Hallo ihr Lieben,
Lucy und ich wünschen euch erst einmal einen schönen 3. Advent!
Und wir haben euch etwas mitgebracht: ein Autoren-Interview mit der wunderbaren Marah Woolf!
Heute erscheint der zweite Band ihrer neuen Jugendbuch-Reihe, mit dem Titel Bookless - Gesponnen aus Gefühlen.
Lucy und ich wünschen euch erst einmal einen schönen 3. Advent!
Und wir haben euch etwas mitgebracht: ein Autoren-Interview mit der wunderbaren Marah Woolf!
Heute erscheint der zweite Band ihrer neuen Jugendbuch-Reihe, mit dem Titel Bookless - Gesponnen aus Gefühlen.
Da Lucy und ich Marah Woolf für ihre harte Arbeit, die Liebe zu ihren Werken und ihre Freundlichkeit bewundern, haben wir es uns natürlich nicht nehmen lassen, einmal bei Frau Woolf nachzuhorchen. Hier könnt ihr nachlesen, wie sie sich von einer schreibbegeisterten Mutter, zu einer der liebsten Autorinnen von etlichen Lesern gemausert hat.
Lucy und ich hatten auf jeden Fall sehr viel Spaß und freuen uns, die Antworten mit euch teilen zu können!
Hier also ein kurzes Interview zu Marah Woolfs Werdegang zur erfolgreichen Selfpublisherin!
- Wann genau haben Sie den Entschluss gefasst, selbst zu veröffentlichen?
In dem Moment, in
dem ich die Möglichkeit des Selfpublishings zufällig entdeckt habe,
war mir klar, dass ich genau das machen werde. Ich hatte nach
Fertigstellung des Buches einige Verlage angeschrieben. Niemand
wollte MondSilberLicht und nun hatte es die Chance, doch noch das
Licht der Welt zu erblicken. Diese Chance habe ich am Schlafittchen
gepackt und festgehalten.
- Würden Sie neuen Autoren raten, direkt selbst zu veröffentlichen oder erst, nachdem man von Verlagen abgelehnt wurde?
Also ich bin ich
an einem Punkt, an dem ich weiterhin selbst veröffentlichen werde.
Ich hatte nach dem Erfolg der MondLichtSaga einige Angebote von
Verlagen. Leider waren die Vertragskonditionen nicht so, dass ich mir
eine Zusammenarbeit vorstellen konnte. Grundsätzlich muss das aber
jeder für sich selbst entscheiden, aber ich glaube, dass es seit der
Möglichkeit des SPs für junge Autoren noch schwieriger ist, an
einen Verlagsvertrag zu kommen. Die Verlage können heute einfach
abwarten, welcher Autor sich selbst gut verkauft. Warum also ein
Risiko eingehen?
- Welche Schreibtipps können Sie geben?
Das ist schwierig,
da sicher jeder seinen eigenen Schreibstil hat. Wichtig ist erst
einmal, überhaupt zu schreiben. Ich bekomme viele Zuschriften, in
denen ich gefragt werde, wie ich es schaffe, ein ganzes Buch zu
schreiben. Viele angehende AutorInnen kommen nicht über die ersten
fünfzig Seiten. Am Besten, man macht sich, wenn man nicht weiter
weiß, einen Plan. Beim ersten Werk neigt man oft dazu, einfach aus
dem Bauch herauszuschreiben. Das habe ich auch gemacht. Wenn man
nicht weiterkommt, einfach mal einen Zettel nehmen und überlegen,
was noch passieren könnte. Alles aufschreiben und zum Schluss
sortieren. Ich bin kein großer Planer, aber das hilft bei mir immer.
So komme ich auf die tollsten Ideen.
- Wie sieht Ihr Schreiballtag aus?
Ich wünschte, er
sähe immer gleich aus. In Wirklichkeit ist er ziemlichen
Schwankungen unterworfen, was wahrscheinlich normal ist, wenn man
drei Kinder hat und zu Hause arbeitet. Manchmal wünsche ich mir ein
Schreibhaus für mich ganz allein (wäre wahrscheinlich einsam und
ich würde ständig mit meinen Kindern und Mann in der Küche hocken
J). Also, ich
bringe um neun meine Kleinste zu Schule. Dann sociale ich eine Stunde
und dann schreibe ich so bis um zwei. Dann kommt der Haushalt dran
und zwischen drei und vier kommen meine Kinder aus der Schule. Aber
wie gesagt die Wirklichkeit sieht oft ganz anders aus. Wen es nicht
so wäre, müsste ich es ja schaffen, vier Bücher im Jahr zu
schreiben und das ist völlig utopisch.
- Haben sich Verlage noch im Nachhinein bei Ihnen gemeldet, als sie Ihren Erfolg beobachten konnten? Und war es schwer für Sie, Angebote abzulehnen?
Die Frage habe ich
oben ja schon ein bisschen beantwortet. Ja, es haben sich Verlage
gemeldet - Heyne, Droemer Knaur, Carlsen und Piper. Genau die
Verlage, die ich auch angeschrieben habe. Ich bin da allerdings ganz
weit weg von Schadenfreude. Das MondSilberLicht nicht aus einem
riesigen Stapel herausgezogen wurde und als Entdeckung gefeiert
wurde, liegt wohl in der Natur der Sache. Schreiben übt auf viele
Menschen eine starke Faszination aus. Deshalb werden die Verlage
unangefordert mit Manuskripten überschüttet und meins war nur eines
davon. Das finde ich ja das Tolle am Selbstpublizieren. Heute kann
ein Buch sich auf die Reise machen und die Leser können entscheiden,
ob es gefällt. Dann können die Verlage mit dem Autor sprechen und
dieser kann entscheiden - will ich, oder will ich nicht. Ich habe
mich dagegen entschieden, aber total leicht fiel mir das nicht.
Bereut habe ich es allerdings auch nicht einen Tag.
- Wie gehen Sie Ihre Promotion an?
Ich facebooke
ziemlich viel und betreibe meinen Blog intensiv. Zurzeit versuche ich
mich, an Twitter und tumblr um meine englische Veröffentlichung
vorzubereiten. Aber das braucht alles eine Menge Zeit, die beim
Schreiben fehlt. Das muss man als Autor abwägen. Um als
Selfpublisher im Gespräch zu bleiben, sollten man ungefähr jedes
halbe Jahr etwas veröffentlichen und das ist eine ziemlich hohe
Schlagzahl.
- Wie haben Sie sich auf Lesungen und weitere öffentliche Auftritte vorbereitet und war es sehr schwierig/aufregend für Sie?
Och, da muss ich
mich nicht sehr drauf vorbereiten. Ich rede ziemlich gern und werde
sowieso immer dasselbe gefragt ;-). Aufgeregt bin ich fast nie. Mich
frisst schon keiner.
- Einen Titel und ansprechenden Klappentext für ein Buch zu verfassen kann die Hölle sein. Wie haben Sie diese Aufgabe gestemmt und hatten Sie Leute in ihrem Umfeld, die Ihnen dabei geholfen haben?
Die ersten
Klappentexte habe ich allein im stillen Kämmerlein geschrieben. Bei
BookLess habe ich mir von netten Kolleginnen helfen lassen. Oft gibt
es ziemlich viele Entwürfe, aber irgendwann muss man sich
entscheiden. Titel fallen mir immer selbst ein, die stimme ich nur im
Familienkreis ab.
- Gestalten Sie die Cover für Ihre Bücher selbst?
Nein, die lasse
ich von Profis machen. Die Cover der MondLichtSaga sind von Rene
Brandes und die für BookLess von Carolin Liepins. Technisch bin ich
nicht so eine Leuchte. Ich bin jedes Mal froh, wenn ich meine Bücher
ordentlich hochgeladen kriege.
- Was war für Sie bis jetzt der schönste Autoren-Moment?
Vielleicht war das
der Moment, an dem MondSilberLicht im Dezember 2011 in den Top 100
war. Oder als im Dezember 2012 alle drei Teile in den Top 100 waren.
Oder als ich den Selfpublisherpreis in Leipzig gewonnen habe. Oder
als Amazon Crossing angefragt hat, ob sie mein Buch ins Englische
übersetzen dürfen.
Aber eigentlich
war das der Moment, als meine Tochter mir gesagt hat - Mama, du bist
die Beste. Sie hat damit nicht gemeint, dass ich gut kochen kann oder
ihre Sachen immer so toll bügele - sie hatte mein erstes Buch
gelesen.
Vielen Dank an Marah Woolf!
***
Ihr seid neugierig auf die Bücher geworden?
Taschenbuch: 300 Seiten Verlag: Körner, Ina ISBN-13: 978-3000444173 |
Gesponnen aus Gefühlen ist spätestens ab morgen über amazon erhältlich! Und das Reinlesen lohnt sich!
2 Kommentare:
Gibt es den 2. Teil den auch wieder als E-Book :) ??
Hallo Conny!
Es gibt das Buch auch als E-Book über amazon. Hier der Link: http://tinyurl.com/psnkj2v.
Viel Spaß beim Lesen!
LG
Izzy
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