Dienstag, 31. Dezember 2013

[treasure trove of book quotes] November/Dezember 2013

Zum Abschluss des Jahres noch einmal unsere letzten Zitate-Schätze aus dem Jahr 2013!
Lasst es euch gutgehen und kommt gut ins Jahr 2014!!!

Lucy

Wir in drei Worten

         "Das widerspricht doch jeglicher Logik", beklagt er sich häufig. "Warum sollte ein Mann, der sich mit Frauen umgibt, homosexuell sein? Bei Hugh Hefner vermutet man das doch auch nicht. Wahrscheinlich sollte ich den ganzen Tag in Morgenmantel und Hausschuhen herumlaufen." (S. 24)

         "Tut mir leid", entschuldige ich mich.
"Entschuldigung", murmelt er auf diese reflexartige britische Art, die es verlangt, dass man bedauert, bei anderen Menschen eine Entschuldigung provoziert zu haben.(S. 67)

         Ich glühe. Die Obdachlosen auf der Straße könnten sich um mich versammeln und sich die Hände an mir wärmen. (S.70)


         Streng ermahne ich mich, dass ich mich glücklich schätzen sollte, solche Freunde an meiner Seite zu haben, und sage mir, dass man sich als Single daran gewöhnen muss, auch mal alleine zu sein, und keine Entschuldigungen erfinden darf, um sich ständig mit anderen Leuten zu umgeben. Aber das ändert nichts daran, dass ich mich einsam und leer fühle. (S. 98)


Die Liebe deines Lebens

           Eigentlich glaubte ich fest daran, dass die meisten Dinge möglich waren, wenn man sich richtig für etwas engagierte, aber ich war auch realistisch: Das galt für die meisten, aber eben nicht für alle Dinge. Und in Adams Fall konnte ich es mir nicht leisten, allzu viel riskieren, denn wenn es schiefging, war das Ergebnis womöglich endgültig. (S. 179)

           Vielleicht reichte es nicht aus, dass ich es erkannt und mir eingestanden hatte, vielleicht musste ich es laut aussprechen. Ich blickte auf, sah Simon an, als könnte mein herzzerreißend ehrliches Geständnis ihn dazu bringen, die Augen zu öffnen.
"Ich habe mich in Adam verliebt." (S. 271)

            Adam schlief, und ich lag in seinen Armen, mein Kopf bewegte sich im Rhythmus seines Atems auf seiner Brust und ich fühlte mich zufrieden, wunschlos glücklich und sehr schläfrig. Etwas an seinem Herzschlag, seinem Atem, an der Tatsache, dass er lebte, hatte mir in den meisten Nächten, die wir gemeinsam in diesem Zimmer verbracht hatten, geholfen zu entspannen. Es war etwas, was mein Buch "Wie man seine Gedanken beruhigt und in den Schlaf findet" nicht erwähnt hatte: Verlieb dich in einen schönen Mann und lausche seinem Herzschlag. (S. 329)

Herz aus Eis

             Sie blickten von ihr zu ihrer Mutter und wieder zurück. Und Hazel sah zum ersten Mal, was die anderen sahen. Ihre Mutter war weiß, hatte blaue Augen und hellbraunes Haar. Hazel hatte tiefschwarzes Haar, seltsame große braune Augen und dukelbraune Haut. Die Leute musterten Hazel und Hazel musterte die Leute - und ihr fiel auf, dass alle auf die eine oder andere Art zusammenpassten. (S. 24)

             Manche Dinge bemerkt man erst, wenn sie nicht mehr da sind. Wie die Gewissheit, dass der Körper ein großes Ganzes ist und es etwas gibt, das einen davon abhält, in alle Winde verstreut zu werden. Jetzt fürchtete Hazel, die Bodenhaftung zu verlieren und davon geweht zu werden. (S. 60)

             "Die Prinzessin rettet den Ritter, was?"
Hazel trat nervös von einen Fuß auf den anderen. "Ja, so ähnlich."
"Hoffentlich macht das dem Ritter nichts aus."

Izzy


Tanith Low - Die ruchlosen Sieben

 ~ "Du hast gesagt, ich bin eure erste Wahl."
  "Bist du auch. In unseren Herzen. In der alphabetischen Reihenfolge kommt Dusk allerdings vor dir." ~ (S. 36)

~ „Jack, bitte. Warte, bis ich ausgeredet habe.“
„Du hattest ausge-“
Bitte unterbrich mich nicht ständig. Wir sind ein Team. Wir sind eine Mannschaft. Wir sind eine Truppe.In keinem dieser Wörter kommt ein I wie in ich vor.“~ (S. 55)

~ Groß, schlaksig und blass und mit schwarzem Haar, das wie eine tote Krähe auf seinem Kopf hockte, gehörte Wilhelm nicht zu den Personen, die auf den ersten Blick beeindruckten. Doch im Unterschied zu anderen Menschen, die bei der ersten Begegnung keinen besonderen Eindruck hinterließen, beeindruckte Wilhelm auch nach längerer Zeit nicht. Im Gegenteil. Wenn so etwas überhaupt möglich war, beeindruckte er im Lauf der Zeit immer noch weniger. Was an sich schon beeindruckend war. ~ (S. 59)

~ Jack kletterte aufs Dach, setzte sich an den Rand und ließ die Beine baumeln. Was hatte es für einen Sinn, so lang zu leben, wenn man am Ende nichts vorzuweisen hatte? Was hatte es für einen Sinn, so lang zu leben, wenn man die lange Zeit mit niemandem teilen konnte? ~ (S.97)

Momo 

"Es gibt ein großes und doch ganz alltägliches Geheimnis. Alle Menschen haben daran teil, jeder kennt es, aber die wenigsten denken je darüber nach. Die meisten Leute nehmen es einfach so hin und wundern sich kein bisschen darüber. Dieses Geheimnis ist die Zeit." ~ (S.57)

"Gesparte Zeit ist doppelte Zeit!" ~ (S.69)
 

Let the Sky Fall

"I hope she finds what she's looking for. Until she does, I'll be here. Alone, under the calm sky. Waiting for the wind to return. (Vane)

"When you touched me, it yanked me back. So just do that again, and I'll come back. For you." (Vane)

"When someone you love dies, part of you dies with them. It's why you're never the same after losing someone. And the winds that touch you carry the loss with them." (Audra)

We're falling, fast and hard. I can't be sure-but I have a feeling the girly scream comes from me. (Vane)

"Who are you?" a man's voice asks, and I nearly pee my pants. (Vane)

Firelight 

"Er kann mich nicht klauen. Ich bin kein Spielzeug, über das zwei kleine Jungs sich streiten können." 

"Ich hab dich nicht vergessen", flüstere ich mit einer fremden Stimme, die nicht mir, sondern jemand anderem zu gehören scheint. Jemandem, der bereit ist, alles zu riskieren, um seinem Herzen zu folgen. "ich könnte dich nie vergessen."

Donnerstag, 26. Dezember 2013

[Rezension] Die Liebe deines Lebens von Cecelia Ahern

Inhalt:

LIEBE IST … ZU LEBEN!

Christine & Adam. Eine Liebesgeschichte, die das Leben verändert.

Adam will einfach nur, dass alles aufhört. Er ist über das Geländer der Brücke geklettert und schaut hinunter in das kalte, schwarze Wasser. Christine will einfach nur helfen. Mit einem Deal kann sie Adam vom Springen abhalten: Bis zu seinem nächsten Geburtstag wird sie ihn überzeugen, dass das Leben lebenswert ist! Schnell wird klar, dass sie ihn nur retten kann, wenn sie ihn wieder mit seiner großen Liebe zusammenbringt. Doch dann merkt Christine, wie sie sich selbst Hals über Kopf in Adam verliebt …


Der erste Satz:

          Man sagt, der Blitz schlägt nie zweimal ein.  



Das sagt Lucy:

Der Blitz schlägt nie zweimal an der gleichen Stelle ein. Mit diesem Sprichwort beginnt der neue Cecelia-Ahern-Roman. Doch wird es sogleich wiederlegt, denn Christine, die 33-jährige Protagonistin, erlebt gleich zweimal mit, wie sich jemand das Leben nehmen will. Das erste Mal ist sie überfordert, überrumpelt und machtlos und schafft es nicht, die Person von ihrem Vorhaben abzuhalten. Aber als sie auf der Ha'penny Bridge einen jungen Mann auf der anderen Seite des Geländers sieht, verzweifelt und mit dem Gedanken spielend, sich hinabzustürzen, fasst sie einen Entschluss. Sie würde alles daran setzen, diesen Selbstmordversuch zu verhindern - auch, wenn das bedeutet, sich an einen Wildfremden zu klammern und ihm zu versprechen, seinen Lebenswillen, ja sogar seine Freude am Leben wiederfinden zu können. 

Tatsächlich steigt Adam darauf ein und es entsteht folgender Deal: Zwei Wochen hat Christine Zeit, ihn von der Schönheit und Sinnhaftigkeit des Lebens zu überzeugen, ihm dabei zu helfen, seine Ex-Freundin zurückzugewinnen und seine familiären und beruflichen Probleme wieder in Ordnung zu rücken, die untrennbar miteinander verbunden sind und unmöglich zu lösen scheinen. 

Mit Die Liebe deines Lebens ist Cecelia Ahern endlich einmal wieder eine Geschichte gelungen, bei der für mich alles - Schreibstil, Charaktere, Handlung, Message - gestimmt hat. Ihre letzten Werke haben mich längst nicht so bewegen können wie ihr Debütroman und auch den Bezug zur Realität, den ich in P.S.: Ich liebe dich so geschätzt hatte, habe ich dort vermisst. Doch Christine, Adam und ihr Alltag sind aus dem Leben gegriffen und real. 

Christine arbeitet als Jobvermittlerin, auch wenn ihr Arbeitsraum genauso gut als Psychologen-Büro durchgehen könnte. Nicht nur, dass sie dort ein Buchregal voller Selbsthilferatgeber bunkert, nein, sie ist auch stets darauf bedacht, dass ihre Kunden es glücklich und zufrieden verlassen. Sie ist gut darin, anderen zu helfen, ihnen mit Tat und Rat zur Seite zu stehen und ihnen zu helfen, ihre Hürden zu meistern. Geht es aber um ihr eigenes Leben, wird es schon schwieriger. Sie ist zwar verheiratet, aber nicht besonders glücklich. Krampfhaft, mit ihrer Sammlung von Selbsthilferatgebern sucht sie nach Glücks- und Ruhemomenten, nach Geborgenheit und der einzig wahren Liebe - findet allerdings nur innere Unruhe und ein flaues Gefühl im Magen. 

Dass sie versagt hat, als es drauf ankam, dass ein Mann versucht hat, sich in ihrer Gegenwart umzubringen und seither im Koma liegt, mindert diese Negativgefühle nicht unbedingt. Umso verständlicher war es für mich als Leserin, dass sie sich wie eine Besessene auf Adam "gestürzt" hat; dass sie es sich zur Aufgabe gemacht hat, ihm zu helfen. Erst mit Tipps aus ihren Ratgebern, dann mit persönlicheren, improvisierten Selbstversuchen. Dass sie sich dabei verliebt, war abzusehen. Doch ihre gemeinsame Geschichte ist so herzergreifend, dass das Buch keine Minute lang langweilig wurde.

Außerdem konnte ich mich mit Christine, aus deren Ich-Perspektive das Ganze beschrieben wird, so gut identifizieren wie schon lange mit keinem Charakter mehr. Ich war Christine beim Lesen ... ich war unsicher mit ihr, ich war verzweifelt mit ihr, ich war traurig, schlaflos, fröhlich, hatte Herzklopfen bis zum Hals. Noch dazu hat Adam es mir ziemlich angetan. Ja, ich wollte diesem traurigen, hochsensiblen Kerl, der auch noch verdammt gut aussieht, unbedingt wieder auf die Beine helfen.

Besonders gefallen hat mir, dass die Nebencharaktere so authentisch dargestellt waren und auch in Zusammenhang mit ihnen Probleme angesprochen werden, die wir aus unserem Alltag kennen könnten: Adam hat einen Vater, der ihn nicht versteht und scheinbar auch gar nicht verstehen will, eine Schwester, die ihm Ärger macht statt den Rücken zu stärken und eine Ex-Freundin, die ihn mit seinem besten Freund betrügt. Und Christines beste Freundin sorgt sich mehr um ihre kranke Mutter, die sie Zuhause pflegt, als ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche.

Dass Cecelia Aherns Schreibstil zu einen meiner liebsten gehört, muss ich eigentlich gar nicht mehr erwähnen, weil ihr es ohnehin schon wisst; tue es aber dennoch. Mit ihren Formulierungen, ihren Vergleichen und Metaphern, ihren Dialogen und den Gedankengängen ihrer Charaktere trifft sie mich immer mitten ins Herz. 

Fazit:

Für Cecelia Aherns feinfühligen, bildhaften Schreibstil; für eine Protagonistin, mit der ich mich ganz wunderbar identifizieren konnte; für liebenswerte Charaktere und echte Probleme; für ein paar Tipps, das Leben genießen zu lernen und die Erkenntnis, dass alle Tipps nicht helfen, wenn der Kopf und das Herz nicht mitspielen und man sich mit den falschen Leuten umgibt; für ein Cecelia-Ahern-Buch, wie ich es liebe, gibt es von mir 6 Wombats!



Und weil die Rezi nicht mehr ganz pünktlich zu Weihnachtem kam, wünsche ich euch an dieser Stelle noch ein paar schöne letzte Dezembertage! Ich hoffe, ihr hattet alle ruhige, wunderschöne Weihnachtsfeiertage und kommt gut ins neue Jahr! :-)

Alles Liebe,
eure Lucy

Sonntag, 22. Dezember 2013

[Leserückblick 2013] Lucys Tops, Flops und alles, was sie sonst noch so bewegt hat ...

Hallo ihr Lieben,

nachdem Izzy euch gestern ihre Tops und Flops des Jahres 2013 vorgestellt hat, bin heute ich an der Reihe:
 

Lucys Lesejahr 2013


Lesetop


Wenn ich meine Liste durchgehe, dann kann ich behaupten, dass ich dieses Jahr sehr viele Topbücher lesen durfte. Aber Wen der Rabe ruft von Maggie Stiefvater, Himmelsfern von Jennifer Benkau, Der Mann, der den Regen träumt von Ali Shaw und Der Nachtzirkus von Erin Morgenstern stehen definitiv und zu Recht ganz, ganz oben auf eben genannter Liste.


Leseflop


Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit von Veronica Roth.

--- Auch wenn ich Bücher gelesen habe, die ich sprachlich, plottechnisch, charaktermäßig viel mieser fand, war die Fortsetzung zu Die Bestimmung für mich die größte Enttäuschung. Es hat mir richtig weh getan und mich verwirrt, wie chaotisch und seltsam alles plötzlich war - die Handlung, Tris, die Beziehung zwischen Tris und Four. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass ich etwas komplett anderes erwartet hatte.

Ich hab nach dem gelungenen Ende aber noch ein bisschen Hoffnung, dass der dritte Teil es wieder rausreißen wird. Bitte, Veronica Roth, enttäusch mich nicht!


Bester erster Satz



Der Regen begann mit einem einzelnen sanften Tippen an ihr Schlafzimmerfenster, dann noch eins und noch eins, und schwoll schließlich zu einem stetigen Prasseln gegen die Scheibe an.
(Der Mann, der den Regen träumt von Ali Shaw)

--- Einfach, weil ich den Regen liebe und mich das Buch schon mit diesem einen Satz hatte. Und weil ... Ali Shaw, mehr gibt es dazu nicht zu sagen! <3

Bester letzter Satz


Der Himmel würde alles wieder gutmachen. (Himmelsnah, e-Short zu Himmelsfern)

(wobei es ja genau genommen gar kein letzter Satz ist, sondern eher ein Einstieg in Himmelsfern.)

Schönstes Cover



 

Der Nachtzirkus.

Das Cover hat mich von seinem Platz im Buchhandlungs-Regal aus angefunkelt und mich förmlich angeschrien: Kauf mich! Du musst nicht einmal den Rückseitentext lesen! Vertrau mir! Ich seh doch so wunderwunderwunderschön aus!

Ich halte, wenn ich an dem Teil meines Bücherregals vorbeikomme, an dem Der Nachtzirkus steht, gerne einen klitzekleinen Moment inne, um das Cover anzustarren und lächelnd an all die Beschreibungen der Zirkuszelte aus dem Buch zu denken.





Beste Buchverfilmung




Catching Fire.
 
(auch wenn sie Haymitchs Hungerspiele nicht gezeigt haben! Was mich immer noch sehr traurig und ein bisschen wütend macht!)

Sehr buchnah, grandiose Schauspieler, tolles Setting und sooo viel Emotion.


 
    

Hat mich am meisten bewegt/aufgebracht/ect.


- Ein ganzes halbes Jahr hat mich sehr, sehr, sehr nachdenklich zurückgelassen und ich denke, ich hab viel mitgenommen von dieser Geschichte. Ich bin eigentlich der Meinung, dass es sich immerimmerimmer lohnt zu leben und zu kämpfen und zu versuchen, mit Schicksalsschlägen so gut wie möglich umzugehen, aber mit Will hat Jojo Moyes einen Charakter geschaffen, der mich mitgenommen hat in seine Sicht der Dinge. Und es war so real, ich konnte die Hilflosigkeit und Verzweiflung spüren und am Ende fand ich es immer noch nicht gut, wie er sich entschieden hat, aber ich konnte es irgendwo nachvollziehen.

- Am meisten berührt hat mich Every Day von David Levithan mit seiner Geschichte über einen Menschen, eine Seele, die jeden Tag in einem neuen Körper aufwacht. Da war so viel Gefühl und so viel Wahrheit.

- Am meisten geweint habe ich bei der Catching Fire Verfilmung.

- Am meisten aufgebracht hat mich, dass sie in der City of Bones Verfilmung tatsächlich schon alle Geheimnisse vorweg genommen haben.

- Total verstört hat mich Die drei Leben der Tomomi Ishikawa. Wundervoll geschrieben, wirklich, ich konnte es nicht aus der Hand legen. Aber die Auflösung hat mich so bestürzt und fassungslos zurückgelassen, dass ich meine Gedanken dazu immer noch ordnen muss, bis ich endlich die Rezension schreiben kann.

- Am meisten mitgefiebert habe ich mit Percy Jackson und Annabeth Chase in Tartarus.

- Am meisten verstanden gefühlt habe ich mich von Karou aus Daughter of Smoke and Bone und Christine aus Die Liebe deines Lebens


Liebster Charakter


Corbin, Gansey, Corbin, Gansey, Corbin, Gans- muss ich mich wirklich für einen "Raven Boy" entscheiden? Die haben es mir beide sofort und heftigst angetan - obwohl sie grundverschiedene Persönlichkeiten sind: Corbin mit seiner grummeligen, knallharten Art, seiner Gitarre, seinem großen-Bruder-Beschützerinstinkt und seiner gesamten Vorgeschichte. Gansey mit seiner ganzen unwiederstehlichen Gansey-Haftigkeit; seinen leicht verwuschelten Haaren, seiner Begeisterungsfähigkeit, seinem Lächeln und dem Leuchten in den Augen, und natürlich seiner Art, sich um seine Freunde zu sorgen und zu kümmern.

Am meisten gehasster Charakter


Und Platz 1 für den meist gehassten Charakter meinerseits geht an Eve & Caleb aus Eve & Caleb - weil sie flach und nervig und voller Klischees sind (und weil die Autorin es gewagt hat, aus Caleb so eine un-calebhaftige Person zu machen. Entschuldigt, das musste ich einfach mal loswerden, obwohl das leider niemand außer Izzy so richtig verstehen kann; denn Izzy hat mit ihrem OC Caleb meinen Traummann erfunden und der ist so ganz anders als der Caleb aus Eve & Caleb, bei dem der Name einfach falsch klingt.)

Schönstes Liebespaar 


Das schönste Liebespaar sind für mich Joy und Neél aus Dark Canopy/Dark Destiny.

Ganz einfach weil sich die Liebe bei den beiden so schön langsam und realistisch entwickelt, weil die beiden alles füreinander tun würden, sich selbst dabei aber stets treu bleiben.

Schönste dargestellte Freundschaft


Maggie Stiefvaters Raven Boys waren schon echt klasse, aber ich denke hier machen das Rennen für mich Noa und Dominic aus Himmelsfern. Viel zu selten werden Mädchen und Junge in Büchern und Filmen nur als beste Freunde dargestellt, dabei ist dies durchaus möglich. Jennifer Benkau schreibt mit Noa und Dominic ein tolles Beispiel und dafür bin ich ihr sehr dankbar. 

Die größte Überraschung


Das wird ganz und gar Percy-Jackson-lastig, denn die größten Überraschungen waren für mich ...

1. ... dass der Film zu Percy Jackson - Sea of monsters kein kompletter Flop gewesen ist
2. ... Nico di Angelos Gefühle Percy gegenüber


Schönster Autorenmoment


Die hatte ich alle beide auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse.

Einmal mit Kerstin Gier, als sie mich angrinste und sagte: Bereit, wenn du es bist! Es war nur eine ganz flüchtige, nette, witzige Geste der Autorin, aber für mich hatte es etwas sehr Magisches. Als wären wir kurz in ihrem Buch gelandet und hätten einen Insiderwitz geteilt ... oder so. :-D



Und dann ging für mich ein Traum in Erfüllung, als ich Cecelia Ahern live gegenüberstand. Wie manche von euch vielleicht schon mitgekriegt haben, liebe ich ihre Bücher, ihre Art, Dinge zu sehen und zu beschreiben, und ich hab mich unheimlich gefreut, dass sie all das, was sie schreibt auch selbst ausstrahlt. Das hat mir bestätigt, dass sie das, was sie aufs Papier bringt, wirklich glaubt und das macht ihre Bücher nun noch ein stückweit authentischer ... und lässt sie mich nur noch mehr lieben.


Highlight 2014


Ich freue mich riesig auf die Buchverfilmungen zu

1. Das Schicksal ist ein mieser Verräter
2. Die Bücherdiebin




und auf die Rückkehr von Isabel und Cole, meinen Lieblingen aus der Mercy-Falls-Trilogie von Maggie Stiefvater. Außerdem sehne ich den Tag herbei, an dem der letzte Heroes of Olympus Band erscheint. Rick Riordans Cliffhanger machen mich wahnsinnig!

Samstag, 21. Dezember 2013

[Leserückblick 2013] Izzys Tops, Flops und alles, was sie sonst noch so bewegt hat ...

Izzy:

Kaum zu glauben, aber das Jahr ist fast schon wieder zu Ende. Lucy und ich hatten viele tolle Leseerlebnisse, die wir gerne mit euch teilen möchten. Ich danke euch für die lieben Kommentare hier oder auf Facebook; die tollen Neuentdeckungen, die ich durch so manche von euch gemacht habe und für nette Begegnungen auf der Frankfurter Buchmesse!

Nun aber los, mit meinem Jahresrückblick 2013!

****    

Schönster Autorenmoment


Derek Landy – glasklar. Auf eine Lesung (zu Passage der Totenbeschwörer) des irischen Autors zu gehen und seinen unvergleichlichen (doch ein wenig an Skulduggery erinnernden) Humor live mitzuerleben, war mein schönstes Leser-Erlebnis.
Ich habe mich aber auch sehr gefreut die charismatische Ursula Poznanski, die liebenswürdige Jennifer Benkau, sowie die ursympathische Kerstin Gier lesen zu hören. Ich kann mich also nicht beklagen – es war ein gutes Jahr.;)


Bester erster und letzter Satz:

Diese Kategorie ist nicht leicht zu vergeben. Es gibt so viele schöne Auftaktsätze, die neugierig auf die Geschichte machen; wunderschön oder skurril sind. Dieser Auftakt und Schluss haben aber am meisten Eindruck bei mir hinterlassen.

Bester erster ...

A secret is a strange thing.

(The Dream Thieves, Maggie Stiefvater)

... bester letzter (Ab)Satz


I hope she finds what she's looking for. Until she does, I'll be here. Alone, under the calm sky. Waiting for the wind to return. 

(Let the Sky Fall, Shannon Messenger)

Beste Buchverfilmung

Die Tribute von Panem: Catching Fire. Mit himmelweitem Vorsprung, selbst vor Der Hobbit: Smaugs Einöde. 
Warum? Wegen der genialen Schauspieler, allen voran Lawrence, Hutcherson und Banks, der atemberaubenden Umsetzung der Arena, der vielen kleinen und großen berührenden Momente. Dieser Film hat mich vergessen lassen, dass ich über 140 Minuten im Kino saß. Denn am Ende dachte ich nur: "Wie, es ist schon vorbei?"
In diesem Sinne, schaut euch den Film an. Catching Fire ist mein absoluter Lieblingsband und dieser Film ist jedem einzelnen Wort mit jeder Minute gerecht geworden!


Hat mich am meisten bewegt, aufgebracht oder zum Lachen gebracht

Das ist schwierig. Es gab Bücher, bei denen ich viel gelacht habe, einige, die mich zum Weinen brachten und dann eben noch seltene, die mich wütend gemacht haben.

Größter Aufreger:

2013 hat mich wohl am meisten Gone Girl von Gillian Flynn aufgeregt, weil diese Frau es geschafft hat, mich so richtig an der Nase herumzuführen. Auch ihre Charaktere waren eher … nun ja … gewöhnungsbedürftig. Ich glaube nicht, zwei Protagonisten jemals auf so vielen verschiedenen Ebenen als unsympathisch empfunden zu haben. Nick und Amy sind Gott sei Dank nur Gestalten in einem Buch, ich möchte mir nämlich ungern vorstellen, dass solche Leute dort draußen rumlaufen. *Gänsehaut bekommt*

Zum Weinen:

Sehr bewegt hat mich Lovesong von Gayle Forman, die es auch immer wieder schafft, mich mit der Geschichte um Adam und Mia zum Weinen zu bringen. Ein wunderschönes Buch, voller Musik, Emotionen und Traurigkeit, das dem ersten Band in nichts nachsteht. Die Geschichte aus Adams Sicht zu lesen, war klasse und hat den Kreis für mich geschlossen. Und als kleines Schmankerl gibt es im nächsten Jahr auch noch einen Film zum ersten Band Wenn ich bleibe.

Zum Lachen:

~ "Thank you," Skulduggery said to her. "I fear he was about to start insulting me."
"I couldn't let that happen," she said. "Your ego is a fragile und delicate thing."
"You see? You understand me." ~ (S. 330)


Aber es gab auch durchweg gute Momente.
Okay, also zu einem Großteil, denn jeder, der schon einmal ein Buch von Derek Landy gelesen hat, weiß, dass er gerne mal Charaktere umbringt - besonders beliebte Personen. Ich muss also sagen, dass hier nicht immer ein Auge trocken geblieben ist. Aber unterm Strich haben mich die Bücher zu allererst zum Lachen gebracht und deswegen möchte ich sie hier noch einmal aufführen: Trotz der auch ernsten und teilweise blutigen Ereignisse, die Skulduggery Pleasant-Bände von Derek Landy.
Sein Sarkasmus ist einfach unvergleichlich. Und allein, wenn ich den Namen Vaurien Scapegrace irgendwo höre oder lese, komme ich aus dem Grinsen schon nicht mehr heraus.

Liebster oder am meisten gehasster Charakter

Im Jahr 2013 hat sich Louisa Clarke aus Ein ganzes halbes Jahr einen Platz in meinem Herzen errungen, wenn es um die weiblichen Charaktere geht. Lous Verwandlung von einer jungen Frau, die in ihrem Leben feststeckt und sich überhaupt nichts zutraut; zu einer Frau, die um das Leben eines anderen Menschen kämpft und dabei ihre eigene Stärke erkennt, hat mich zum Lachen und Weinen gebracht. Niemandem habe ich mich beim Lesen in diesem Jahr so verbunden gefühlt, wie Lou.


~ "Ich will einfach ... ein Mann sein, der mit einem Mädchen in einem roten Kleid im Konzert war. Dieser Mann will ich einfach ein paar Minuten länger sein.~ (S. 238) 

Bei den männlichen Charakteren hat Maggie Stiefvater es noch auf der Jahreszielgrade geschafft, mich regelrecht süchtig nach einem Charakter zu machen (ja, ich denke, nicht nur Lucy weiß, was jetzt kommt;)): Ronan Lynch. Ich weiß gar nicht, wo ich bei meiner Ronan-Lobeshymne anfangen soll. Vielleicht bei Oberflächlichkeiten wie Tattoo, Ire, groß, dunkelhaarig und ein bisschen gefährlich.;) Gute Vorrausetzungen.
Aber jetzt mal ehrlich. Es ist meiner Meinung nach eine Kunst, wie Maggie Stiefvater es schafft, Ronan mit all seiner Wut, Abweisung und den uneingeschränkt ehrlichen, manchmal viel zu harten Kommentaren noch mögenswert zu schreiben. Dennoch schafft sie es. Ronan ist schlichtweg faszinierend. Ein Charakter, bei dem alles möglich ist und das macht seinen Reiz aus.

 ~ But one of the marvelous things about being Ronan Lynch was that no one ever expected him to do anything nice for anyone. ~

Ziemlich genervt hat mich Meghan Chase aus Plötzlich Fee/The Iron King. Da ich das Buch aber bei weitem noch nicht beendet habe, bleibt ein Titel ihr erspart...

Schönstes Liebespaar und dargestellte Freundschaft:

Liebespaar:

Zählt es auch, wenn ich einen Film nehme? Ich sag mal: JA!
Dann ist es nämlich ein Unentschieden. Zwischen SPOILER! Rose und David aus der Tal-Reihe. Hach, fand ich es schön, dass die beiden einen Weg zueinander gefunden habe. Leider konnten sie nicht ganz das Rennen machen, da man kaum etwas von den beiden zu Gesicht bekommt. Wenn ich bedenke, wie oft mich Julia und Chris genervt haben, hätte ich wirklich gern mehr von der sanftmütigen Rose und dem ruhigen David gesehen. Schade, aber ein seeehr guter Ansatz!
 
Deswegen haben sich zwei altbekannte Gesichter hier eingeschlichen, die üblichen Verdächtigen sozusagen: Katniss und Peeta!


Wie wunderbar haben Josh Hutcherson und Jennifer Lawrence in Catching Fire harmoniert?! Ich bin ein Katniss und Peeta-Fan der ersten Stunde, aber beim Sehen des Films wurde es noch ein bisschen schlimmer. Wunderschön die Szene, in der Peeta vorschlägt, dass sie sich besser kennenlernen.

Peeta: Was ist deine Lieblingsfarbe?
Katniss: Also das geht mir jetzt wirklich zu weit!

Und dann lächelt sie so unsicher und lässt sich doch überreden und sagt ihm, dass es Grün sei. Hach... Awesome, die beiden!

Bromance!

Es tut mir ja fast schon Leid, aber auch hier geht der Freundschaftsaward an Maggie Stiefvaters Ravenboys!
Die Freundschaft der vier Jungs Gansey, Adam, Ronan und Noah ist einfach ein zentraler Punkt der Geschichte und so wunderschön, glaubwürdig und rührend dargestellt, dass ich das Buch allein schon deswegen liebe. Alle vier sind sehr verschieden und auf den ersten Blick ist es unglaublich, dass sie so gut befreundet sein können. Aber irgendwie schafft Maggie Stiefvater es, zwischen den Zeilen aufzuzeigen, was die Jungs zusammenhält und zu solch guten Freunden macht. Als Blue dann noch dazukommt und die Jungs sie (größtenteils, Ronan ist ja auch ein Teil der Gruppe;)) so niedlich bei sich aufnehmen, war es dann um mich geschehen! Blue beschreibt es in The Dream Thieves meiner Meinung nach wunderbar:

~ In this moment, Blue was a little in love with all of them. Their magic. Their quest. Their awfulness and strangeness. Her raven boys. ~ 

Größte Überraschung

Die gelungene Verfilmung zu Warm Bodies, die mich echt begeistert hat.


Und dass für die City of Bones-Verfilmung wirklich ein asiatischer (und äußerst attraktiver;)) Magnus gecastet wurde. Neben all den Sachen, die in diesem Film schiefgelaufen sind, war es einer der wenigen Lichtblicke. Und weil (er) es so schön ist, hier nochmal ein kleines Video!:)


Schönstes Cover:

Ich habe es noch nicht gelesen, aber ich muss dieses Cover einfach immer anstarren!



It's a night like any other on board the Icarus. Then, catastrophe strikes: the massive luxury spaceliner is yanked out of hyperspace and plummets into the nearest planet. Lilac LaRoux and Tarver Merendsen survive. And they seem to be alone.

Lilac is the daughter of the richest man in the universe. Tarver comes from nothing, a young war hero who learned long ago that girls like Lilac are more trouble than they’re worth. But with only each other to rely on, Lilac and Tarver must work together, making a tortuous journey across the eerie, deserted terrain to seek help. ...

Lesetop


Ein ganzes halbes Jahr von Jojo Moyes und The Dream Thieves von Maggie Stiefvater. Beide Autorinnen haben mich mit ihrem Stil, der Charakterzeichnung und der Story gefesselt, wie keine anderen in diesem Jahr.
Jojo Moyes zum einen durch die Wahl des ernsten Themas Sterbehilfe und Freitod. Maggie Stiefvater durch die Mythologie ihrer neuen Jugendbuchreihe. Zu einigen der Charaktere habe ich ja bereits schon etwas gesagt, weswegen ich mich hier nicht weiter dazu äußern werde.:)

Leseflop (Spoilergefahr!)

Clockwork Princess von Cassandra Clare. So ganz begeistern konnte sie mich schon nicht mehr mit der Fortsetzung der Mortal Instruments-Reihe, City of Fallen Angels. Die Infernal Devices mochte ich aber durchaus. Ich hatte mich sogar auf den letzten Band gefreut, bis ich ihn dann las.
Leider hat Frau Clare es sich meiner Meinung nach in diesem zur Aufgabe gemacht – und sie ist in diesem Gebiet sehr gewissenhaft, was die Ausführung betrifft – wirklich jeden Charakter zu verkuppeln. Ich hatte am Ende das starke Gefühl einige Charaktere hatten nur den einen Zweck mit einem anderen zusammenzukommen und Nachkommenschaft zu zeugen. Etwas anderes hatte die gute Cecily nämlich nicht zu bieten, ebenso wie Gabriel... Das war obendrein noch alles so offensichtlich und plump dargestellt, dass man schon drei Meilen gegen den Wind ahnen konnte, wer am Ende von wem abstammt.
Das war aber nicht einmal das Schlimmste. Zwei Dinge gingen so gar nicht. Clary war ja schon bekannt dafür nicht richtig zu schalten, wenn schreckliche Dinge passieren:

Clary: Meine Mutter wurde entführt?! Okay, vielleicht sollte ich was tun. Aaaabbbberrr, dieser Jace Typ ist übelst heiß, oder? Ich lass mich jetzt erstmal von ihm vollabern, auch wenn es mich nicht interessiert und wir doch lieber meine Mutter suchen sollten. Aber wow, ich sehe seine Hüftknochen! *schmacht*

Was war nochmal mit meiner Mutter?

Aber Tessa und Will haben wirklich den Vogel abgeschossen.

Will: Jem ist gestorben. Als sein bester Freund habe ich mir eigentlich vorgenommen, nichts mit seiner Verlobten anzufangen.

Tessa: Ich, als seine Verlobte bin eigentlich wahnsinnig traurig, dass er tot ist und muss das erstmal verarbeiten...*zählt innerlich bis 20* Das müsste jetzt reichen.
Wenn Will schon da ist und superscharf aussieht, mit seinen Augen, die blauer sind als das blaueste Blau, der Himmel in einer sternenklaren Nacht, der tiefste Ozean und was einem sonst noch so blaues in den Sinn kommt;) - kann ich auch direkt mal mit ihm schlafen. Zum Trost versteht sich.

Will: Eigentlich hat Tessa ja recht, Jem hätte das auch gewollt und wir haben ja auch fünf Minuten wegen ihm geweint! Also ran da!

Seriously? Ich habe selten Charaktere gelesen, die noch herzloser und selbstsüchtiger waren. Das war sowas von unangebracht, geht gar nicht.

Man könnte also glauben, das war das mieseste am Buch. Ätsch. Falsch gedacht, denn das war das Ende. Ich habe noch nie etwas so derart inkonsequentes, zurechtgebogenes und auf die Fans abgestimmtes gelesen. Ich bin noch immer enttäuscht, wie unglaubwürdig dieses Ende ist.
Mit diesem Buch hat Cassie Clare es entgültig geschafft, dass ich erst einmal nichts mehr von ihr lese. Ehrlich gesagt, denke ich auch nicht viel zu verpassen, da ihre Charaktere eh immer gleich aufgebaut sind, nur mit anderen Haarfarben und Namen. Würde mich also nicht wundern, wenn die gute Emma in der nächsten Shadowhunter-Reihe eine männliche Version von Jace aka Will aka Draco ist. Oder doch eine Tessa aka Clary aka Ginny.
Ich finde es wirklich schade, denn schreiben kann Cassie und auch Charaktere erfinden, nur scheint sie dazu mit ihren etlichen Shadowhunter-Projekten vom Fließband gar keine richtige Zeit mehr zu haben.

Wunsch für 2014

Bitte, bitte keine lamen Liebesdreiecke mehr! Ich kann es nicht mehr lesen, dass angeblich zwei Kerle um das Herz eines Mädels buhlen, obwohl schon ab der ersten Seite klar ist, für wen sie sich entscheidet. Egal, wie sehr sie den anderen (aka den Lückenbüßer, bis der wahre Prince Charming sich mal herniederlässt und seine Was-auch-immer-Issues hinter sich lässt) angeblich mag.

Und bitte mehr männliche Protagonisten! Shannon Messengers Let the Sky Fall hat umso mehr Spaß gemacht, da es zum Großteil aus Vanes Perspesktive erzählt wurde. 

Highlight 2014

Unentschieden zwischen dem zweiten Band der Silber-Trilogie von Kerstin Gier – schließlich will ich wissen, wie es mit Liv, Grayson und Jasper weitergeht. Dem dritten Band der Raven Boys-Reihe. Ich verehre Maggie Stiefvater einfach, ich kann es nicht leugnen. Und ich freue mich schon wie ein kleines Kind darauf, mehr von Gansey, Blue, Ronan(!) und Adam zu lesen. Ich wünschte, ich wäre ihre Testleserin oder so. Hach, das wäre was.;)
Und last but not least: Skulduggery Pleasant 9. Diese Reihe geht tatsächlich zuende und es stimmt mich ein wenig traurig. Aber am meisten habe ich Angst davor, wen Derek Landy als nächsten sterben lassen wird... (Niemanden vielleicht mal zur Abwechslung? Bitte?!)

Das war es erst einmal von mir. Morgen geht es mit Lucys Leseeindrücken des Jahres 2013 weiter!

 ***
Was waren eure Highlights oder größten Enttäuschungen und worauf freut ihr euch im nächsten Jahr?

Freitag, 20. Dezember 2013

[Rezension] Herz aus Eis von Anne Ursu

  •  *Leseprobe*
  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
  • Verlag: Aladin
  • ISBN-13: 978-3848920051
Inhalt:

Hazel und Jack sind die besten Freunde. Bis Jack eines Tages nicht mehr mit Hazel spricht und mit einer mysteriösen Frau in weiß in den Wald verschwindet. Aber Hazel lässt ihren besten Freund nicht fallen, sondern folgt ihm in das geheimnisvolle Land.

Inspiriert von Hans Christian Andersens "Die Schneekönigin" erzählt Anne Ursu von einer Freundschaft, für die es sich zu kämpfen lohnt. Und sie verschweigt nicht, dass man auf dem Weg einiges zurücklassen muss.


Der erste Satz:

             Es schneite, kurz bevor Jack aufhörte mit Hazel zu reden. 






Das sagt Lucy:

Ihr kennt es sicher alle, das Märchen Die Schneekönigin des dänischen Dichters und Schriftstellers Hans Christian Andersen: Ein Mädchen versucht seinen Freund wieder zu finden, der von der Schneekönigin entführt wurde. Und dem zuvor ein Splitter des Spiegels ins Auge geraten ist, der vom Teufel selbt erschaffen wurde und der einen alles Gute hässlich sehen lässt.

Anne Ursu ist mit Herz aus Eis definitiv eine tolle Nacherzählung gelungen. Nicht nur die Geschichte hat sie gut einfangen können, auch die Charaktere und die Welt im wundersamen Wald sind sehr liebevoll und detailgetreu gestaltet. Und definitiv weiß die Autorin, wie man über Winter, Kälte und Schnee schreibt. So viele schön-schauderliche Formulierungen lassen sich darüber finden.

      Es schneite [...]. Weiche, weiße Flocken, groß genug, damit man ihre Kristallstruktur erkennen konnte, wie geometrisch vollkommene Gedichte. Es war die Art von Schnee, die die Welt in einen anderen Ort verwandelt. Du kennst das, wenn du die Augen aufschlägst und alles ist weiß und weich und still, wenn du hinausläufst und dein Atem plötzlich zu einer weißen Wolke wird, wenn du dich einen Moment lang fragst, ob die Welt, in der du aufgewacht bist, eine andere ist als die, in der du gestern Abend eingeschlafen bist. (S. 9)

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Hazel, einem fantasievollen, verträumten, jungen Mädchen, das gerne Geschichten erfindet, Superhelden-Baseball spielt und einfach nicht still sitzen kann. In der Schule wird sie nicht so richtig akzeptiert, aber das macht nichts, denn sie hat ja Jack vom Haus nebenan, der mindestens genauso viel Fantasie besitzt wie sie selbst. Jack ist Hazels bester Freund ... oder zumindest war er das, bis er nach einer Schneeballschlacht, bei der er irgendetwas ins Auge bekommen hat, nicht mehr mit ihr redet und kurz darauf verschwindet.

Die Freundschaft der beiden war so authentisch und kindlich-naiv beschrieben, dass mir beim Lesen das Herz aufgegangen ist. Die Darstellung von Hazel, die ihren besten Freund verliert und alles daran setzt, ihn wieder zu finden und zu befreien, hat mich ziemlich berührt. Gut fand ich auch die ernsten Themen wie beispielsweise Depressionen und Scheidung, die in der Geschichte angerissen werden.

Besonders gefallen hat mir auch, dass Hazel des Öfteren Sachen erläutert, indem sie sie mit Szenen aus anderen Büchern vergleicht, die man als Leser kennt, wie beispielsweise Harry Potter, Narnia und Der Goldene Kompass.

Nur leider ging mir das mit der Auflösung des Ganzen am Ende etwas zu flott. Vorher musste Hazel sich so einigen Problemen stellen, hat mit sich selbst gehadert, viel über sich erfahren und ein bisschen etwas von sich zurückgelassen, da hatte ich erwartet, dass es etwas mehr Aufwand kosten würde, Jack aus den Fängen der Schneekönigin zu befreien und dafür zu sorgen, dass er wieder er selbst wird.

Insgesamt ist Herz aus Eis ein Kinderbuch über die Freundschaft, das Leben, das Verlieren und das um-etwas-Kämpfen. Perfekt für Wintertage, die draußen bitterkalt sind, während unser Herz glüht!

Fazit:

Für eine tolle Nacherzählung von Andersens Märchen Die Schneekönigin; für eine verträumte, mutige Protagonistin; für all die vielen verschiedenen, wundervollen Beschreibungen von Schnee; dafür, dass einen dieses Buch wieder einen Augenblick lang Kind sein lässt und einen auf die kleinen Dinge im Leben aufmerksam macht; dafür gibt es von mir 4 Wombats!


Sonntag, 15. Dezember 2013

[Autoren-Interview] mit Marah Woolf

Hallo ihr Lieben,

Lucy und ich wünschen euch erst einmal einen schönen 3. Advent!
Und wir haben euch etwas mitgebracht: ein Autoren-Interview mit der wunderbaren Marah Woolf!

Heute erscheint der zweite Band ihrer neuen Jugendbuch-Reihe, mit dem Titel Bookless - Gesponnen aus Gefühlen.

Da Lucy und ich Marah Woolf für ihre harte Arbeit, die Liebe zu ihren Werken und ihre Freundlichkeit bewundern, haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, einmal bei Frau Woolf nachzuhorchen. Hier könnt ihr nachlesen, wie sie sich von einer schreibbegeisterten Mutter, zu einer der liebsten Autorinnen von etlichen Lesern gemausert hat.
Lucy und ich hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß und freuen uns, die Antworten mit euch teilen zu können!

Hier also ein kurzes Interview zu Marah Woolfs Werdegang zur erfolgreichen Selfpublisherin!



  1. Wann genau haben Sie den Entschluss gefasst, selbst zu veröffentlichen?

In dem Moment, in dem ich die Möglichkeit des Selfpublishings zufällig entdeckt habe, war mir klar, dass ich genau das machen werde. Ich hatte nach Fertigstellung des Buches einige Verlage angeschrieben. Niemand wollte MondSilberLicht und nun hatte es die Chance, doch noch das Licht der Welt zu erblicken. Diese Chance habe ich am Schlafittchen gepackt und festgehalten.


  1. Würden Sie neuen Autoren raten, direkt selbst zu veröffentlichen oder erst, nachdem man von Verlagen abgelehnt wurde?

Also ich bin ich an einem Punkt, an dem ich weiterhin selbst veröffentlichen werde. Ich hatte nach dem Erfolg der MondLichtSaga einige Angebote von Verlagen. Leider waren die Vertragskonditionen nicht so, dass ich mir eine Zusammenarbeit vorstellen konnte. Grundsätzlich muss das aber jeder für sich selbst entscheiden, aber ich glaube, dass es seit der Möglichkeit des SPs für junge Autoren noch schwieriger ist, an einen Verlagsvertrag zu kommen. Die Verlage können heute einfach abwarten, welcher Autor sich selbst gut verkauft. Warum also ein Risiko eingehen?

  1. Welche Schreibtipps können Sie geben?

Das ist schwierig, da sicher jeder seinen eigenen Schreibstil hat. Wichtig ist erst einmal, überhaupt zu schreiben. Ich bekomme viele Zuschriften, in denen ich gefragt werde, wie ich es schaffe, ein ganzes Buch zu schreiben. Viele angehende AutorInnen kommen nicht über die ersten fünfzig Seiten. Am Besten, man macht sich, wenn man nicht weiter weiß, einen Plan. Beim ersten Werk neigt man oft dazu, einfach aus dem Bauch herauszuschreiben. Das habe ich auch gemacht. Wenn man nicht weiterkommt, einfach mal einen Zettel nehmen und überlegen, was noch passieren könnte. Alles aufschreiben und zum Schluss sortieren. Ich bin kein großer Planer, aber das hilft bei mir immer. So komme ich auf die tollsten Ideen.



  1. Wie sieht Ihr Schreiballtag aus?

Ich wünschte, er sähe immer gleich aus. In Wirklichkeit ist er ziemlichen Schwankungen unterworfen, was wahrscheinlich normal ist, wenn man drei Kinder hat und zu Hause arbeitet. Manchmal wünsche ich mir ein Schreibhaus für mich ganz allein (wäre wahrscheinlich einsam und ich würde ständig mit meinen Kindern und Mann in der Küche hocken J). Also, ich bringe um neun meine Kleinste zu Schule. Dann sociale ich eine Stunde und dann schreibe ich so bis um zwei. Dann kommt der Haushalt dran und zwischen drei und vier kommen meine Kinder aus der Schule. Aber wie gesagt die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus. Wen es nicht so wäre, müsste ich es ja schaffen, vier Bücher im Jahr zu schreiben und das ist völlig utopisch.


  1. Haben sich Verlage noch im Nachhinein bei Ihnen gemeldet, als sie Ihren Erfolg beobachten konnten? Und war es schwer für Sie, Angebote abzulehnen?

Die Frage habe ich oben ja schon ein bisschen beantwortet. Ja, es haben sich Verlage gemeldet - Heyne, Droemer Knaur, Carlsen und Piper. Genau die Verlage, die ich auch angeschrieben habe. Ich bin da allerdings ganz weit weg von Schadenfreude. Das MondSilberLicht nicht aus einem riesigen Stapel herausgezogen wurde und als Entdeckung gefeiert wurde, liegt wohl in der Natur der Sache. Schreiben übt auf viele Menschen eine starke Faszination aus. Deshalb werden die Verlage unangefordert mit Manuskripten überschüttet und meins war nur eines davon. Das finde ich ja das Tolle am Selbstpublizieren. Heute kann ein Buch sich auf die Reise machen und die Leser können entscheiden, ob es gefällt. Dann können die Verlage mit dem Autor sprechen und dieser kann entscheiden - will ich, oder will ich nicht. Ich habe mich dagegen entschieden, aber total leicht fiel mir das nicht. Bereut habe ich es allerdings auch nicht einen Tag.

  1. Wie gehen Sie Ihre Promotion an?

Ich facebooke ziemlich viel und betreibe meinen Blog intensiv. Zurzeit versuche ich mich, an Twitter und tumblr um meine englische Veröffentlichung vorzubereiten. Aber das braucht alles eine Menge Zeit, die beim Schreiben fehlt. Das muss man als Autor abwägen. Um als Selfpublisher im Gespräch zu bleiben, sollten man ungefähr jedes halbe Jahr etwas veröffentlichen und das ist eine ziemlich hohe Schlagzahl.

  1. Wie haben Sie sich auf Lesungen und weitere öffentliche Auftritte vorbereitet und war es sehr schwierig/aufregend für Sie?

Och, da muss ich mich nicht sehr drauf vorbereiten. Ich rede ziemlich gern und werde sowieso immer dasselbe gefragt ;-). Aufgeregt bin ich fast nie. Mich frisst schon keiner.

  1. Einen Titel und ansprechenden Klappentext für ein Buch zu verfassen kann die Hölle sein. Wie haben Sie diese Aufgabe gestemmt und hatten Sie Leute in ihrem Umfeld, die Ihnen dabei geholfen haben?

Die ersten Klappentexte habe ich allein im stillen Kämmerlein geschrieben. Bei BookLess habe ich mir von netten Kolleginnen helfen lassen. Oft gibt es ziemlich viele Entwürfe, aber irgendwann muss man sich entscheiden. Titel fallen mir immer selbst ein, die stimme ich nur im Familienkreis ab.

  1. Gestalten Sie die Cover für Ihre Bücher selbst?

Nein, die lasse ich von Profis machen. Die Cover der MondLichtSaga sind von Rene Brandes und die für BookLess von Carolin Liepins. Technisch bin ich nicht so eine Leuchte. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich meine Bücher ordentlich hochgeladen kriege.



  1. Was war für Sie bis jetzt der schönste Autoren-Moment?

Vielleicht war das der Moment, an dem MondSilberLicht im Dezember 2011 in den Top 100 war. Oder als im Dezember 2012 alle drei Teile in den Top 100 waren. Oder als ich den Selfpublisherpreis in Leipzig gewonnen habe. Oder als Amazon Crossing angefragt hat, ob sie mein Buch ins Englische übersetzen dürfen.
Aber eigentlich war das der Moment, als meine Tochter mir gesagt hat - Mama, du bist die Beste. Sie hat damit nicht gemeint, dass ich gut kochen kann oder ihre Sachen immer so toll bügele - sie hatte mein erstes Buch gelesen.

Vielen Dank an Marah Woolf!


***

Ihr seid neugierig auf die Bücher geworden?

http://www.amazon.de/BookLess-Gesponnen-aus-Gef%C3%BChlen-Marah-Woolf/dp/3000444173/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1386761978&sr=8-3&keywords=bookless
Taschenbuch: 300 Seiten 
Verlag: Körner, Ina
ISBN-13: 978-3000444173
 
Gesponnen aus Gefühlen ist spätestens ab morgen über amazon erhältlich! Und das Reinlesen lohnt sich! 

Mittwoch, 11. Dezember 2013

[Rezension] Wir in drei Worten von Mhairi McFarlane



Inhalt:

Zu Uni-Zeiten waren Rachel und Ben die besten Freunde. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas zwischen den beiden vorgefallen, das ihre Wege trennte. Zehn Jahre hatten sie seither keinen Kontakt mehr. Keine Telefonate, keine Mails, noch nicht einmal Facebook-Freunde.

Doch als sie eines Tages ineinanderlaufen, sind die vergangenen Jahre wie weggespült, und die alte Freundschaft ist sofort wieder spürbar. Und doch ist nichts mehr wie früher ...


Der erste Satz:

          "Verdammter Mist, so ein Pech ..."



Das sagt Lucy:

Dieses Buch hat mich auf der Frankfurter Buchmesse gefunden. Sobald ich den Rückseitentext gelesen hatte, wusste ich, dass Wir in drei Worten genau meins ist.

Es geht um Rachel und Ben, die zu Unizeiten die besten Freunde (oder war es insgeheim doch mehr?) gewesen sind, sich danach aber aus den Augen verloren haben. Zehn Jahre später treffen sie sich zufällig (oder vielleicht hilft Rachel doch etwas nach!) wieder. Man erfährt, wie es den beiden in all der Zeit ergangen ist, die sie sich nicht gesehen haben, und nach und nach lüftet sich - für den Leser in Flashbacks dargestellt - auch das Geheimnis ihrer gemeinsamen Studentenjahre. 

Rachel ist frisch getrennt von ihrem Langzeit-Freund, Ben nicht ganz so glücklich verheiratet. Wohin das Ganze am Ende führen wird, ist also ziemlich vorhersehbar, trotzdem macht das Lesen Spaß. Weil Mhairi McFarlane Schreibe unterhaltsam und frisch ist und weil die Charaktere sehr authentisch dargestellt sind und es schnell schaffen, einen mit in ihre Welt, ihren Alltag und ihre Vergangenheit zu nehmen. Vor allem Ben, der Inbegriff der britischen Höflichkeit, ist mir dabei sehr ans Herz gewachsen.


          "Tut mir leid", entschuldige ich mich.
"Entschuldigung", murmelt er auf diese reflexartige britische Art, die es verlangt, dass man bedauert, bei anderen Menschen eine Entschuldigung provoziert zu haben. (S. 67)


Ben ist mein persönlicher Held der Geschichte und wohl das, was jede Frau sich wünscht: Ein gutaussehender, charmanter, aber trotzdem ehrlicher, netter, humorvoller, einfach ein in jeder Hinsicht toller Kerl.

Mit Rachel, aus deren Ich-Perspektive die Geschichte erzählt wird, hatte ich hier und da allerdings meine Probleme, was hauptsächlich daran lag, dass sie sich selbst das Leben so schwer macht - aus Gewohnheit, Bequemlichkeit und aus Feigheit hauptsächlich. Und weil sie nicht auf ihr Herz hört, alles dramatisiert und es deshalb permanent versäumt, die wichtigsten Dinge auszusprechen, wenn sie ausgesprochen gehören. Dennoch habe ich mit ihr mitgelitten, gehofft und gebangt, gelacht und mich so manches Mal mit ihr geärgert - über verpasste Chancen, eifersüchtige Ehefrauen, nervige und skrupellose Kollegen.

Die Nebencharaktere sind nett gestaltet und haben für einige Lacher und wahre Worte gesorgt

In drei Worten ist dieses Buch witzig, echt und ehrlich. Und manchmal ein bisschen kitschig, aber das gehört zu einer solchen Geschichte ja auch irgendwie dazu. Auf jeden Fall ein Liebesroman, der einem den Herbst/Winter versüßen kann. Und der einen an manchen Stellen über sich und sein Leben reflektieren lässt - egal, ob man studiert, gerade aus der Uni kommt oder schon Ü30/40 ist.

Fazit:

Für eine vorhersehbare Handlung, die gut unterhält; für einen ehrlichen, witzigen Schreibstil und Charaktere, die es einem zwar nicht immer leicht machen, sie zu mögen, mit denen man sich aber schnell vertraut fühlt; für ab und an zu viel Dramatik und zu viel Kitsch; und für die britische Höflichkeit gibt es von mir 4 Wombats.




Freitag, 6. Dezember 2013

[Rezension] Let the Sky Fall von Shannon Messenger


http://www.amazon.de/Let-Sky-Fall-Shannon-Messenger/dp/144245041X/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1386175732&sr=1-1&keywords=let+the+sky+fall
Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: Simon Pulse
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-1442450417
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Vane Weston überlebt als einziger einen Tornado, bei dem seine Eltern umkommen. Seit diesem Tag, sind die Erinnerungen aus seiner Kindheit gelöscht. Wer waren seine Eltern und liebten sie ihn? Vane weiß es nicht. Einzige Konstante ist das mysteriöse dunkelhaarige Mädchen, das ihn seit dem Tod seiner Eltern nicht mehr los lässt und in seinen Träumen besucht.

Nach einem sabotierten Date, erfährt Vane, dass das Mädchen nicht nur in seinen Träumen existiert. Nein, Audra ist seine Beschützerin, denn Vane ist tausendmal wichtiger, als er es sich selbst je hätte vorstellen können.

Der erste Satz:
I'm lucky to be alive.

Was Izzy dazu sagt:
Let the Sky Fall wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Vane und Audra erzählt. Dies gibt dem Leser ab der ersten Seite gute Einblicke in ihre Charaktere und macht ihr Verhalten greifbarer.

Vane lernt man als einen jungen Mann kennen, der selbst von sich sagt, vom Pech verfolgt zu werden. Insbesondere, wenn es um Frauen geht. Aber das ist auch der eher aufheiternde Bereich. Denn als kleiner Junge hat Vane seine Eltern verloren, kann sich aber nicht mehr an sie und alles, was vor dem Unfall geschah, erinnern.
Vane ist ziemlich ehrlich zu sich und auch anderen, er gibt zu Schwächen zu haben, wirkt aber gerade dadurch selbstbewusst. Er hat oft eine große Klappe, was sich in witzigen Sprüchen und allerhand sarkastischen Kommentaren widerspiegelt. Shannon Messenger verzichtet allerdings darauf Vane nur die Attribute heißer Kerl, mit großer Klappe zuzuschreiben. Denn er denkt auch viel über seine verstorbenen Eltern und die mit ihrem Tod eingetretene Amnesie nach, zeigt sich im Umgang mit seinen Adoptiveltern sehr liebevoll und überzeugt durch seine ruhigen sowie verletzlichen Momente. Der Autorin gelingt es einen glaubwürdigen männlichen Charakter zu schreiben und keinen Protagonisten, der so ist, wie jede Frau ihn haben will (okay, ein bisschen schon, aber wirklich sehr gekonnt!;)).
Vane hat sich also schnell in mein Leserherz geschlichen.

Audra hat es mir dagegen ein wenig schwerer gemacht. Ihr Handeln wird durch und durch von einer Schuld bestimmt, die sie vor langer Zeit auf sich geladen hat. Sie ist extrem diszipliniert und kontrolliert und ständig darum bemüht, keine Gefühle zu zeigen oder jemanden an sich heran zu lassen. Auch mir als Leserin ist es deshalb schwer gefallen, auf Anhieb mit ihr warm zu werden. Doch je mehr Erinnerungen Audra preisgibt, je mehr sie es sich selbst erlaubt, auf ihre innere Stimme zu hören, desto mehr mochte ich sie. Sie ist ein starker weiblicher Charakter, der nicht nur lebt, um von dem Mann an ihrer Seite gerettet zu werden. Und dieses Bild von Audra erhält Shannon Messenger konsequent aufrecht.

Audra und Vane sind also grundverschieden. Der Stoff aus dem gerade in diesem Genre immer die kitschigsten Liebesgeschichten gebastelt werden, die sich nur nicht entfalten können, da einer der beiden immer irgendwelche Komplexe hat. Doch hier hat es durchaus Hand und Fuß, dass Audra und Vane sich voneinander fernhalten müssen. Auch die allgemeine Entwicklung ihrer Beziehung zueinander ist schön beschrieben, wirkt niemals überhetzt – bleibt also einem zögerlichen, distanzierten Charakter wie Audra treu – und schafft es eine erfrischende Balance zwischen Kitsch und Anrührung zu finden. Ich empfand die Szenen zwischen den beiden nie übertrieben und durch die ausgearbeiteten Charaktere sehr überzeugend.

Besonders schön finde ich daneben die Idee der Windwalker, die die Winde kontrollieren können und ein Teil dieses Elementes sind. Die Autorin gibt solide Hintergrundinformationen, sei es über die Welt der Windwalker an sich, oder den großen Feind, der Vane bedroht. Dabei schafft sie es, gerade so viel zu verraten, dass die Geschichte glaubwürdig bleibt, aber dennoch Raum für ausführlichere Erklärungen in den weiteren Teilen zu lassen.

http://www.amazon.de/Let-Storm-Break-Sky-Fall-ebook/dp/B00DA9KG9I/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1386178753&sr=1-1&keywords=let+the+storm+break
Handlungstechnisch hat es mich überrascht, wie stark die vielen Dialoge trotzdem fesseln konnten. Audra muss Vane komplett von den Windwalkern, seinen Fähigkeiten und allem, was damit zusammenhängt, erzählen. Es ist also nicht gerade wenig, dennoch habe ich mich kaum gelangweilt, und die Seiten verflogen rasch. Dies muss man unumwunden dem grandiosen Zusammenspiel dieser beiden Charaktere zuschreiben, die derart gut miteinander funktionieren, dass es auch schon Spaß macht, zu lesen, wie Audra Vane etwas beibringt.
Am Ende, kann die Story sogar noch mit der ein oder anderen Überraschung begeistern und macht dem Leser eindeutig den Mund wässrig auf den Folgeband Let the Storms Break, der am 04.03.2014 erscheint und ebenfalls ein sehr schönes Cover hat.
Ich werde mir das Buch auf jeden Fall nicht entgehen lassen, denn ich habe den Eindruck, dass es über Vane, Audra und Co. noch viel mehr zu erfahren und zu entdecken gibt.

Fazit:
Let the Sky Fall überzeugt mit einer frischen, gut durchdachten Idee; lebendigen Charakteren, die oft Witz in die Story bringen und einer Handlung, die auf die weiteren Bände vorbereitet und neugierig macht. Von mir eine Leseempfehlung.