Freitag, 8. März 2013

[Rezension] Clockwork Prince von Cassandra Clare


Gebundene Ausgabe: 528 Seiten
Verlag: Margaret K. McElderry Books
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-1416975885
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Tessa Gray versucht zusammen mit den Londoner Schattenjägern die Machenschaften des geheimnisvollen Magisters aufzudecken. Dieser arbeitet aus dem Hintergrund darauf hin, die Schattenjäger mit Hilfe seiner Automaten zu vernichten. Während die Gruppe um Charlotte Branwell alles versucht, um den Magister zu fassen, verstrickt sich Tessa immer mehr in ihren verwirrenden Gefühlen für Will – und tatsächlich Jem. Dem einen Jungen, der niemanden an sich heranlässt außer seinem Parabatei und dem anderen, der langsam aber ebenso unaufhaltsam stirbt…

Der erste Satz:

The fog was thick, muffling sound and sight.

Was Izzy dazu sagt:
Die Geschichte um Tessa Gray, das Warlock-Mädchen mit der besonderen Fähigkeit sich in andere Personen verwandeln zu können, geht weiter. Nach den Ereignissen des ersten Bandes Clockwork Angel, sehen sich Tessa und die Mitglieder des Londoner Schattenjäger-Instituts in die Enge getrieben. Charlotte soll ihren Platz als Vorstand des Instituts räumen. Abwenden lässt sich das nur, wenn sie endlich herausbekommen, wo sich der geheimnisvolle Magister aufhält.
Das ist der Haupthandlungstrag in Clockwork Prince. Die Gruppe um Tessa versucht mehr oder weniger konzentriert dem Magister auf die Schliche zu kommen. Die Geschichte schreitet dabei langsam voran, was natürlich auch der Zeit geschuldet ist. Im Jahre 1878 ist es schwierig Recherchen anzustellen und so zieht sich vieles. Dies habe ich aber weniger als störend, sondern eher als realistisch empfunden.

Die größte Frage rankt sich um Tessas wahres Wesen und durchzieht die komplette Geschichte. Aber auch ihre Beziehungen - insbesondere zu Will und Jem – spielen eine zentrale Rolle. Diese beiden verdrehen ihr gehörig den Kopf (und umgekehrt). Ich kann nicht behaupten, dass ich verstehen kann, was sowohl Jem als auch Will so anziehend an Tessa finden. Denn Charaktere wie die Dienstmagd Sophie oder selbst  die zickige Jessamine haben mehr Ecken und Kanten und sind viel interessanter als Tessa. Aber gut, alle wollen eben Tessa, was meiner Meinung nach das größte Manko der Geschichte ist. Denn Tessa wirkt durch ihr schlichtweg egoistisches Verhalten, wenn es um ihr Liebesleben geht, unsympathisch und nervig. Sie kann sich nie entscheiden und so muss man als Leser miterleben, wie sie seitenweise erst davon schwärmt wie toll Jem ist, um dann im nächsten Kapitel mitzuerleben, wie sie dasselbe  - nur sehr viel blumiger- über Will behauptet. So verläuft es oft während der Geschichte: „Will oder Jem? Das ist hier die Frage“ –zumindest für Tessa. Leider spielen beide Jungs dieses Spiel mehr oder weniger mit. Besonders Jem tut mir Leid, da er allein ein äußerst sympathischer Charakter ist. Er ist derjenige, der alles zusammenhält; der Mitgefühl zeigt; der weiß wie man mit Will umzugehen hat. Kurz gesagt, Jem Carstairs ist toll! Dementsprechend habe ich an der einen oder anderen Stelle des Buches den Kopf geschüttelt, oder mir für ihn gewünscht, dass es anders verlaufen wäre.
Will ist mir hingegen ein wenig mehr ans Herz gewachsen. Neben der Tessa-Geschichte, gibt es nämlich auch andere Dinge über ihn zu erfahren und er ist es, der vieles in Gang setzt. Sei mal dahingestellt, dass Will doch recht stark an Jace aus der Mortal Instruments-Reihe erinnert (ja, ich gebe es zu!). Gerade im Zusammenspiel mit Jem ist er unschlagbar. Beim Lesen von Clockwork Prince habe ich wirklich gemerkt, wie wenig man in den Mortal Instruments-Büchern davon erfährt, was das Parabateisein ausmacht. Cassandra Clare nimmt sich in Clockwork Prince die Zeit, dies am Beispiel von Jem und Will zu zeigen. Daraus entstehen die rührendsten Stellen des Buches. Nämlich die, in denen diese beiden miteinander interagieren oder füreinander einstehen.
Ebenfalls positiv zu erwähnen ist – wie kaum anders zu erwarten – Magnus Bane, der auch in diesem Band nicht fehlen darf. Welche Rolle er spielt, werde ich nicht verraten, aber Magnus sorgt mal wieder für so manchen Lacher und ist kurzum ein lesenswerter Charakter.

Das Ende von Clockwork Prince lässt viele Fragen offen, die hoffentlich im letzten Band der Infernal Devices-Reihe, Clockwork Princess, beantwortet werden. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt – auch wenn mir Tessa als Hauptcharakter ziemlich egal ist.

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Fazit:
Alles in allem ist Clockwork Prince ein unterhaltsames Buch, das eher einen langsamen Storyverlauf hat, dafür jedoch nette Charaktere und eine glaubwürdige Steampunk-Welt bietet.  Es bleibt, was die Action anbelangt, weit hinter den Mortal Instruments-Büchern zurück. Trotzdem entwickelt das Buch seinen eigenen Charme, der zum Weiterlesen anregt. Meist zu verdanken hat es das den wunderbaren Charakteren von Jem Carstairs und natürlich Magnus Bane, sowie dem Mysterium um Tessas wahres Wesen. Ich kann nicht sagen, dass ich mir nicht sicher bin für wen Tessa sich letztendlich entscheidet (das ist dann doch zu eindeutig!), aber ich bin immer noch relativ gespannt auf den letzten Band Clockwork Princess, der am 19. März erscheinen wird.
 

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