Der erste Satz:
Die Welt ist wie
Wasser, scharlachrot und sanft gefärbt mit hellem Himmel.
Über das Buch:
Dieses Mal spielt
die Geschichte in New York, der Stadt der zwei Flüsse. Scarlet
Hawthorne erwacht in einem Park und hat keine Erinnerungen an ihr
bisheriges Leben. Sie weiß nur, dass sie verfolgt wird und fliehen
muss. Erzählt wird die Geschichte dieses mal von Mistress Anthea
Atwood, die Scarlet findet und ihr hilft. Im Laufe des Buches kehren
immer mehr Erinnerungen zurück und Scarlet erfährt, wieso man ihr
nach dem Leben trachtet. Man erfährt auch, wer bzw. was sie ist und
dass sie der Schlüssel zur Rettung der Engel ist, die ausgerottet
werden sollen. Denn der Träumer höchstpersönlich wandert auf der
Erde umher um seine geflügelte Schöpfung zu töten. Bei einer
kleinen Begegnungen mit Emily berichtet sie, was in den letzten zwei
Jahren in London passiert ist, und dass sie nun hier in New York
lebt.
Ob Scarlet Hawthorne
es schafft, die Engel zu retten und sich somit gegen den Träumer,
also quasi ihren Schöpfer zu stellen, müsst ihr selbst herausfinden
:)
Das sagt Jack:
Ich habe mich
wahnsinnig gefreut, als ich hörte, dass „Somnia“ als weiterer
Teil der „Uralte Metropole“-Trilogie erschienen ist. Gleichzeitig
ahnte ich auch, dass es sehr schwer werden wird, die ersten drei
Bücher noch zu topen bzw. es gut weiterzuführen, da diese
Geschichte ja abgeschlossen war.
Deswegen hat es mich
nicht überrascht, dass „Somnia“ nicht in London spielt und die
Hauptpersonen auch nicht mehr diesselben sind. Am Anfang sieht man
nur die uralte Metropole, die Stadt unter der Stadt, als
Gemeinsamkeit.
Dass die
Protagonistin Scarlet Hawthorne aber wohl doch keine neu erfundene
Person ist hatte ich gehofft und hatte dahingehend auch schon eine
Vermutung.
Auch die anderen
Figuren, die man aus den vorherigen drei Bänden kennt, tauchen kurz
auf und haben kleine Auftritte. Schade finde ich, dass man während
diesen kurzen Begegnungen auch nicht sehr viel mehr darüber erfährt,
was in den letzten zwei Jahren mit ihnen passiert ist. Ich habe mit
Emily und ihren Mitstreitern mitgefühlt, gebangt, gekämpft, geweint
und habe ihre persönlichen Veränderungen, die sie durchzogen haben,
sehr genossen und miterlebt. Teilweise kamen mir diese Veränderungen
aber gar nicht mehr vorhanden vor; als hätten sie niemals
stattgefunden. So z.B. bei Mara Manderley. Oder auch bei Lucifer und
Lilith, die plötzlich wieder Kinder entführen lassen, obwohl sie
doch so froh waren, nun endlich sterblich zu sein. Ich hoffe, dass
bald wieder ein Band kommt, der genau diese Sachen erklärt :)
Alles in allem ist
„Somnia“ wieder ein gelungenes Werk, das man theoretisch auch vor
den ersten drei Bänden lesen kann. Gespickt mit vielen Mythen und
einem sehr speziellen, aber meiner Meinung nach grandiosem
Schreibstil ist dieses Buch ein MUSS für alle Marzi-Fans und Jünger
der uralten Metropole :)
Ich gebe vier von
sechs Wombats!
Somnia, 608 Seiten,
erschienen im Heyne-Verlag
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