Freitag, 7. März 2014

[Rezension] Firelight - Flammende Träne von Sophie Jordan

Der Inhalt in wenigen Sätzen:

Um das Leben des Jungen zu retten, den sie über alles liebt, hat Jacinda das Unvorstellbare getan: Sie hat sich vor den Augen von Menschen in einen Draki verwandelt. Nun wird sie in die nebelverhüllte Siedlung in den Bergen zurückgebracht, wo sie nicht nur lernen muss, sich den Gesetzen des Rudels unterzuordnen, sondern auch Will zu vergessen.

Während die Tage vergehen, fühlt sie sich widerwillig zu Cassian hingezogen, dem Drakiprinzen, der schon immer in sie verliebt war. Und doch klammert sie sich an die Hoffnung, dass sie eines Tages wieder mit Will zusammen sein wird.


Als dieser Wunsch zum Greifen nah erscheint, muss Jacinda sich entscheiden: Wird sie alles aufs Spiel setzen, um ihrer großen Liebe zu folgen?


Der erste Satz:
Die Tage ziehen vorbei, einer nach dem anderen, wie die Seiten eines Buches, das man geruhsam umblättert.
Was Izzy dazu sagt:
Firelight - Flammende Träne setzt unmittelbar nach den Ereignissen des ersten Bandes ein. Als Leser findet man schnell wieder in die Geschichte, da Hauptcharakter Jacinda die wichtigsten Ereignisse noch einmal aufgreift.

Band zwei dreht sich in erster Linie darum, wie das Rudel tickt. Zusammen mit Jacinda lernt man die Welt der Draki kennen.
War sie vorher das goldene Mädchen, hat sich Jacindas Leben im Rudel durch ihre Taten des ersten Bandes komplett auf den Kopf gestellt. Die anderen Drakis sind misstrauisch und ihr Sonderstatus ist so ziemlich das einzige, das sie vor dem offenen Argwohn schütz.

Wie auch im ersten Band ging Jacinda mir die meiste Zeit auf den Geist. Entweder sie bemitleidet sich, oder sie schwärmt von Will, sollte ihr das zu langweilig werden, fällt ihr mal eben Cassian ein. Ich empfand sie während des Lesens die meiste Zeit als extrem egozentrisch und egoistisch. Cassian bringt es meiner Meinung nach sehr gut auf den Punkt, als er einmal zu ihr sagt:

„Du bist nur ein egoistisches, verängstigtes kleines Mädchen.“

Leider lässt Jacinda das auch äußerst gern heraushängen. Und genau wie im ersten Band, jammert sie munter vor sich hin, schmiedet Pläne, verwirft sie wieder, um noch mehr Drama zu schaffen und so weiter. Wenn sie sich endlich mal dazu durchringt etwas anzugehen, fällt ihr dann ziemlich spät ein (gleichbedeutend mit, erst, wenn die Katatstrophe schon passiert ist), dass sie vielleicht nicht nur an sich hätte denken sollen, als sie die Entscheidung traf.
So schleppte ich mich durch das Buch und erlebte, wie sie Mist baute und noch mehr Mist baute, indem sie versuchte es wieder gut zu machen.
Natürlich gehört es zur Charakterentwicklung, dass Jacinda Fehler macht, eigentlich finde ich so etwas auch immer gut, wenn es denn nachvollziehbar ist. Und Jacindas Verhalten war das für mich nur sehr selten.

Die anderen Charaktere konnten mich nicht packen. Von Tamra sieht man recht wenig; Jacindas Mutter ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Severin, der Anführer des Rudels, ist für mich eher blass geblieben.
Nur Cassian ist gut gelungen und er wurde nicht nur als Stolperstein für Jacindas und Wills Beziehung benutzt.

Da Jacinda mir derart auf den Wecker ging, konnte ich die Handlung allerdings kaum genießen, weswegen ich mich – durch den flüssigen Schreibstil – zwar recht schnell, aber immer noch durchquälen musste.
Der Stil an sich konnte mich nicht fesseln, da es mir persönlich oft zu kitschig und Jacindas „Schmerz“ viel zu sehr in den Vordergrund gezerrt wurde.

Ich denke, dass Buch ist genau das richtige für Leser, die eine tragische Liebesgeschichte, mit leichten fantastischen Elementen genießen können, in denen der Herzschmerz und das Leid der Liebenden allerdings im Mittelpunkt stehen. Gerade das Ausbauen der fantastischen Elemente hat mir nämlich gefehlt, da ich soviel Potenzial darin sehe, aber nicht einmal weiß, wie groß Drakis nun sind, wenn sie verwandelt sind und eher das Gefühl hatte, von Menschen zu lesen, die sich in Drachen verwandeln können, anstatt umgekehrt (obwohl sehr stark darauf herumgeritten wird, dass Drakis kaum etwas mit Menschen gemein haben).

Fazit:
Firelight- Flammende Träne ist ebenso wie sein Vorgänger selten vorhersehbar, worin die größte Stärke des Buches liegt. Für alle, die Romantik und Tragik mit einem Schuss Fantasy mögen, mit Sicherheit kein Fehlgriff. Sollte man aber etwas mehr Tiefgang erwarten, würde ich von dem Buch abraten.

 

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen