Gebundene Ausgabe: 400 Seiten Verlag: Friedrich Oetinger Verlag, ISBN-13: 978-3789132193 Originaltitel: The Hunger Games 2. Catching Fire |
Als ich den ersten Teil "Die Tribute von Panem: Tödliche Spiele" beendet hatte, war für mich schnell klar, dass ich auch den zweiten Band lesen muss. Zu dieser Zeit gab es diesen aber nur auf Englisch. Das konnte mich natürlich nicht davon abhalten "Catching Fire" zu lesen.
Zu Beginn war ich doch skeptisch, ob Suzanne Collins das Tempo, die Spannung, aber auch Emotionalität des ersten Bandes halten kann. Bei einem derart guten Buch hätte es mich auch nicht gewundert, wenn der zweite Teil schlechter ausgefallen wäre als der erste. Aber zu dieser Zeit wusste ich eben noch nicht, was für ein tolles Buch "Catching Fire" ist.Was Izzy dazu sagt:
Die Handlung setzt kurz nach dem Ende des ersten Bandes ein. Katniss, die durch einen Akt der Rebellion dafür sorgte, dass es zum ersten Mal in der Geschichte der Hungerspiele zwei Sieger gab - sie und Peeta - wohnt mittlerweile mit ihrer Familie in der Stadt der Sieger. Die Beziehung zu Peeta ist abgekühlt und meistens weiß Katniss selbst nicht, was sie für ihn fühlt. Die zwei versuchen sich von den Strapazen der Hungerspiele zu erholen. Alles scheint einigermaßen friedlich. Bis das Blatt sich wendet und Katniss von Präsident Snow persönlich bedroht wird: Entweder sie überzeugt ganz Panem davon, dass der Trick mit den Beeren kein Akt der Rebellion, sondern ein Zeichen ihrer Liebe zu Peeta war, oder sie und alle, die ihr am Herzen liegen, werden dafür büßen.
So beginnt der zweite Teil der Reihe mit Katniss und ihren Versuchen wieder ein normales Leben zu führen - so gut es mit einer solchen Pflicht im Hinterkopf möglich ist. Auf der Tour der Sieger durch das Land Panem, wird jedoch nach und nach nicht nur Katniss, sondern auch dem Leser klar, dass in den Distrikten nichts mehr so ist wie es war. Aber das ist nicht der größte Schock, den man mit ihr zusammen durchleben muss.
Wie geht es weiter mit Katniss Everdeen und Peeta, den beiden Jugendlichen, die zum ersten Mal zu zweit die grausamen Hungerspiele überlebt haben? Diese Grundfrage stellt man sich wohl, wenn man Catching Fire aufschlägt. Vielleicht noch die, wie Suzanne Collins das hohe Niveau vom ersten Band halten will ohne den ersten Band zu kopieren. Gelungen ist ihr dieses Kunststück alle Mal.
Das Buch beginnt relativ ruhig. Man erfährt viel über Katniss und ihr neues Leben als Siegerin der Hungerspiele. Gleichzeitig erlebt man durch ihre Augen das Elend der restlichen Menschen. Menschen, die nicht genug Geld haben, die sich nicht - so wie Katniss - auf ihren Status verlassen können. Viele kleine Dinge, die Katniss selbst nicht verborgen bleiben. Sie macht eine gute Entwicklung durch und obgleich sie manchmal zu verzweifeln droht; Pläne schmiedet, die sie darauf wieder verwirft, ist sie sehr sympathisch und nachvollziehbar.
Ein wenig mehr erfährt man in diesem Band auch über Gale. Den anderen Jungen in Katniss' Leben. Vom Kapitol kurzerhand zu ihrem Cousin erklärt, hat er die Möglichkeit in ihrer Nähe zu bleiben und zu zeigen, warum sie so stark an ihm hängt.
Katniss' Stylist Cinna hat einen anrührenden und gleichzeitig tragischen Moment.
Haymitch, der ewig betrunkene Coach von Katniss und Peeta, gewinnt ebenfalls an Tiefe und sorgt für einige Überraschungen. Man könnte noch viele weitere Charaktere aufzählen. Was zu den großen Stärken des Buches gehört. Kein Nebencharakter wirkt unwichtig oder als Mittel zum Zweck. Alle haben ihre Geschichten, Stärken und Schwächen. Ein Finnick Odair sei da genannt. Der wunderschöne, von allen im Kapitol geliebte Finnick. Ein Charakter, der schnell oberflächlich geraten könnte - auch er ist vielschichtig. Man fragt sich nicht nur einmal, wie er sich in seinem Leben durchschlagen musste. Wie es überhaupt für einen Menschen sein muss, mit 14 Jahren andere zu töten, um selbst zu überleben.
Bei den Neuzugängen kann man also gespannt sein, wie Collins sie im Folgeband weiterentwickelt. Genug Potenzial ist vorhanden.
Die Handlung selbst zieht von Anfang an in seinen Bann. Die erste Phase, in der man die ganzen widersprüchlichen Gefühle von Katniss miterlebt. Ihre Angst und Verzweiflung, aber auch ihren Mut und letztendlich ihre Entschlossenheit, die Rolle anzunehmen, die ein ganzes Land ihr zugedacht hat. Umso schockierter ist man, wenn es in den zweiten Teil des Buches geht. Eigentlich hätte man es wissen müssen. Doch auch als Leser denkt man, dass es genug ist mit all dem Terror und dem Angst schüren des Kapitols. Aber genau wie Katniss irrt man sich. Unerwartet sieht man sich wieder mit alten und gleichzeitig neuen Gefahren konfrontiert und fiebert unentwegt mit den Charakteren mit.
Wenn das Buch dann schließlich fulminant endet, bleibt man mit zwei Fragen zurück:
Wie hat Suzanne Collins es angestellt "Die Tribute von Panem: Gefähliche Liebe" noch eindringlicher, bewegender - eben noch besser als "Tödliche Spiele" zu schreiben? Und zweitens: Wann kann man endlich weiterlesen?
Zumindest auf die letzte Frage gibt es eine konkrete Antwort.
Seit dem 24. August diesen Jahres ist der dritte Band "Hunger Games: Mockingjay" in englischer Sprache in den Buchhandlungen erhältlich.
Wie angekündigt, werden wir das Buch lesen und euch von unseren Eindrücken berichten.
Fazit:
Bis dahin bleibt für jeden, der diese Reihe noch nicht für sich entdeckt hat, nur zu sagen: Lest es!
Ist das Buch schockierend? Wühlt es auf? Beide Male Ja.
Aber es ist ebenfalls ein sehr lehrreiches und nachdenklich stimmendes Buch, ohne dass es aufdringlich wirkt. Ich kann also nicht anders, als rundum begeistert davon zu sein.
3 Kommentare:
So, ich bin nun auch durch dieses wunderbare Werk durch. Gnadenlos spannend, völlig kompromislos und atemberaubend.
Ich bin noch immer hingerissen und warte nun doch sehnsüchtig auf den dritten Teil, kaum habe ich den zweiten aus der Hand gelegt. ;D
Danke noch einmal für diesen wunderbaren Buchtipp, liebe Meike!
Die Pattü
(Der Kommentar ist nicht anonym, aber ich check den Rest nicht! XD)
Ja, der Cliffhanger ist zielich fies, was? Freu dich schonmal auf den dritten Teil, der ist mindestens genauso "spannend, kompromislos und atemberaubend". Er erscheint glaub ich am 20. Januar (hurra).
Danke für dein Kommi :-)
Ja, 20. Januar ist richtig.
Ich sehe das ja ein wenig anders als Tira, deswegen bin ich umso gespannter wie alle, die das Buch erst auf deutsch lesen, es nachher finden werden.
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