Mittwoch, 6. März 2013

[Book meets movie] Warm Bodies

Da wir hier auf Storytime mittlerweile zu zweit sind, haben wir uns für die Rezension zum Film Warm Bodies etwas Neues ausgedacht:


Hier werdet ihr sowohl meine Meinung als auch die von Lucy nachlesen können. Wer mochte den Film; wer von uns war nicht so begeistert - all das in der folgenden Rezension.







Inhaltsangabe Filmstarts:

Nach einer Seuche ist der Großteil der amerikanischen Bevölkerung zu Zombies geworden und wandelt stöhnend durch die Straßen auf der Suche nach menschlicher Beute. Diese hat sich zum Schutz in einer Stadt verbarrikadiert und versucht, dem Schrecken durch die Untoten zu entgehen. Als sich der Zombie R (Nicholas Hoult) eines Tages in Richtung Stadt auf Nahrungssuche begibt, sieht er das menschliche Mädchen Julie (Teresa Palmer), das von einigen Untoten angegriffen wird. Kurzentschlossen retter er sie und versteckt sie in seinem Zuhause, einer alten Boeing 747. Bald merkt Julie, dass R anders ist als die übrigen Zombies. Durch den Verzehr von Gehirnen hat er die Erinnerungen seiner Opfer übernommen und ist dadurch zu Gefühlen fähig. Außerdem ist er mehr und mehr in der Lage, vollständige Sätze zu sprechen und verweigert fortan sogar den Verzehr von Menschenfleisch, um wieder menschlicher zu werden. Obwohl R und Julie erste zarte Bande knüpfen, muss sie zurück in die Stadt und lässt R mit gebrochenem Herzen zurück. Getrieben von dem Wunsch, sie wiederzusehen, fasst er den Plan, sich in die Stadt einzuschleichen... 


Infos zum Film:

Mit: Nicholas Hoult, Teresa Palmer, Analeigh Tipton, John Malkovich

Regie: Jonathan Levine

Start: 21.02.2013

Laufzeit: 1 Std. 38 Min

Genre: Horror-Romanze, Komödie

Izzy:

Dinge, die ich klasse an dem Film fand:

1. Der Soundtrack. Ältere, aber einfach tolle Lieder. Wunderbar wie die Musik benutzt wurde, um R menschlicher zu machen, oder Situationen eine lockerere Note zu verleihen. Wo bei anderen Produktionen fast unentwegt die hipste Musik aus dem Hintergrund plärrt, sind die Lieder hier passend für die Szenen ausgewählt.

2. Nicholas Hoult und Teresa Palmer. Nicholas Hoult ist als R sehr facettenreich. Er verleiht dem Charakter eine tolle Situationskomik, manchmal Tiefe; selten etwas Bedrohliches, doch ein wenig Grusel. 
Teresa Palmer finde ich - schon, seit sie in I am Number Four Nummer 6 gespielt hat - als Schauspielerin sehr cool. Auch hier kann sie zeigen, dass sie durchaus für Kampfszenen und taffere Charaktere zu haben ist. Aber auch ihre ruhigeren, emotionaleren Szenen als Julie habe ich ihr abgekauft. Schlussendlich sind sie meiner Meinung nach auch als Paar sehr gut gecastet, da sie im Gegensatz zu so einigen anderen eine gute Chemie miteinander haben.

3. Der Film nimmt sich nicht so ernst, wie manch anderer in diesem Genre. Und das ist einmal richtig erfrischend. Sei mal dahingestellt, wie glaubwürdig die Geschichte an sich ist, aber sie wurde einfach derart sympathisch dargestellt, dass ich mich rundum gut unterhalten gefühlt habe.
Warm Bodies bietet dabei einen hintergründigen Humor, der einmal zeigt, dass auch Teenie-Filme mehr zu bieten haben als das gängige (und auch sehr abgedroschene) "Liebe-auf-den-ersten-Blick"-Schema. 
Hier und da finden sich kleine Seitenhiebe auf die heutige Gesellschaft. Wenn R daran denkt wie viel näher sich die Menschen damals gewesen sein müssen. In einer Rückblende jedoch gezeigt wird, wie selbst eine Vierjährige auf einem vollen Flughafen mit ihrem Smartphone beschäftigt ist. Man kommt bei dieser Szene nicht darum herum sich zu fragen, wie lebendig man wirklich ist; wie viel Anteil man an seinen Mitmenschen nimmt.

4. Die Nebencharaktere tragen zur Geschichte bei (und dazu müssen sie mal kein Loveinterest sein!). Sei es Rs "bester Freund" M oder Julies Freundin Nora (, die mich mit einem ihrer Kommentare sehr zum Lachen gebracht hat). Auch hier waren die Schauspieler sehr gut ausgewählt.

Einziges Manko:
Das etwas überhastet wirkende Ende. Da ich das Buch nicht gelesen habe, weiß ich allerdings nicht, ob dies der Vorlage geschuldet ist.

Mein Kurzfazit:

Toller Film, der mich positiv überrascht hat. Glaubwürdige Schauspieler, ein guter Soundtrack und eine mitreißende Story machen diesen Film aus.
Von mir gibt es dafür ...



 ... und die Empfehlung sich den Film anzusehen, wenn man nichts allzu Tiefgründiges, aber dafür lockeres Unterhaltungskino sucht.

Lucy:

Dinge, die ich klasse an dem Film fand:

1. Nach dem Lesen des Buchs habe ich zu mir (und zu Izzy) gesagt: "Ich hab irgendwie das Gefühl, das mir der Film noch einen Tick besser gefallen wird!" und genau so ist es auch gekommen. Ich fand das Buch richtig klasse, aber gerade das Verhalten der Zombies und der Humor kommen im Film mMn noch ein Stück besser rüber.

2. Außerdem bin auch ich der Meinung, dass v.a. Nicholas Hoult eine richtig gute Besetzung für den Charakter R ist. Er bringt ihn absolut glaubhaft rüber und sieht dabei so gut aus, dass sich jeder Teenie sofort problemlos in einen Zombie verlieben kann.
Teresa Palmer hat die Rolle der Julie schauspielerisch sehr gut verkörpert, aber vorgestellt habe ich mir den Charakter beim Lesen dann doch ein bisschen anders. Vor allem dachte ich, Julie hätte kürzere Haare.

3. Musik spielt für mich immer eine große Rolle und schon beim Lesen des Buchs habe ich mich über die Erwähnung eines Plattenspielers und mancher toller Songs und Songtexte gefreut. Und auch der Film konnte bei mir mit seiner Musik, die immer perfekt zu den einzelnen Szenen passte, punkten; vor allem, weil sie durch die Schallplatten einen Hauch alt und nostalgisch an sich kleben hatte. Der Soundtrack wird in nächster Zeit sicher rauf und runter bei mir laufen.

4. Ich verweise hier ganz einfach mal auf Izzys Punkt 3., weil ich dem voll und ganz zustimme und weil damit eigentlich schon alles Wichtige gesagt ist.

Was ich nicht verstanden habe,
ist, dass sie aus R's Klamotten einen "Obdachlosen-Look" gemacht haben, obwohl im Buch eindeutig steht, dass er mit seiner roten Krawatte eher wie ein Bänker aussieht.

Was ich etwas schade fand,
war, dass R sich schon in Julie verliebt hat, bevor er das Hirn ihres Freundes gegessen hatte. Im Buch passiert das anders herum - erst isst er ein Stück von Perrys Hirn, dann rettet er sie vor den anderen Zombies, weil er plötzlich etwas für sie fühlt - , was ich persönlich logischer fand und was mich im Buch immer ein bisschen zwiegespalten zurück gelassen hat, weil man anfangs nie genau wusste, liebt R sie jetzt wirklich oder ist es nur der Teil Perry in ihm, der ihn wieder Leben und Liebe im Herzen fühlen lässt.

Dinge, die ich klasse an dem Buch fand:

1. Der Schreibstil; der war einfach ehrlich und intelligent, berührend und tiefgründig, und vor allem zum tot lachen.

2. Die Charaktere; sowohl die Protagonisten, als auch die Nebencharaktere sind allesamt ganz besondere Persönlichkeiten. Manche etwas eigenartig, aber alle liebenswert. Ich hätte wirklich nie gedacht, dass mir Zombies so sehr ans Herz wachsen könnten.

3. Die Musik; (siehe oben!)

Für einen nicht sehr langen Einzelband ist es schon in Ordnung so, aber trotzdem fand ich ein kleines bisschen schade,
dass die Handlung doch etwas sehr schnell vonstatten geht und dass es hier und da nicht noch ein bisschen mehr Hintergrundinformationen und Details zu Charakteren und der Seuche gegeben hat.

Mein Kurzfazit:

Für die Balance zwischen Witz und Tiefgang und Nostalgie; für tolle Charaktere und Schauspieler, für einen klasse Soundtrack und für den Plattenspieler, der einen extra Pluspunkt verdient hat; bekommt sowohl das Buch, als auch der Film 5 Wombats von mir!



Wie ihr seht, waren wir beide uns einig, was Warm Bodies angeht. Ein Blick ins Buch und ein Besuch ins Kino lohnen sich hier auf jeden Fall!

Liebe Grüße,
Izzy & Lucy


2 Kommentare:

Unknown hat gesagt…

@ Nico Wallmann: Danke, wir schauen mal vorbei!

@ Sonne: Na dann wünsche ich dir ganz viel Spaß beim Film, er ist wirklich klasse! Und ja, ich muss gestehen, dass ich erst durch den ersten Filmtrailer so richtig aufmerksam auf das Buch wurde; aber ich finde das gar nicht schlimm. Man kann ja nicht jedes Buch auf dem Schirm haben und ich bin froh, dass ich es auf diesem Weg finden konnte, weil es sich wirklich lohnt es zu lesen. :-)

(ob man allerdings von einem Hype sprechen kann? Hier, wo ich wohne, jedenfalls nicht. Der Film läuft leider gar nicht mal so gut, wie ich erwartet habe.)

Kittyzer (Sonne) hat gesagt…

@Lucy:
Ja gut, Hype war jetzt übertrieben :D Bei uns ist es auch schon nur noch diese Woche, die er läuft, ich muss also schnell sein. Viele wissen nichts davon - ein paar aber immerhin. Und ich habe mich nicht ganz richtig ausgedrückt - ich nehme es auch euch NATÜRLICH nicht übel, dass ihr das Buch vorher nicht kanntet oder so ;) Nicht, dass ihr das denkt! War halt nicht wirklich gut beworben - daher freue ich mich sehr, dass es jetzt bekannter wird!

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