Donnerstag, 30. Dezember 2010

[Rückblick]: Tops, Flops, Überraschungen und Enttäuschungen 2010

Kaum zu glauben, aber das Jahr 2010 liegt fast hinter uns. Um es noch einmal Revue passieren zu lassen, werde ich euch hier mitteilen, welche Bücher mich in diesem Jahr am meisten überrascht, enttäuscht oder mitgerissen haben. Nicht alle diese Bücher sind 2010 erschienen, wurden aber erst in diesem Jahr von mir gelesen.

1. (Persönliche) Entdeckung des Jahres (und weil ich es ohne Hilfe wohl kaum von allein gelesen hätte)

Ganz klar, Rubinrot, Saphirblau und Smaragdgrün aka die Edelstein–Trilogie von Kerstin Gier. Mir waren die Cover immer zu mädchenhaft, weswegen ich im Laden stets daran vorbeigelaufen bin. Das hat sich jedoch geändert als ich Rubinrot von einer lieben Freundin zum Geburtstag geschenkt bekommen habe (Danke Kathi!). Tja, dann wurde ich auch süchtig. Ich liebe den Humor der Bücher, insbesondere ab Saphirblau und dem Auftauchen von Xemerius und meinem anderen Liebling Giordano (ehrlich, ich habe fast geweint vor lachen beim Menuetttanzen!).

2. Schönstes Cover

Die Kategorie muss einfach rein. Es ist knifflig. Ich finde „Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ hat ein wirklich schönes Cover, ebenso „Splitterherz“ von Bettina Belitz und „Urbat: Die dunkle Gabe“ von Bree Despain.
Gewonnen hat für mich allerdings ein englischsprachiges Buch:
Dieses Cover finde ich einfach nur wunderschön.



3. Überraschung 2010


Ich habe wirklich selten ein Buch gelesen, über das ich auch Wochen danach noch nachdenken konnte und bei dem ich dadurch immer mehr in der Geschichte entdeckt habe. Dieses Buch ist einfach unglaublich – und ich habe nur das Hörbuch gehört! Die Geschichte um Sam, die am Anfang nicht oberflächlicher sein kann, sich aber jeden Tag mehr verändert und weiterentwickelt, gehört für mich auf jeden Fall zu den Highlights im Jugendbuchbereich 2010.

4. Hat mich zum Fan der anderen Werke des Autors gemacht

Das ist leicht: „Zwei an einem Tag“ von David Nicholls. Ich lese nicht so gerne Liebesgeschichten, aber mit der Geschichte um Emma und Dexter hat David Nicholls die von zwei so liebenswerten Charakteren abgeliefert, dass ich direkt auch die anderen Bücher von ihm lesen wollte. „Ewig Zweiter“ hat mir ebenfalls sehr gut gefallen (Rezension folgt bald) und „Keine weiteren Fragen“ steht weit oben auf meiner SuB–Liste. Was David Nicholls ausmacht, sind seine Beobachtungsgabe und authentische, leicht ironische Zeichnung der Charaktere. Sei es nun die sarkastische Emma (einer meiner weiblichen Lieblingscharaktere – und jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich mit diesen eher schwertue!) oder der selbstverliebte Dexter. Trotz, oder gerade wegen ihrer Macken, schließt man sie schnell ins Herz.

Jetzt geht es aber richtig ans Eingemachte, nämlich den Büchern, die mich inhaltlich überzeugen konnten, das leider nicht geschafft haben oder dazwischen lagen:

5. Weder richtig Top, noch richtig Flop

Leider, leider „Mockingjay“ von Suzanne Collins.
Ich weiß gar nicht, was genau ich von dem Buch erwartet habe, aber es schien zuviel gewesen zu sein. Es gab mehr Dinge, die mich daran gestört haben als ich zuvor gedacht hätte. Daneben bewundere ich Suzanne Collins aber auch für ihren Mut, kein kitschiges Happy–End zu fabrizieren, kein Hollywood–Ende an diese wunderbare Reihe zu klatschen. Dennoch war das Buch für mich weder Fisch noch Fleisch. Ich liebe und ich hasse es nicht. Enttäuscht bin ich wahrscheinlich nur, weil ich vorher strikt angenommen hatte, es auf jeden Fall zu lieben – ohne wenn und aber.
Wie ihr an der Rezension von Tira seht, kann es aber auch anders gehen.^^

6. Flop

Leider kann ich mich nicht auf Anhieb entscheiden. Ich war ziemlich enttäuscht von „Das Lied der Dunkelheit“ von Peter V. Brett. Das Buch konnte mich schon auf den ersten 200 Seiten nicht im Geringsten überzeugen. Auch bei "The Forest - Wald der tausend Augen" von Carrie Ryan habe ich vor dem Ende aufgehört zu lesen. „Bodyfinder“ hat mich ebenfalls enttäuscht, was wohl daran lag, dass ich etwas komplett anderes erwartet hatte. Aber ich wähle hier „Splitterherz“ von Bettina Belitz. Ich bin schon länger um das Cover herumgeschlichen, weil es so wunderschön ist. Irgendwann habe ich mich dann auch an das Hörbuch gewagt – und bin froh, dass es dabei geblieben ist.
Bettina Belitz kann schreiben - es war auch nicht ihr Schreibstil, der mich gestört hat, sondern schlichtweg der Hauptcharakter, Ellie. Mit diesem unsympathischen, weinerlichen Geschöpf von Protagonistin mit Stalkerzügen, war das Buch für mich leider ruiniert.

7. Top

In der Kategorie Top fällt es mir ebenfalls sehr schwer, mich zu entscheiden. Ich bin richtiger Fan des Buches „Der Name der Windes“ von Patrick Rothfuss geworden, war mehr als positiv überrascht von „Zwei an einem Tag“ und "Wenn du stirbst, ..." . Ich bin begeistert von "Catching Fire" von Suzanne Collins und "Perfect Chemistry" von Simone Elkeles. Gewonnen hat für mich in dieser Kategorie jedoch eine Reihe:

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„Himmel und Hölle“, „Asche und Glut“ und „Schachmatt“ von Malorie Blackman.
Es gab in diesem Jahr kein Buch und auch keine Reihe, die mich derart zum Denken gebracht und mit den Charakteren hat mitfühlen lassen. Sei es Trauer, Freude oder die Ungerechtigkeit , die sich durch alle drei Bände zieht.

Da diese Bücher mich so stark beeindruckt haben, werden sie in den kommenden Wochen noch einmal näher unter die Lupe genommen und vorgestellt.




Mittwoch, 29. Dezember 2010

Buch des Monats - Dezember: Smaragdgrün von Kerstin Gier (Edelstein-Trilogie, Bd. 3)

Gebundene Ausgabe: 496 Seiten,
Verlag: Arena Verlag 
ISBN-13: 978-3401063485
Klappentext:
Was tut man, wenn einem das Herz gebrochen wurde? Richtig, man telefoniert mit der besten Freundin, isst Schokolade und suhlt sich wochenlang im Unglück. Dumm nur, dass Gwendolyn, Zeitreisende wider Willen, ihre Energie für ganz andere Dinge braucht: zum Überleben zum Beispiel. Denn die Fäden, die der zwielichtige Graf von Saint Germain in der Vergangenheit gesponnen hat, ziehen sich nun auch in der Gegenwart zu einem gefährlichen Netz zusammen. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, müssen Gwendolyn und Gideon – Liebeskummer hin oder her – nicht nur auf einem rauschenden Ball im 18. Jahrhundert zusammen Menuett tanzen, sondern sich in jeder Zeit kopfüber ins Abenteuer stürzen...

Was Izzy dazu sagt:
Lange, lange mussten wir auf den letzten Band der Edelstein–Trilogie von Kerstin Gier warten. Aber am 08.12.2010 war es dann endlich soweit und man konnte endlich erfahren wie das Abenteuer von Gwendolyn und Gideon ausgeht. Die Handlung um Gideon und Gwendolyn, die durch die Zeit reisen können, wird vielen ein Begriff sein, hat diese Reihe in den letzten zwei Jahren doch für Furore in der Buchwelt gesorgt und etliche Fans gefunden. Deshalb werde ich jetzt nicht allzu stark auf den Inhalt eingehen (und die Rezensionen zu Rubinrot und Saphirblau werden noch folgen).
Ja, was kann ich also zu dem Buch sagen? Erster Leseeindruck war – mit kleinen Abzügen – super. Das Buch ist, wie die beiden Vorgänger, flott geschrieben, unterhaltsam und angenehm kurzweilig. Viele Charaktere, die einem bereits ans Herz gewachsen sind, haben noch einmal schöne Auftritte, allen voran der freche Wasserspeier Xemerius, der zu einem der tollsten Nebencharaktere überhaupt gehört (vielleicht sollte ich hier mal eine Liste machen?). Seine witzigen Sprüche haben das Buch wirklich bereichert und Kerstin Gier hat mit ihm eine klasse Idee gehabt.
Allzu große Überraschungen gab es für mich inhaltlich hingegen nicht. Ich denke jedoch, dass das auch nicht das Wichtigste für die Autorin war. Der Humor und die Liebesgeschichte standen eindeutig im Vordergrund. Leider haben mich dennoch, nach mehrmals verlegtem Erscheinungsdatum, einige Logikfehler gestört, die selbst mir – Logik ist auch nicht immer meine Stärke und oberste Priorität – sofort ins Auge gefallen sind. Zu nennen sei hier mal eine Sache mit James, die IM BUCH als unmöglich erklärt wird, um dann später doch einzutreffen. Auch etwas im Epilog kam mir doch recht weit hergeholt vor, ebenso die Kraft die Gwen dann letztendlich inne hat. Hier hätte ich mir von Kerstin Gier gewünscht, dass sie nicht auch auf den ziemlich ausgetretenen Pfaden anderer Autoren wandelt, wenn es darum geht für ihr Paar ein (ewiges) Happy–End zu zaubern.

Fazit:
Das sind jedoch die einzigen Kritikpunkte, die mich das Buch dennoch in guter Erinnerung behalten lassen werden und lediglich dazu führen, dass die Reihe nach meinem Geschmack eben nur fast perfekt abgeschlossen wurde (Aber das schaffen viele andere nicht mal ansatzweise!).
Smaragdgrün ist ein schöner Abschluss einer unterhaltsamen Reihe, die mich in diesem Jahr wie keine andere zum Lachen gebracht hat. Den Menschen dort draußen, die diese Bücher noch nicht in die Hand genommen und angelesen haben, kann ich nur einen Tipp geben: sofort nachholen, denn es lohnt sich!

Dienstag, 28. Dezember 2010

[Rezension] Urbat: Die dunkle Gabe von Bree Despain

Gebundene Ausgabe: 431 Seiten 
Verlag: Aufbau Verlag 
ISBN-13: 978-3351041236
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Als Pastorentochter steht Grace Divine im ständigen Fokus einer kleinen Gemeinde. Jeder schaut zu den Divines auf. Doch auch bei den Divines gibt es dunkle Geheimnisse. Denn seit drei Jahren ist Graces früherer Ziehbruder Daniel verschwunden. Seit der Nacht, in der ihr Bruder Jude blutüberströmt vor ihrer Wohnungstür aufgetauchte und Daniel etwas damit zu tun haben sollte. Über Jahre schweigt sich die Familie über die Ereignisse in dieser Nacht aus, bis Daniel unvermittelt wieder in Graces Leben auftaucht. Sie merkt schnell, dass ihr perfektes Leben viel brüchiger ist als sie lange Zeit annahm.

Was Izzy dazu sagt:
Bree Despain hat mit ihrem Debütroman „Urbat: Die dunkle Gabe“ einen vielversprechenden Auftakt einer Reihe vorgelegt.
Im Fokus steht Grace zusammen mit ihrer Familie. Die Divines machen ihrem Namen alle Ehre: ihr Bruder Jude hilft, wo er nur kann, der Vater und Pastor unterstützt die Gemeinde unentwegt und Graces Mutter bemüht sich den Schein der Perfektion zu wahren. Doch mit Daniels Auftauchen stellt Grace fest, dass es Dinge in ihrer Familie gibt, die nur allzu gerne verschwiegen werden. Warum hat ihr Bruder Jude so einen Hass auf seinen früheren besten Freund Daniel? Wieso wollen alle, dass sie sich von diesem fernhält? Fragen auf die Grace selbst die Antworten finden muss. Zu Beginn habe ich mich ein bisschen schwergetan, da Graces Familie sehr christlich und erhaben dargestellt wird (ein wenig wie in „Eine himmlische Familie“), aber nach und nach bekommt man als Leser mit, dass nicht alles in dieser Familie Gold ist. Grace ist eine sympathische Protagonistin, der ich gerne durch die Geschichte gefolgt bin. Das ein ums andere Mal agiert sie zwar unüberlegt und regelrecht naiv, aber das passte zu ihrem behüteten Charakter. Daniel, der mysteriöse Kerl, der wieder in ihr Leben tritt, ist wirklich gut gelungen und mir ans Herz gewachsen. Vielleicht lag es daran, dass Bree Despain ein gutes Maß bei ihm gefunden hat: er war nicht zu sehr Bad–Boy, um ihn nicht zu mögen, blieb aber recht geheimnisvoll. Nur Jude war für mich blass, war er zuvor der Gutmensch, wirkte seine Verwandlung später ein wenig übertrieben. Das mag auch daran liegen, dass ich mich nie so recht mit dem Charakter anfreunden konnte.
Der Roman ist durchzogen von kleinen Hinweisen und Anspielungen. Ja, nicht alles in der Geschichte ist neu, aber die Autorin hat es meiner Meinung nach geschafft, aus bekannten Elementen ihre eigene Geschichte zu weben, ohne allzu vorhersehbar zu schreiben. Gestört hat mich als einziges der manchmal stark angesprochene religiöse Unterton. Grace denkt oft über Gott nach und ihr Vater spart auch nicht mit tollen christlichen Redewendungen und Ratschlägen, aber es war gerade an der Grenze dazu, zu viel zu werden, so dass es mich nicht aus der Geschichte geworfen hat.

Fazit:
„Urbat: Die dunkle Gabe“ ist ein spannendes Buch, das ich kaum aus der Hand legen konnte, war ich erst richtig in der Geschichte eingetaucht. Gut ausgearbeitete Charaktere und ein durchdachter Hintergrund, für den ich die Autorin wirklich loben muss, machen es zu einem lesenswerten Buch. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Band „The Lost Saint“, der am 28.12.2010 in englischer Sprache erscheinen wird.

Montag, 27. Dezember 2010

Gewinnspiel auf Daydreaming and Dreaming

Zum zweijährigen Jubiläum ihres Blogs, veranstaltet SteffiEmmy von Daydreaming und Dreaming ein Gewinnspiel. Gewinnen kann man je ein Buch.
Hier der Link:

Neujahrs- und Bloggeburtstagsgewinnspiel SteffiEmmy

Es sind wirklich gute Sachen dabei und ich habe auch schon direkt mitgemacht!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Challenges 2011

Nachdem ich die Blogwelt nach interessanten Challenges für das nächste Jahr durchsucht habe, bin ich auf zwei gestoßen, an denen ich teilnehmen werde:

1. I'm in ... English

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Diese Challenge wird von den Blogs BuchSaiten und Libromanie durchgeführt und dreht sich darum, Bücher in englischer Sprache zu lesen. Ich finde die Idee super, da es das Englisch auffrischt und man eine gewisse Regelmäßigkeit in das Lesen englischer Literatur bringen kann.

Die Regeln:

In jedem Monat
muss mindestens ein Buch in englischer Sprache gelesen werden (ob es sich dabei um die Originalsprache des Buches handelt ist unerheblich).
Für jeden Monat, in dem KEIN englisches Buch gelesen wird, muss ein weiteres englisches Buch gelesen werden (im schlimmsten Fall also ein Lesemarathon von 24 Büchern im Dezember 2011).
Um ausreichend Kenntnisse über das Buch nachzuweisen, soll jeweils eine Rezension verfasst werden (die aber auch – im Gegensatz zur Lektüre – in einem anderen Monat verfasst werden darf, also mindestens 12 Rezensionen bis 31.12.2011)

Anmelden kann man sich noch bis zum 15.01.2011, indem man ein Kommentar unter der Challenge hinterlässt.



2. Alte Freunde Challenge


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Diese Challenge wird vom Blog Umblättern veranstaltet.
Hier werden Bücher gelesen, die man schon einmal gelesen hat, um die Erinnerung daran aufzufrischen, oder zu sehen, wie sich der Leseeindruck mit der Zeit vielleicht geändert hat. Wenn ich mir mein Bücherregal ansehe, freue ich mich darauf. Meist liest man Bücher ja eher nicht zweimal, egal wie sehr sie begeistern konnten.

Regeln:
  • Vom 1.1.2011 bis zum 1.7.2011 werden 6 Bücher noch einmal gelesen. Das macht ein Buch pro Monat und sollte eigentlich zu schaffen sein, ohne den SUB zu vernachlässigen.
  • Diesmal möchte ich keine Rezension im üblichen Sinne, sondern einen Bericht darüber, wie es war, das Buch noch einmal zu lesen und was sich dabei eventuell geändert hat.
  • Teilnehmen kann natürlich wieder jeder mit Blog oder ohne.
  • Und eine Belohnung gibt’s für den einen oder anderen sicher auch, falls das Los auf ihn fällt.
Da es meine ersten Challenges sind, bin ich gespannt wie ich mich so schlagen werde.

Samstag, 18. Dezember 2010

[Rezension] Bodyfinder - Das Echo der Toten von Kimberly Derting

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  • Gebundene Ausgabe: 343 Seiten
  • Verlag: Coppenrath Verlag
  • ISBN-13: 978-3815798737
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Die 15–Jährige Violet Ambrose kann die zurückgebliebenen Echos verstorbener Lebewesen sehen und spüren. Als Kind findet sie zunächst nur Tiere, die sie begräbt, doch mit acht Jahren entdeckt Violet ihre erste Leiche – die eines jungen Mädchens. Trotz ihrer Gabe versucht Violet ein normales Leben zu führen. Ihre besondere Fähigkeit stellt sich jedoch als äußerst wichtig heraus, als Violet ein weiteres ermordetes Mädchen findet. Nur sie kann den Mörder aufspüren, bevor er weitere Opfer fordert.

Was Izzy dazu sagt:
Man erlebt zu Beginn wie die achtjährige Violet ihre erste Leiche findet. Sie hat das Glück, dass der ortsansässige Polizeichef ihr Onkel Stephen ist, so fällt ihr Name unter den Tisch und ihre Gabe bleibt geheim. Danach setzt das Buch in Violets Leben ein, als sie fünfzehn ist. Und verliebt in ihren besten Freund aus Kindertagen, Jay. Immer wieder machen ihre anderen Freundinnen Andeutungen, dass die zwei mehr sind als nur Freunde, doch Violet versucht ihre Gefühle für Jay rigoros von sich wegzuschieben. Dann wird Violet – angezogen von einem Echo – zur Leiche eines Mädchens geführt. Dabei bleibt es jedoch nicht, denn es verschwinden immer mehr Mädchen. Die zunächst verängstigte Violet weiß nicht so recht, was sie tun soll, bis sie sich zum Handeln entscheidet. Doch ihre Fähigkeit stellt sich für die Polizei als so hilfreich heraus, dass sie bald um ihr eigenes Leben bangen muss.

Die Grundidee von Bodyfinder – Das Echo der Toten finde ich wahnsinnig interessant. Ein Mädchen, das die Echos von gewaltsam zu Tode Gekommenen spüren kann. Auch die Art dieses „Erspürens“ ist gut umgesetzt. Leider muss ich jedoch sagen, dass das neben dem wunderschönen Cover das einzige ist, das mir so richtig an Bodyfinder gefallen hat. Auf der einen Seite gibt es viele Bilder, die Violets Fähigkeit verdeutlichen sollen, auf der anderen ist das Buch von Kimberly Derting sehr einfach geschrieben. Keiner der Charaktere konnte mir ans Herz wachsen, weil sie dazu viel zu blass blieben und stets dasselbe getan haben. Violet stemmte die Hände in die Seiten, Jay grinste und so weiter. Auf so wenigen Seiten sticht das wirklich ins Auge. Am meisten hat mich allerdings die Gewichtung gestört. Bodyfinder gilt als Jugendthriller, aber es ist für mich viel eher 80 Prozent Romanze zu 20 Prozent Thriller. Wäre die Romanze gut geschrieben, könnte ich vielleicht leichter ein Auge zudrücken, aber tatsächlich hat mich Violets Geheule wegen Jay genervt. Es war so offensichtlich, dass er sie auch mochte, dass die zwei lächerlich dumm gewirkt haben. Da sie einzeln schon sehr farblos waren, mochte ich sie auch als Paar nicht leiden. Ständig hat Jay herum gesäuselt, wie sehr er sie liebt und sie nicht aus den Augen gelassen – es war nervig. Ich habe mich regelrecht nach den Kapiteln aus der Tätersicht gesehnt. Aber auch diese konnten den kaum vorhandenen Spannungsbogen nicht retten.

Fazit:
Das Buch ist vielleicht interessanter für jüngere Leser, die kein Problem damit haben, dass die Romanze fast den gesamten Raum einnimmt und die Story damit beinahe erstickt. Leider ist mir auch keiner der Charaktere besonders im Gedächtnis geblieben, was meine Wertung noch etwas hinunterzieht.
Nachdem mir das Buch so schlecht gefallen hat, werde ich den zweiten Teil, der im Februar 2011 unter dem Titel „Desires of the Dead“ erscheinen wird, nicht lesen.


Mittwoch, 15. Dezember 2010

City of Fallen Angels Cover ist erschienen!

Am 5. April 2011 erscheint "City of Fallen Angels", der vierte Band der Mortal Instruments Reihe (zu deutsch "Chroniken der Unterwelt") von Cassandra Clare.

Gestern wurde das Cover des kommenden Buches veröffentlicht:

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Neben dem Cover gibt es auch noch einen kurzen Auszug aus dem Buch:

Nach "City of Fallen Angels" werden in 2012 und 2013 noch zwei weitere Bände erscheinen: City of Lost Souls und City of Heavenly Fire.

Ich persönlich finde das Cover nicht so gelungen. Gespannt bin ich jetzt, wie die nächsten Cover aussehen werden.


Samstag, 11. Dezember 2010

Mortal Instruments Verfilmung

Für alle, die es noch nicht gelesen haben: es gibt Neuigkeiten von der Filmfront. Cassandra Clare, Autorin der Mortal Instruments Trilogie (zu Deutsch: Chroniken der Unterwelt), hat bekannt gegeben, dass Lily Collins für die Rolle der Clary in der Verfilmung von City of Bones gecastet wurde.

Ich finde die Besetzung ist gut gelungen. Ich kann mir sie sehr gut als Clary vorstellen, zumindest den Bildern nach zu urteilen.

Hier der Link zu Cassandras Blog:
http://cassandraclare.livejournal.com/45613.html

Lily Collins bei Wikipedia:  http://de.wikipedia.org/wiki/Lily_Collins

Samstag, 4. Dezember 2010

[Rezension] Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie von Lauren Oliver

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Sprecherin: Katharina Thalbach
Verlag: Silberfisch; Gekürzte Lesung.  
ISBN-13: 978-3867420716
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Sam Kingston ist gerade 16, als sie bei einem Autounfall stirbt. Aber dabei bleibt es nicht. Immer wieder ist Sam gezwungen ihren Todestag noch einmal durchzuspielen. Nach und nach merkt sie dabei, dass ihre Welt als eine der Königinnen ihrer Highschool doch nicht so perfekt war, wie sie stets glaubte. Zusammen mit ihr lernt man viel über den eigenen Platz im Leben und was Entscheidungen wirklich bewirken können.

Was Izzy dazu sagt:
„Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ ist einer der prägnantesten Buchtitel, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Das und das wunderschöne Cover von Carlsen machen sofort neugierig auf den Roman. Ich habe das Hörbuch gehört, das von Anna Thalbach gesprochen wurde, die Sam eine markante, aber wandelbare Stimme verleiht.
Samantha Kingston scheint wirklich alles zu haben. Sie ist hübsch, gehört zu den beliebtesten Mädchen an der Schule und ist natürlich auch mit dem beliebtesten Typen zusammen. Alles in ihrem Leben scheint perfekt. Bis Sam eines morgens – am Valentinstag – aufsteht und der Schultag schon mit einem Test beginnt, bei dem sie nicht eine einzige Antwort weiß. Aber natürlich schreibt sie ab, auch wenn das bedeuten sollte, dass ihre Mittäterin dafür bestraft wird.
Genau so lernt man Sam kennen. Sie ist oberflächlich, eingebildet und schert sich kaum um die Leute, die in der Hierarchie unter ihr stehen. Ebenso verhält es sich mit ihren „Freundinnen“, allen voran der großmäuligen Lindsay, die anderen das Leben gerne zur Hölle macht. Sam scheint nur von selbstverliebten Menschen umgeben zu sein, die ihren Status auf dem Rücken anderer stützen. Einzige Ausnahme ist ihr Freund aus Kindertagen Kent, den sie jedoch seit Jahren meidet. Bis sie auf seine Party geht und von dieser nie mehr nach Hause zurückkehren wird, da sie bei einem Autounfall stirbt.
Mit diesem Tag beginnt das Buch. Man folgt der unsympathischen Sam und ihrer ebenso unliebsamen Clique durch den Tag und auf die Party. Man ist geschockt, wenn sie stirbt, aber irgendwie tut es einem nicht Leid um sie. Von da an erlebt Sam diesen Tag noch einige Male und jedes Mal fragt sie sich, was sie tun kann, um ihr Schicksal zu verändern. Gebannt verfolgt man als Leser, wie sie Tag um Tag andere Entscheidungen trifft und ist verblüfft, wie kleine Sachen zu einem großen Ergebnis führen können. Nach und nach erfährt man mehr über die Hintergründe der verschiedenen Charaktere, am meisten jedoch über Sam, aus dessen Sicht das Buch erzählt wird.
Lauren Oliver hat ein Buch geschrieben, das einen nicht so schnell wieder loslässt. Das ist insbesondere eine große Leistung, weil sie für mich gerade zu Anfang keine Charaktere gezeichnet hat, die auch nur im Geringsten nett sind. Einziger Hoffnungsträger ist Kent, der aber zu Anfang nicht die allzu größte Rolle spielt. Doch was ist geschehen, damit Sam zu dieser Sam wurde, Lindsay so schikanierend oder so mancher Außenseiter in seine Rolle gedrängt wurde? Zusammen mit Sam geht man dem auf den Grund und genau wie sie lernt man, dass der erste Eindruck eines Menschen nicht immer der wichtigste ist. Aber was macht man, wenn man das weiß? Sam findet ihre eigene Antwort darauf, die auf der einen Seite dazu führt stolz auf sie zu sein und gleichzeitig um sie zu trauern.
Es fällt mir schwer eine Rezension zu schreiben, weil es so viel in dem Buch gibt, was erwähnenswert ist. Sams Veränderung von dem eingebildeten Mädchen zu einem, das ihr Schicksal annimmt und zeitgleich versucht anderen zu helfen, ist sehr komplex und berührend. Alles wird sehr eindringlich geschildert, viele Charaktere bekommen von Tag zu Tag noch eine andere Facette. Als ich zu Ende gehört hatte, wusste ich nicht so ganz, was ich von dem Buch halten sollte. Jetzt mit einigen Tagen Abstand, entdecke ich immer mehr, das hängengeblieben ist und über das es sich nachzudenken lohnt. Leider ist ein Hörbuch ja gekürzt und ich glaube gerade in diesem Fall, werde ich noch einmal zum Buch greifen, allein schon um einige Passagen in Ruhe lesen zu können.

Fazit:
„Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie“ ist eines der eindringlichsten und berührendsten Bücher, die ich in diesem Jahr gehört habe. Allen, die sich nicht davor scheuen, eine nachdenklich stimmende Geschichte – die nur als bittersüß bezeichnet werden kann – zu lesen, ist es wärmstens empfohlen.