Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Um das Leben des Jungen zu retten, den sie über alles liebt, hat Jacinda
das Unvorstellbare getan: Sie hat sich vor den Augen von Menschen in
einen Draki verwandelt. Nun wird sie in die nebelverhüllte Siedlung in
den Bergen zurückgebracht, wo sie nicht nur lernen muss, sich den
Gesetzen des Rudels unterzuordnen, sondern auch Will zu vergessen.
Während
die Tage vergehen, fühlt sie sich widerwillig zu Cassian hingezogen,
dem Drakiprinzen, der schon immer in sie verliebt war. Und doch klammert
sie sich an die Hoffnung, dass sie eines Tages wieder mit Will zusammen
sein wird.
Als dieser Wunsch zum Greifen nah erscheint, muss Jacinda
sich entscheiden: Wird sie alles aufs Spiel setzen, um ihrer großen
Liebe zu folgen?
Der erste Satz:
Die Tage ziehen vorbei, einer nach dem anderen, wie die Seiten eines Buches, das man geruhsam umblättert.
Was Izzy dazu sagt:
Firelight - Flammende
Träne setzt unmittelbar nach den Ereignissen des ersten Bandes
ein. Als Leser findet man schnell wieder in die Geschichte, da
Hauptcharakter Jacinda die wichtigsten Ereignisse noch einmal
aufgreift.
Band zwei dreht sich in
erster Linie darum, wie das Rudel tickt. Zusammen mit Jacinda lernt
man die Welt der Draki kennen.
War sie vorher das
goldene Mädchen, hat sich Jacindas Leben im Rudel durch ihre Taten
des ersten Bandes komplett auf den Kopf gestellt. Die anderen Drakis
sind misstrauisch und ihr Sonderstatus ist so ziemlich das einzige,
das sie vor dem offenen Argwohn schütz.
Wie auch im ersten Band
ging Jacinda mir die meiste Zeit auf den Geist. Entweder sie
bemitleidet sich, oder sie schwärmt von Will, sollte ihr das zu
langweilig werden, fällt ihr mal eben Cassian ein. Ich empfand sie
während des Lesens die meiste Zeit als extrem egozentrisch und
egoistisch. Cassian bringt es meiner Meinung nach sehr gut auf den
Punkt, als er einmal zu ihr sagt:
„Du bist nur ein
egoistisches, verängstigtes kleines Mädchen.“
Leider lässt Jacinda das
auch äußerst gern heraushängen. Und genau wie im ersten Band,
jammert sie munter vor sich hin, schmiedet Pläne, verwirft sie
wieder, um noch mehr Drama zu schaffen und so weiter. Wenn sie sich
endlich mal dazu durchringt etwas anzugehen, fällt ihr dann ziemlich
spät ein (gleichbedeutend mit, erst, wenn die Katatstrophe schon
passiert ist), dass sie vielleicht nicht nur an sich hätte denken
sollen, als sie die Entscheidung traf.
So schleppte ich mich
durch das Buch und erlebte, wie sie Mist baute und noch mehr Mist
baute, indem sie versuchte es wieder gut zu machen.
Natürlich gehört es zur
Charakterentwicklung, dass Jacinda Fehler macht, eigentlich finde ich
so etwas auch immer gut, wenn es denn nachvollziehbar ist. Und
Jacindas Verhalten war das für mich nur sehr selten.
Die anderen Charaktere
konnten mich nicht packen. Von Tamra sieht man recht wenig; Jacindas
Mutter ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Severin, der Anführer
des Rudels, ist für mich eher blass geblieben.
Nur Cassian ist gut
gelungen und er wurde nicht nur als Stolperstein für Jacindas und
Wills Beziehung benutzt.
Da Jacinda mir derart auf
den Wecker ging, konnte ich die Handlung allerdings kaum genießen,
weswegen ich mich – durch den flüssigen Schreibstil – zwar recht
schnell, aber immer noch durchquälen musste.
Der Stil an sich konnte
mich nicht fesseln, da es mir persönlich oft zu kitschig und
Jacindas „Schmerz“ viel zu sehr in den Vordergrund gezerrt wurde.
Ich denke, dass Buch ist
genau das richtige für Leser, die eine tragische Liebesgeschichte,
mit leichten fantastischen Elementen genießen können, in denen der
Herzschmerz und das Leid der Liebenden allerdings im Mittelpunkt
stehen. Gerade das Ausbauen der fantastischen Elemente hat mir
nämlich gefehlt, da ich soviel Potenzial darin sehe, aber nicht
einmal weiß, wie groß Drakis nun sind, wenn sie verwandelt sind und
eher das Gefühl hatte, von Menschen zu lesen, die sich in Drachen
verwandeln können, anstatt umgekehrt (obwohl sehr stark darauf
herumgeritten wird, dass Drakis kaum etwas mit Menschen gemein
haben).
Fazit:
Firelight- Flammende
Träne ist ebenso wie sein Vorgänger selten vorhersehbar, worin
die größte Stärke des Buches liegt. Für alle, die Romantik und
Tragik mit einem Schuss Fantasy mögen, mit Sicherheit kein
Fehlgriff. Sollte man aber etwas mehr Tiefgang erwarten, würde ich
von dem Buch abraten.