Klappentext:
Es
geschehen seltsame Dinge in London. Im Waisenhaus des grausamen
Mister Dombey traut die kleine Emily Laing ihren Augen nicht, als sie
eines Morgens in der Küche von einer Ratte angesprochen wird, die
sich ihr höflich als Lord Hironymus Brewster vorstellt. Eine
Sinnestäuschung? Nein, denn bald darauf bleibt Emily nichts anderes
übrig, als an die Existenz von wundersamen Wesen zu glauben – als
sie nämlich Zeugin wird, wie ein Werwolf eines der Mädchen aus dem
Schlafsaal der Neuzugänge stiehlt. In Begleitung der Ratte – sowie
eines Elfen namens Maurice Micklewhite und des mürrischen
Alchemisten Mortimer Wittgenstein – macht sich Emily auf die Suche
nach der verschwundenen Mara. Die Spur führt die Gefährten in die
Uralte Metropole, eine geheimnisvolle Stadt unter der Stadt, ein
dunkles, gefährliches Reich, in dem gefallene Engel hausen und
antike Gottheiten über das Schicksal der Menschen walten. Doch was
steckt wirklich hinter den Kindesentführungen, von denen London
regelmäßig heimgesucht wird? Und wer ist der mysteriöse Herrscher
der Uralten Metropole, der sich Lycidas nennt?
Der
erste Satz:
"Die
Welt ist gierig, und manchmal verschlingt sie kleine Kinder mit Haut
und Haaren."
Über
das Buch:
Ich finde es sehr schwierig, diese Buchreihe zu rezensieren. Einerseits, weil ich Angst habe, die Rezension wird der Trilogie nicht gerecht und ich wecke nicht genug Interesse an diesem grandiosesten alles Bücher, andererseits passiert in diesen Büchern, so viel, dass man es gar nicht in Worte fassen kann.
Der
Klappentext verrät nicht allzu viel und ich muss sagen, ich war
etwas skeptisch, als ich es mir gekauft habe. Ich wurde aber so
überrascht wie noch nie zuvor bei einem Buch.
Diese
Reihe hat alles: Fantasy, eingefügt in die reale Welt, wie sie jeder
kennt; Liebe, Eifersucht, Mystik, Ironie, Sarkamus, Religion,
Aberglaube, Horror, Krimi, Drama...
Alles
beginnt in einem Waisenhaus in London, in dem die Protagonistin Emily
Laing wohnt. Sie hat keine Ahnung, woher sie kommt, wer ihre Familie
ist. Nur ihr Vorname ist ihr bekannt. Emily verlor ihr linkes Auge
bei einem unglücklichen Unfall im Waisenhaus. Seit sie 6 Jahre alt
ist hat sie ein Glasauge.
Eine
wichtige Rolle in ihrem Leben spielt Aurora Fitzrovia, ebenfalls ein
Waisenkind und Emiliy beste Freundin. Als Emily aus dem Waisenhaus
flieht begegnet sie einem mürrischen Mann mittleren Alters, Master
Mortimer Wittgenstein.
Mit
ihm und seinem Freund Maurice Micklewhite, einem Elfen, erfährt
Emily endlich etwas über ihre Herkunft und ihre Familie. Sie
erfährt, dass sie das Kind einer der zwei wichtigsten Familien in
der Uralten Metropole ist, allerdings ein ungewolltes, weswegen sie
auch zur Adoption freigegeben wird.
Die
Uralte Metropole ist die Stadt und der Stadt. Als London irgendwann
langsam im Boden versank, wurde eine neue Stadt drüber gebaut. In
der Uralten Metropole befinden sich genau dieselben Bauwerke die im
heutigen London: Knightsbridge, Tower of London, Towerbridge etc.
Allerdings leben dort unten Fabelwesen aller Art.
Zudem
erfährt Emily, dass ihre Mutter selbst eine Elfe war, weswegen sie
das „dritte Auge“ hat. Das bedeutet, sie kann in die Köpfe
anderer Menschen eindringen und dort totales Chaos anstellen. Oder
etwa auch Gutes?
Emily
begegnet einer Vielzahl von Wesen. Arachniden, Rabenmenschen, alten
Göttern u.v.m. Bis Emily merkt, dass der neue Besitzer des alten
Towers of London, Master Lycidas, nicht das ist, wonach er scheint.
Denn seit er aufgetaucht ist, verschwinden überall spurlos Kinder.
Und das nicht zum ersten Mal...
Im
ersten Buch wird aufgedeckt, wer Lycidas ist. Der zweite Teil spielt
2 Jahre später und der dritte ebenfalls wieder 2 Jahre später. Ich
belasse es auch hierbei, denn, wie schon gesagt, es passiert so
unglaublich viel auf diesen insgesamt 2332 Seiten. Bei Fragen könnt
ihr gern einen Kommi hinterlassen.
Bitte
entschuldigt, diese Rezension ist recht lang und im Prinzip hab ich
gerade mal die ersten 70 Seiten des Buches erklärt. Aber wenn ich
weiter mache sitz ich morgen noch hier ;)
Ich
kann nur jedem diese Bücher empfehlen, der Fantasybücher
verschlingt. Was mich so unglaublich fasziniert ist die Vielzahl von
mythischen Geschöpfen, gemischt mit der realen Geschichte der
Menschheit. Der ägyptische Gott Anubis, der plötzlich in London
auftaucht, das Buch „Das verlorene Paradies“ von John Milton,
dass in „Lycidas“ angeblich von Satan höchstpersönlich
geschrieben wurde, es taucht ein ominöser Dorian Steerforth auf, der
erstaunliche Ähnlichkeiten mit Dorian Grey hat.
Aber
Vorsicht: Die Bücher sind sehr anspruchsvoll geschrieben! Es ist
kein typisches Jugendbuch, dass sich leicht runter liest. Dort stehen
Redewendungen, die man teilweise im 18. und 19. Jahrhundert benutzt
hat. Aber genau das macht die Trilogie so fantastisch authentisch!
Band 1: Lycidas, 895 Seiten
Band
2: Lilith, 686 Seiten
Band
3: Lumen, 796 Seiten
Autor:
Christoph Marzi, erschienen im Heyne-Verlag
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen