Dienstag, 10. Juni 2014

[Rezension] Lycidas-Trilogie von Christoph Marzi


Klappentext:

Es geschehen seltsame Dinge in London. Im Waisenhaus des grausamen Mister Dombey traut die kleine Emily Laing ihren Augen nicht, als sie eines Morgens in der Küche von einer Ratte angesprochen wird, die sich ihr höflich als Lord Hironymus Brewster vorstellt. Eine Sinnestäuschung? Nein, denn bald darauf bleibt Emily nichts anderes übrig, als an die Existenz von wundersamen Wesen zu glauben – als sie nämlich Zeugin wird, wie ein Werwolf eines der Mädchen aus dem Schlafsaal der Neuzugänge stiehlt. In Begleitung der Ratte – sowie eines Elfen namens Maurice Micklewhite und des mürrischen Alchemisten Mortimer Wittgenstein – macht sich Emily auf die Suche nach der verschwundenen Mara. Die Spur führt die Gefährten in die Uralte Metropole, eine geheimnisvolle Stadt unter der Stadt, ein dunkles, gefährliches Reich, in dem gefallene Engel hausen und antike Gottheiten über das Schicksal der Menschen walten. Doch was steckt wirklich hinter den Kindesentführungen, von denen London regelmäßig heimgesucht wird? Und wer ist der mysteriöse Herrscher der Uralten Metropole, der sich Lycidas nennt?

Der erste Satz:

"Die Welt ist gierig, und manchmal verschlingt sie kleine Kinder mit Haut und Haaren."


Über das Buch:


Ich finde es sehr schwierig, diese Buchreihe zu rezensieren. Einerseits, weil ich Angst habe, die Rezension wird der Trilogie nicht gerecht und ich wecke nicht genug Interesse an diesem grandiosesten alles Bücher, andererseits passiert in diesen Büchern, so viel, dass man es gar nicht in Worte fassen kann.

Der Klappentext verrät nicht allzu viel und ich muss sagen, ich war etwas skeptisch, als ich es mir gekauft habe. Ich wurde aber so überrascht wie noch nie zuvor bei einem Buch.

Diese Reihe hat alles: Fantasy, eingefügt in die reale Welt, wie sie jeder kennt; Liebe, Eifersucht, Mystik, Ironie, Sarkamus, Religion, Aberglaube, Horror, Krimi, Drama...
Alles beginnt in einem Waisenhaus in London, in dem die Protagonistin Emily Laing wohnt. Sie hat keine Ahnung, woher sie kommt, wer ihre Familie ist. Nur ihr Vorname ist ihr bekannt. Emily verlor ihr linkes Auge bei einem unglücklichen Unfall im Waisenhaus. Seit sie 6 Jahre alt ist hat sie ein Glasauge.
Eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielt Aurora Fitzrovia, ebenfalls ein Waisenkind und Emiliy beste Freundin. Als Emily aus dem Waisenhaus flieht begegnet sie einem mürrischen Mann mittleren Alters, Master Mortimer Wittgenstein.
Mit ihm und seinem Freund Maurice Micklewhite, einem Elfen, erfährt Emily endlich etwas über ihre Herkunft und ihre Familie. Sie erfährt, dass sie das Kind einer der zwei wichtigsten Familien in der Uralten Metropole ist, allerdings ein ungewolltes, weswegen sie auch zur Adoption freigegeben wird.
Die Uralte Metropole ist die Stadt und der Stadt. Als London irgendwann langsam im Boden versank, wurde eine neue Stadt drüber gebaut. In der Uralten Metropole befinden sich genau dieselben Bauwerke die im heutigen London: Knightsbridge, Tower of London, Towerbridge etc. Allerdings leben dort unten Fabelwesen aller Art.
Zudem erfährt Emily, dass ihre Mutter selbst eine Elfe war, weswegen sie das „dritte Auge“ hat. Das bedeutet, sie kann in die Köpfe anderer Menschen eindringen und dort totales Chaos anstellen. Oder etwa auch Gutes?

Emily begegnet einer Vielzahl von Wesen. Arachniden, Rabenmenschen, alten Göttern u.v.m. Bis Emily merkt, dass der neue Besitzer des alten Towers of London, Master Lycidas, nicht das ist, wonach er scheint. Denn seit er aufgetaucht ist, verschwinden überall spurlos Kinder. Und das nicht zum ersten Mal...

Im ersten Buch wird aufgedeckt, wer Lycidas ist. Der zweite Teil spielt 2 Jahre später und der dritte ebenfalls wieder 2 Jahre später. Ich belasse es auch hierbei, denn, wie schon gesagt, es passiert so unglaublich viel auf diesen insgesamt 2332 Seiten. Bei Fragen könnt ihr gern einen Kommi hinterlassen.


Bitte entschuldigt, diese Rezension ist recht lang und im Prinzip hab ich gerade mal die ersten 70 Seiten des Buches erklärt. Aber wenn ich weiter mache sitz ich morgen noch hier ;)
Ich kann nur jedem diese Bücher empfehlen, der Fantasybücher verschlingt. Was mich so unglaublich fasziniert ist die Vielzahl von mythischen Geschöpfen, gemischt mit der realen Geschichte der Menschheit. Der ägyptische Gott Anubis, der plötzlich in London auftaucht, das Buch „Das verlorene Paradies“ von John Milton, dass in „Lycidas“ angeblich von Satan höchstpersönlich geschrieben wurde, es taucht ein ominöser Dorian Steerforth auf, der erstaunliche Ähnlichkeiten mit Dorian Grey hat.
Aber Vorsicht: Die Bücher sind sehr anspruchsvoll geschrieben! Es ist kein typisches Jugendbuch, dass sich leicht runter liest. Dort stehen Redewendungen, die man teilweise im 18. und 19. Jahrhundert benutzt hat. Aber genau das macht die Trilogie so fantastisch authentisch!
Ich gebe den Büchern 6 Wombats!!!!



Band 1: Lycidas, 895 Seiten
Band 2: Lilith, 686 Seiten
Band 3: Lumen, 796 Seiten


Autor: Christoph Marzi, erschienen im Heyne-Verlag

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