277)




Liebe Grüße,
Izzy und Lucy

Montag, 25. Februar 2013

Lucys Neuzugänge: Geburtstagsgeschenke, Tauschbücher & Belohnungen

Hallo ihr Lieben,

ich habe (wenn man von den Tonnen Schnee draußen, die ich mir mit Sicherheit nicht gewünscht habe, einmal absieht) ein super cooles und spaßiges Geburtstags-Wochenende hinter mir:

Der Kindle Paperwhite, den ich mir zu meinen bestandenen Prüfungen von meinem Weihnachts-Amazon-Gutschein und meinen Ersparnissen bestellt hatte, kam pünktlich an; es gab eine Mottoparty mit dem Thema Buchcharaktere und es haben sich wirklich alle ganz kreativ verkleidet, z.B. gab es eine glitzernde Rosalie Hale, Katniss und Peeta im Interview-Outfit und so einige hübsche Märchenfiguren (wer errät, welchen Buchcharakter ich verkörpert habe?); es gab ganz viele Bücher und buchähnliche Überraschungen, unter anderem einen Game of Thrones Kuchen (mit zugehöriger Buch-Box), einen Hugendubel-Gutschein, der in einem selbstgebastelten Zalando-Paket ankam, und metaphorische Glückwünsche, die einen (vielleicht, vielleicht auch nicht) den Glauben an Gott finden lassen. ;-D


 



(an dieser Stelle auch nochmal ein ganz großes Dankeschön an alle Blogger, die an mich gedacht haben! Ich hab mich sehr über eure Gratulationen gefreut!). 


Außerdem habe ich auf facebook ganz viele tolle Bücher ertauscht in den letzten Wochen, die nun allesamt bei mir angekommen sind (Danke, Charlousie, für den Tipp): 

Warm Bodies,
auf das ich mich sehr freue und das ich diese Woche auf jeden Fall lesen werde, damit ich endlich auch den Film sehen kann. 

Finding Sky,
an dem ich in der Buchhandlung schon öfter vorbei bin und mit dem gedanken gespielt habe, es mir zu holen. Habe schon viel Positives davon gehört und bin ziemlich neugierig, ob es mir gefallen wird. 

Daughter of Smoke an Bone,
Die liebe Sonne hat mich mit ihrer Rezi darauf gestoßen. Außerdem mag ich das Cover. 

Faunblut und Zweilicht,
Ich wollte schon immer einmal etwas von Nina Blazon lesen. Danke Charlousie, dass du das wundervolle Zweilicht entbehren konntest. In meinem Bücherregal hat es schon jetzt einen ganz besonderen Platz.


Oh je, und jetzt weiß ich wirklich absolut gar nicht, wo ich zuerst das Lesen anfangen soll! So viele tolle, neue Bücher (und es werden, so munkeln Freunde aus der Ferne, noch ein paar verspätete Geburtstagspäckchen eintrudeln), durch den eReader so viele neue, günstige Möglichkeiten (ich muss gestehen, ich bin wirklich ganz heiß darauf, mein erstes eBook zu lesen).

Ich wünsche euch einen guten Start in die neue Woche
und hoffe, ihr habt alle auch ganz tollen Lesestoff momentan,
eure Lucy

P.S.: Da ich den Rest der Woche leider leider kein Internet haben werde, wird es die Lobeshymne auf Ali Shaws Der Mann, der den Regen träumt erst Anfang März geben. Tut mir leid!

Sonntag, 24. Februar 2013

[Rezension] Adorkable von Sarra Manning



Taschenbuch: 385 Seiten
Verlag: Little, Brown Book Group
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-1907411007
Der Inhalt in wenigen Sätzen:

Jeane Smith weiß schon lange, dass sie anders ist. Aber anstatt sich deswegen zu verstecken, vermarktet Jeane ihre Andersartigkeit, und das mehr als erfolgreich. Ihr Blog Adorkable – allen gewidmet, die als Nerds, Loser oder Dorks bezeichnet werden – hat tausende von Lesern und die Öffentlichkeit ist schon längst auf Jeane und ihren außergewöhnlichen Stil aufmerksam geworden. Für Jeane läuft also alles rund, bis Everybodys Darling Michael Lee, sie darauf aufmerksam macht, dass ihre jeweiligen Partner gerade dabei sind sich ineinander zu verlieben. Ab diesem Moment wird Jeane besagten Michael Lee einfach nicht mehr los. Und irgendwann ist sie sich auch gar nicht mehr sicher, ob sie das überhaupt möchte…

Der erste Satz:

‘We need to talk,’ Michael Lee told me firmly when I stepped out of the makeshift changing room at the St Jude’s jumble sale, which was actually four curtained rails arranged in a square, to have a good preen in front of a clouded mirror.


Was Izzy dazu sagt:

Sarra Mannings Klappentext zu Adorkable liest sich auf den ersten Blick wie eine übliche Highschool Romanze: Unattraktives, schrulliges Mädchen und der Schulschwarm finden über tausend Wege zueinander. Das führt dann meist zum nächsten Schritt. Wenn sie dabei nämlich entdeckt, dass sie eigentlich wunderschön und total beliebt ist und er vom Macho zum Softie und Frauenversteher wird (ja, hier rolle ich mit den Augen). So hätte Frau Manning ihr Buch schreiben können und wahrscheinlich hätte sie auch einige Anhänger dafür gefunden. Positiverweise hat sie sich allerdings dagegen entschieden und heraus kam das Buch Adorkable, das dieses gängige Schema (fast gänzlich) gekonnt und sehr charmant aufmischt.

Weiblicher Hauptcharakter ist Jeane Smith, selbsternannter Dork und leidenschaftliche Bloggerin. Jeane hat eine große Klappe, ist eine kleine Feministin und liebt es einfach anders zu sein, auch wenn das andere vor den Kopf stoßen sollte. Ihr Lebensmotto lautet ohne Wenn und Aber sie selbst zu sein. Jeane ist eine starke junge Frau, die nichts so leicht ins Straucheln bringt, was ihr allerdings den Ruf einbringt mehr als anstrengend zu sein.
Ihr männliches Pendant, Michael, ist ganz anders gestrickt. Er ist nämlich jedermanns Liebling und bestrebt dieses Image aufrecht zu erhalten. Doch im Gegensatz zu vielen anderen männlichen Hauptcharakteren dieses Genres ist Michael keine gequälte Seele, die unter einer harten oder frauenvernaschenden Schale einen kleinen Engel versteckt, sondern schon von Anfang an ein netter Kerl, der ziemlich harmoniebedürftig ist.
Schon hier fällt auf, dass Frau Manning ein wenig mehr Zeit in ihre Charaktere gesteckt hat, was sich im Verlauf der Geschichte immer mehr herauskristallisiert. Jeane und Michael haben beide eine glaubwürdige Persönlichkeit, Interessen, Träume und ihre eigenen Probleme, die sie mal mehr oder weniger zusammenschweißen oder voneinander entfernen. Das macht ihre Dynamik aus, denn sie sind grundverschieden: Sie charakterstark, ehrlich und selbstbewusst. Er pflichtbewusst, folgsam und manchmal überraschend unsicher. Und trotzdem funktionieren sie miteinander so gut, dass ich das Buch gern und schnell gelesen habe. 

Während des Lesens hat sich für mich die Frage gestellt, ob Jeane irgendwann schwach wird und sich für Michael komplett verändert, oder umgekehrt. Ob dem so ist, lasse ich hier mal offen. Doch ich sage mal, dass die Story an sich es schafft an der ein oder anderen Stelle zu überraschen.

Adorkable zu lesen hat mir richtigen Spaß gemacht. Ich habe mit den Charakteren mitgefühlt, oft gelacht; war von Jeane und ihrer Leidenschaft für das Bloggen und dem Bestreben sie selbst zu sein begeistert und fand Michael für seine Bodenständigkeit - obgleich er so beliebt und gefragt ist - extrem sympathisch.

Fazit:
Danke an Sarra Manning für einen coolen weiblichen Charakter, der Tiefe zeigt und mal etwas Wichtiges zu sagen hat; für einen männlichen Charakter, der zwar gut aussehend ist, aber mehr als das zu bieten hat. Danke für eine Jeane, die zeigt, dass außergewöhnlich zu sein nichts Negatives ist und jedem das Recht zusteht, er oder sie selbst zu sein.
Und natürlich Danke für ein tolles, kurzweiliges Lesevergnügen, dass hoffentlich ein paar mehr Teenies lesen und sich seine Message - zumindest ein wenig - zu Herzen nehmen werden.