Gebundene Ausgabe:
416 Seiten
Verlag: Simon Pulse
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-1442450417
|
Der Inhalt in wenigen
Sätzen:
Vane Weston überlebt als
einziger einen Tornado, bei dem seine Eltern umkommen. Seit
diesem Tag, sind die Erinnerungen aus seiner Kindheit gelöscht. Wer
waren seine Eltern und liebten sie ihn? Vane weiß es nicht. Einzige
Konstante ist das mysteriöse dunkelhaarige Mädchen, das ihn seit
dem Tod seiner Eltern nicht mehr los lässt und in seinen Träumen
besucht.
Nach einem sabotierten Date, erfährt
Vane, dass das Mädchen nicht nur in seinen Träumen existiert. Nein,
Audra ist seine Beschützerin, denn Vane ist tausendmal wichtiger,
als er es sich selbst je hätte vorstellen können.
Der
erste Satz:
I'm lucky to be alive.
Was Izzy dazu sagt:
Let the Sky Fall wird
abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Vane und Audra
erzählt. Dies gibt dem Leser ab der ersten Seite gute Einblicke in ihre Charaktere und
macht ihr Verhalten greifbarer.
Vane
lernt man als einen jungen Mann kennen, der selbst von sich sagt, vom
Pech verfolgt zu werden. Insbesondere, wenn es um Frauen geht. Aber
das ist auch der eher aufheiternde Bereich. Denn als kleiner Junge
hat Vane seine Eltern verloren, kann sich aber nicht mehr an sie und
alles, was vor dem Unfall geschah, erinnern.
Vane
ist ziemlich ehrlich zu sich und auch anderen, er gibt zu Schwächen
zu haben, wirkt aber gerade dadurch selbstbewusst. Er hat oft eine
große Klappe, was sich in witzigen Sprüchen und allerhand
sarkastischen Kommentaren widerspiegelt. Shannon Messenger verzichtet
allerdings darauf Vane nur die Attribute heißer Kerl, mit großer
Klappe zuzuschreiben. Denn er denkt auch viel über seine
verstorbenen Eltern und die mit ihrem Tod eingetretene Amnesie nach,
zeigt sich im Umgang mit seinen Adoptiveltern sehr liebevoll und
überzeugt durch seine ruhigen sowie verletzlichen Momente. Der
Autorin gelingt es einen glaubwürdigen männlichen Charakter zu
schreiben und keinen Protagonisten, der so ist, wie jede Frau ihn
haben will (okay, ein bisschen schon, aber wirklich sehr gekonnt!;)).
Vane
hat sich also schnell in mein Leserherz geschlichen.
Audra
hat es mir dagegen ein wenig schwerer gemacht. Ihr Handeln wird durch
und durch von einer Schuld bestimmt, die sie vor langer Zeit auf sich
geladen hat. Sie ist extrem diszipliniert und kontrolliert und
ständig darum bemüht, keine Gefühle zu zeigen oder jemanden an
sich heran zu lassen. Auch mir als Leserin ist es deshalb schwer
gefallen, auf Anhieb mit ihr warm zu werden. Doch je mehr
Erinnerungen Audra preisgibt, je mehr sie es sich selbst erlaubt, auf
ihre innere Stimme zu hören, desto mehr mochte ich sie. Sie ist ein
starker weiblicher Charakter, der nicht nur lebt, um von dem Mann an
ihrer Seite gerettet zu werden. Und dieses Bild von Audra erhält
Shannon Messenger konsequent aufrecht.
Audra
und Vane sind also grundverschieden. Der Stoff aus dem gerade in
diesem Genre immer die kitschigsten Liebesgeschichten gebastelt
werden, die sich nur nicht entfalten können, da einer der beiden
immer
irgendwelche Komplexe hat. Doch hier hat es durchaus Hand und Fuß,
dass Audra und Vane sich voneinander fernhalten müssen. Auch die
allgemeine Entwicklung ihrer Beziehung zueinander ist schön
beschrieben, wirkt niemals überhetzt – bleibt also einem
zögerlichen, distanzierten Charakter wie Audra treu – und schafft
es eine erfrischende Balance zwischen Kitsch und Anrührung zu
finden. Ich empfand die Szenen zwischen den beiden nie übertrieben und
durch die ausgearbeiteten Charaktere sehr überzeugend.
Besonders schön finde
ich daneben die Idee der Windwalker, die die Winde kontrollieren
können und ein Teil dieses Elementes sind. Die Autorin gibt solide
Hintergrundinformationen, sei es über die Welt der Windwalker an
sich, oder den großen Feind, der Vane bedroht. Dabei schafft sie es,
gerade so viel zu verraten, dass die Geschichte glaubwürdig bleibt,
aber dennoch Raum für ausführlichere Erklärungen in den weiteren
Teilen zu lassen.
Handlungstechnisch hat es
mich überrascht, wie stark die vielen Dialoge trotzdem fesseln
konnten. Audra muss Vane komplett von den Windwalkern, seinen
Fähigkeiten und allem, was damit zusammenhängt, erzählen. Es ist
also nicht gerade wenig, dennoch habe ich mich kaum gelangweilt, und
die Seiten verflogen rasch. Dies muss man unumwunden dem grandiosen
Zusammenspiel dieser beiden Charaktere zuschreiben, die derart gut
miteinander funktionieren, dass es auch schon Spaß macht, zu lesen,
wie Audra Vane etwas beibringt.
Am Ende, kann die Story
sogar noch mit der ein oder anderen Überraschung begeistern und
macht dem Leser eindeutig den Mund wässrig auf den Folgeband Let
the Storms Break, der am
04.03.2014 erscheint und ebenfalls ein sehr schönes Cover hat.
Ich
werde mir das Buch auf jeden Fall nicht entgehen lassen, denn ich
habe den Eindruck, dass es über Vane, Audra und Co. noch viel mehr zu erfahren und zu
entdecken gibt.
Fazit:
Let the Sky Fall
überzeugt mit einer frischen,
gut durchdachten Idee; lebendigen Charakteren, die oft Witz in die
Story bringen und einer Handlung, die auf die weiteren Bände
vorbereitet und neugierig macht. Von mir eine Leseempfehlung.
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