Mittwoch, 27. Juli 2011

[Buchverfilmung] Erstes Bild von Josh Hutcherson als Peeta und Liam Hemsworth als Gale!!!

Wie der Hunger Games-Fanblog The Hob heute berichtet, wird am Freitag in der amerikanischen Entertainment Weekly etwas zur Verfilmung der Hunger Games/Die Tribute von Panem zu finden sein. Leider kommen wir nicht in den Genuss des Artikels, dafür können wir deutschen Fans uns zumindest das Titelbild ansehen, das von niemand anderen als J. Hutcherson und L. Hemsworth in voller Peeta- und Gale-Montur geziert wird.



Ja, ähm ... 
Ich bin mit beiden optisch immer noch unzufrieden. Aber ich denke, Josh Hutcherson wird das schauspielerisch hinbekommen. Hat jemand von euch mal Interviews von ihm gesehen? Sehr sympathisch der Junge.
Da ich Gale als Charakter schon nicht leiden konnte, beschwere ich mich mal nicht über Liam Hemsworth. Eigentlich ist er als Gale sogar besser geworden ist, als ich erwartet habe.

Was haltet ihr von diesem ersten Bild?
Und will sie jetzt noch jemand mal zusammen mit Jennifer Lawrence als Katniss sehen?

Montag, 25. Juli 2011

[Ich lese gerade ...] Divergent von Veronica Roth

Ich kann nur sagen, dass Room und ich keine Freunde werden. Seit ich die ersten zehn Seiten dieses Buches gelesen habe, liegt es hier rum und ich mag es so gar nicht weiterlesen.  Wahrscheinlich werde ich es zum Ende des Monats lesen, weil ich weiß, dass ich es tun MUSS.  Vorher kann ich mich wohl nicht wirklich dazu überwinden. Also habe ich mir gedacht "Schau doch mal kurz in ein anderes Buch rein". Gesagt getan, schließlich hatte ich ja noch mein ausstehendes Buch des Monats vom Juni im Regal.: Divergent von Veronica Roth. Blöd nur, dass ich nicht mehr aufhören konnte Veronica Roths Erstling zu lesen, hatte ich erstmal damit angefangen. Ich habe es gestern begonnen und jetzt nur noch ca. 100 Seiten vor mir.^^ Das nennt sich mal eine Ablenkung!

Inhalt:
In Beatrice Prior's dystopian Chicago, society is divided into five factions, each dedicated to the cultivation of a particular virtue—Candor (the honest), Abnegation (the selfless), Dauntless (the brave), Amity (the peaceful), and Erudite (the intelligent). On an appointed day of every year, all sixteen-year-olds must select the faction to which they will devote the rest of their lives. For Beatrice, the decision is between staying with her family and being who she really is—she can't have both. So she makes a choice that surprises everyone, including herself.
During the highly competitive initiation that follows, Beatrice renames herself Tris and struggles to determine who her friends really are—and where, exactly, a romance with a sometimes fascinating, sometimes infuriating boy fits into the life she's chosen. But Tris also has a secret, one she's kept hidden from everyone because she's been warned it can mean death. And as she discovers a growing conflict that threatens to unravel her seemingly perfect society, she also learns that her secret might help her save those she loves . . . or it might destroy her.
Debut author Veronica Roth bursts onto the literary scene with the first book in the Divergent series—dystopian thrillers filled with electrifying decisions, heartbreaking betrayals, stunning consequences, and unexpected romance. 

Infos zum Buch:
# Broschiert: 496 Seiten
# Verlag: Harper Collins
# Sprache: Englisch
# ISBN-13: 978-0062084323

Freitag, 22. Juli 2011

[News] Extras in Cassandra Clares Infernal Devices Büchern

Cassandra Clare hat bekanntgegeben, dass es in der Taschenbuchausgabe von Clockwork Angel und in der ersten Auflage von Clockwork Prince (erscheint am 6.12.11) jeweils ein Extra geben wird.

So wird es in der Taschenbuchausgabe von Clockwork Angel eine Kurzgeschichte aus der Sicht von Magnus Bane geben, mit dem Titel "Magnus' Vow". Spielen wird die Geschichte während City of Bones und ich denke jetzt schon darüber nach, um was es sich drehen könnte. So wie man die Autorin kennt, wird es wieder einen wichtigen Bezug zu der Infernal Devices-Reihe haben (ich weiß, wieso sollte die Kurzgeschichte auch sonst in CA erscheinen^^).

Alle, die später die erste Auflage von Clockwork Prince ihr eigen nennen dürfen, können sich auf einen Brief des Charakters Will Herondale an seine Eltern freuen.  Vielleicht kommt man dann seinem ominösem Geheimnis ein wenig näher. Eine sehr ähnliche Variante ist bereits in der italienischen Ausgabe von Clockwork Angel erschienen. Hier wird es aber für Clockwork Prince noch kleine Veränderungen geben, sodass es nicht eins zu eins derselbe Brief sein wird.

Und als wäre das nicht schon toll genug, werden das wohl nicht die letzten Extras sein,  in deren Genuss die Leser von Cassandra Clare kommen werden.
Irgendwie ist es auch wieder eine Möglichkeit, um seine Fans schön ans Kaufen zu bringen, aber leider schreibt sie die meisten Extras zu gut, um einfach an ihnen vorbeizugehen.^^ 
Ich freue mich jetzt schon auf die Kurzgeschichte aus Magnus' Sicht, da er mein absoluter Lieblingscharakter ist, hoffe aber, dass Cassie es ähnlich hält, wie mit dem Brief von Jace und ihn später für alle online stellt.

Nachlesen könnt ihr die Meldung noch einmal hier bei den Mundie Moms.

Dienstag, 19. Juli 2011

[Book meets movie] Ich bin Nummer Vier/ I am Number Four

ZUM BUCH

Image and video hosting by TinyPicInhalt [Rezension vom 15.11.2010]:
Seit er sich daran erinnern kann, ist John Smith auf der Flucht. Auf der Flucht vor den Mogadorians, die ihn und seinesgleichen tot sehen wollen. John hat nämlich ein Geheimnis: er ist ein Alien und vor zehn Jahren mit seinem Wächter Henri vom Planeten Lorien geflohen. Dieser wurde von den Mogadorians zerstört, weil deren eigene Welt so stark von ihnen geschändet wurde, dass sie begann zu sterben. Lorien, auf dem die Bewohner in Einklang mit der Natur lebten, war der nächstgelegene Planet, dessen Ressourcen man nutzen konnte. Vorher ermordeten die Mogadorians jedoch die komplette Bevölkerung – bis auf neun auserwählte Kinder und deren Cepan – eine Art Wächter und Lehrmeister – die auf die Erde fliehen konnten. Keiner der Neun weiß, wo sich die anderen befinden, denn so sind sie durch einen Zauber geschützt, der festlegt, dass sie nur in Reihenfolge getötet werden können. Doch egal wie gut sie sich verstecken, ein kleiner Fehler kann dazu führen, dass sie gefunden und ausgeschaltet werden. Wieder wurde einer der Neun ermordet. Das weiß John, als sich eine Narbe in seinen Knöchel einbrennt – die dritte. Es besteht kein Zweifel: Nummer drei wurde getötet. John muss erneut fliehen, dieses Mal noch zurückgezogener leben als zuvor. Denn er ist Nummer Vier. 

They caught Number One in Malaysia.
Number Two in England.
And Number Three in Kenya.
They killed them all.
I am Number Four.
I am next.

Meine Meinung:
Nach einem Prolog startet das Buch direkt aus Johns Sicht, kurz nachdem sich die dritte Narbe in seinen Knöchel eingebrannt hat. Wieder muss er fliehen, wieder eine Stadt hinter sich lassen, in der er sich gerade begann einzuleben. Man merkt schnell, dass er es leid ist wegzulaufen, dass er sich nach einem festen, ruhigen Leben sehnt. Doch genauso schnell merkt man auch, dass das nicht möglich ist. Einzige Konstante in Johns Leben, voller verschiedener Namen und Identitäten, ist sein Cepan Henri. Dieser wurde schon in seiner Kindheit dazu ausgewählt John zur Seite zu stehen, doch in ihrer Zeit auf der Erde ist Henri zu weit mehr geworden – er ist Johns Ziehvater.
Man erlebt wie sie im kleinen Städtchen Paradise, Ohio von vorne anfangen. Schon am ersten Tag, warnt Henri John davor, nicht aufzufallen. Aber genau das scheint ihm vom ersten Schritt, den er in die Schule macht, nicht möglich zu sein. Er legt sich mit dem Footballstar der Schule an, verliebt sich in das Mädchen Sarah. Und endlich erhält John seine erste Fähigkeit – Legacy genannt – die für die Garde von Lorien völlig normal sind. Was für ihn jedoch bedeutet, dass er beinahe einen Zusammenbruch erleidet. Kein guter Start, um angepasst und unauffällig zu sein. Auf anraten von Henri versucht John dennoch nicht aufzufallen, schließlich könnten sie jederzeit fliehen müssen. Als John Sarah jedoch immer näher kommt, sogar Freundschaft mit dem Alienfan Sam schließt, weiß er, dass er alles will, außer weiterhin wegzulaufen.
Die Grundstory von I am Number Four ist nicht wirklich neu. Wer damals die Serie Roswell verfolgt hat, in der es auch um Alienteenager ging, die versuchten ein normales Leben zu führen, wird sich zunächst daran erinnert fühlen. Trotzdem ist das Buch sehr lesenswert und entwickelt seinen eigenen Charme, ja beinahe schon Suchtpotenzial. John und Henri sind zwei sehr liebenswerte Charaktere, die man schnell ins Herz schließt. Johns Zweifel, seine Angst, aber auch sein Mut nicht mehr weglaufen zu wollen, machen ihn aus. Daneben stehen Henris Geduld und sein unerschütterlicher Drang auf John aufzupassen, die väterlicher nicht sein könnten. Auch die Nebencharaktere sind teilweise richtig gut gelungen. Genannt sei Sam, der eine interessante Entwicklung durchmacht und bei dem mich das Gefühl nicht loslässt, dass es da noch einiges zu erfahren gibt. Nur Sarah, die eigentlich ein Hauptgrund dafür ist, dass John nicht mehr weglaufen will, bleibt überraschend blass. Sie ist zu sehr als das perfekte, allseits beliebte Mädchen von nebenan gezeichnet, das seine „böse“ Vergangenheit hinter sich lassen will. Gerade deshalb ist sie eher farblos, was schade ist.
Der Sprachstil ist zu Beginn sehr abgehackt und eher beschreibend, was sich im Verlauf des Buches und insbesondere mit dem Auftauchen von John jedoch legt. Hin und wieder sind einige Passagen in einem ähnlichen Stil verfasst, was den Lesespaß allerdings nicht zu sehr trübt. Das Ende des Buches ist spannend, es bleiben Fragen offen, die einem auf der Seele brennen und man fragt sich, wie es in dieser interessanten Konstellation weitergehen wird.
I am Number Four ist der gelungene Auftakt einer sechsbändigen Reihe, dessen zweiter Band „The Power of Six“ auf englisch im Juni nächsten Jahres erscheinen wird. Zu erwähnen ist ebenfalls, dass die Verfilmung des ersten Buches bereits in den Startlöchern steht und im März 2011 anlaufen wird. Da das Buch sehr actiongeladen ist und eine solide Story mit guten Charakteren geboten hat, werde ich mir den Film nicht entgehen lassen.
Gebundene Ausgabe: 448 Seiten, HarperCollins Verlag, ISBN-13: 978-0061969553
Sprache: Englisch

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ZUM FILM

Endlich habe ich es in der letzten Woche auch in den Film geschafft. Beim Lesen des Buches habe ich mir die meiste Zeit gedacht, dass es eine super Verfilmung werden könnte. Dementsprechend neugierig war ich dann auf die tatsächliche Umsetzung.

***

Informationen zum Film
Mit: Alex Pettyfer, Timothy Olyphant, Teresa Palmer, Diana Agron, Callan McAuliffe
Regie: D.J. Caruso
Laufzeit: 105 Minuten
Starttermin: 17. März 2011
FSK: ab 12


Afrika bei Nacht, ein Mann und ein Junge werden von seltsam aussehenden Kerlen in schwarzen Mänteln ermordet - so beginnt die Verfilmung des ersten Buches aus der Reihe Lorien Legacies. Gerade diese actionreiche Anfangsszene von Ich bin Nummer Vier konnte sofort bei mir punkten. Auf der Kinoleinwand wirkt der Mord an Nummer drei atmosphärisch dicht und die Mogadorier sind creepy dargestellt. 
Leider kann der Film diesen tollen Auftakt nicht halten, als es für John auf die Flucht geht. Gestört hat mich als allererstes Alex Pettyfer in der Rolle des John. Das liegt aber nicht an seinem Schauspiel, das mir hier wesentlich besser gefallen hat, als in Beastly, sondern viel mehr daran, dass ich mir kaum vorstellen konnte, wie ein Junge mit einem solchen Aussehen in einer so kleinen Stadt unsichtbar werden soll. Ähnlich verhält es sich auch mit Timothy Olyphant in der Rolle des Henri, der mir auch einen Tick zu  jung und attraktiv war. Dafür hat er aus seiner Rolle einiges gemacht, so dass man die meiste Zeit spüren konnte, dass John und Henri eher wie ein Vater Sohn-Gespann sind, das schon vieles erlebt hat. Gerade im Film wird deutlich, wie viel Henri wegen Facebook, Twitter und soweiter tun muss, um John und auch sich selbst zu schützen.
Dagegen ziemlich untergangen - was auch schon in der Buchvorlage nicht anders war - ist Diana Agron als Sara. Das die Frau hübsch ist, bestreitet niemand, doch genau wie Sara im Buch, war es das dann auch schon mit der Charaktertiefe und Diana Agron schafft es nicht, mehr aus ihrer Rolle herauszuholen. Schade um einen Charakter, der mehr Tiefe und Facetten wirklich verdient hätte, allein schon, um Johns unerschütterliche Liebe zu ihr besser nachvollziehen zu können.  Doch die cineastische Umsetzung mag das ebenfalls nicht zu vollbringen. Zugutehalten muss ich dem Film hingegen, dass bei Marks Storyline etwas geändert wurde, was ich grundsätzlich besser fand, da ich nie verstanden habe, warum er sich im Buch am Ende so verhalten hat. Jake Abel macht seine Sache ganz gut, ohne großartig aufzufallen. Hightlight ist für mich Callan McAuliffe, den ich mir direkt als Simon für die Mortal Instruments Verfilmung wünschen würde. Er schafft es, Sam nerdig und ein wenig verpeilt darzustellen, doch gleichzeitig ursmypathisch und hat die ein oder andere lustige Szene. Bei Sams Charakter passt wirklich alles, sei es mit den anderen Schauspielern oder von der schauspielerischen Darstellung her.

Nach einigen kitschigen Szenen, die für den Film wohl nicht fehlen durften, und die diesen hin und wieder in die Länge ziehen, steuert Ich bin Nummer Vier dann auf das große actionreiche Finale zu. Und das kann sich sehen lassen und ist wunderbar gelungen! Die Kampfszenen und Effekte sind auf dem Punkt, ohne überladen oder zu gewollt zu wirken. Ich war beeindruckt von der Umsetzung der Relikte/Legacies, den Fähigkeiten, die die neun Jugendlichen haben. Für den Film wurden sie etwas abgewandelt, was ich allerdings als verständlich und passend empfunden habe. Alex Pettyfer glänzt gegen Ende durch seine Sportlichkeit und hat mir sehr gut gefallen. Ebenso überzeugen konnte auch Teresa Palmer als Nummer Sechs, die mir insofern leidtat, dass Sechs kaum einen Satz herausbekommt, der nicht schlagfertig oder cool sein soll. Dass Sechs tough ist, ist klar, weniger Sprüche wären aber manchmal mehr gewesen, um sie nicht so einseitig, ja teilweise schon überheblich und zickig wirken zu lassen. Optisch ist Palmer zwar das komplette Gegenteil von der Figur im Buch (dort: dunkle Haare, olivfarbene Haut), sie hat ihre Sache aber derart gut gemacht und meiner Meinung nach eine so tolle Chemie mit Pettyfer/Callan McAuliffe, dass ich mich auf weitere Szenen der drei freuen würde.

Ich bin Nummer Vier ist ein netter Film für Zwischendurch, der ein wenig zu stark auf die Optik seiner Darsteller setzt. Um die Zielgruppe im Teeniealter anzusprechen, werden vermeintlich romantische Szenen eingebaut, die den Film besonders zu Anfang ein wenig ausbremsen. Doch gerade im letzten Drittel kann er noch durch tolle Effekte und Kampfszenen, sowie durch ein spannendes Ende punkten, das auf den weiteren Storyverlauf neugierig macht.


Freitag, 15. Juli 2011

[News] Clockwork Prince Prolog online!

Vor einigen Tagen hat Cassandra Clare den Link zum Prolog von Clockwork Prince online gestellt. Von nun an, kann man auf der Seite der Infernal Devices schon einmal einen Vorgeschmack auf den zweiten Teil dieser Reihe bekommen. Ich muss sagen, dass mir der Vorgeschmack wieder sehr gut gefallen hat - hätte am liebsten sofort weitergelesen, aber leider dauert es noch ein wenig bis zum Erscheinen!


Hier der Link zur Leseprobe: Clockwork Prince Prolog


Erscheinen wird das Buch am 6. Dezember 2011 - ich kann es kaum noch erwarten! 

Mittwoch, 13. Juli 2011

[Ich lese gerade ...] Room von Emma Donoghue

Nach einem Schlenker über Wenn ich bleibe lese ich nun endlich mein Buch des Monats. Na ja, besser gesagt versuche ich es, da mich Jacks Kindliche Sicht schon nach 10 Seiten ziemlich annervt. Ich bin sehr gespannt, ob ich noch warm werden kann mit dem Buch. Momentan ahne ich zwar Schreckliches, aber vielleicht weiß es mich ja doch noch zu überzeugen.

Klappentext (amazon) :
It's Jack's birthday, and he's excited about turning five. Jack lives with his Ma in Room, which has a locked door and a skylight, and measures 11 feet by 11 feet. He loves watching TV, and the cartoon characters he calls friends, but he knows that nothing he sees on screen is truly real only him, Ma and the things in Room. Until the day Ma admits that there's a world outside ... Told in Jack's voice, Room is the story of a mother and son whose love lets them survive the impossible. Unsentimental and sometimes funny, devastating yet uplifting, Room is a novel like no other. 

# Taschenbuch: 320 Seiten
# Verlag: Pan Macmillan
# Sprache: Englisch
# ISBN-13: 978-0330519922

Montag, 11. Juli 2011

[Rezension] Wenn ich bleibe von Gayle Forman

Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764503512
Originaltitel: If I Stay
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Als Mia morgens aufwacht, scheint ihre Welt noch in Ordnung. Sie sitzt mit ihrer Familie am Frühstückstisch, unterhält sich mit ihnen. Dann machen sie sich auf den Weg zu Freunden, nur eine kleine Autofahrt, die Mias ganzes Leben verändern soll. Denn sie und ihre Familie haben einen schweren Unfall, ihre Eltern sind auf der Stelle tot. Mia selbst verharrt in einem Zustand zwischen Leben und Tod und weiß nicht, wie sie sich entscheiden soll. Will sie ihren Eltern folgen, um wieder bei ihnen sein zu können? Oder möchte sie weiterleben, mit ihrem Freund Adam zusammensein und die schwere Zeit, die auf sie zukommen wird, auf sich nehmen?


Der erste Satz:
Alle glauben, dass es am Schnee lag.“
Was Izzy dazu sagt:
Mias Leben ist bestimmt von der Musik. Sie selbst ist eine begabte Cellistin, ihre Eltern frühere Punker. Irgendwann lernt sie den ebenso von Musik begeisterten Adam kennen und die beiden verlieben sich. Doch obwohl es die Musik ist, die die zwei zusammenführt, scheint diese es auch zu sein, die sie wieder auseinander reißt. Denn Mia könnte ein Stipendium für die renommierte Julliard in New York bekommen. Adam, ihr Freund, ist gerade auf dem Weg mit seiner Band Shooting Star Karriere zu machen. Hin und her gerissen zwischen ihrer Liebe zu Adam und dem Traum vom Musizieren, weiß Mia nicht, wie sie sich entscheiden soll.
Dann kommt es zu dem Unfall und alles ändert sich und ist gleichzeitig so, wie es auch vorher war. Denn noch intensiver muss Mia sich eine Frage stellen: Soll sie gehen oder bleiben?

Von Beginn an sind alle Charaktere auffallend authentisch. Seien es Mias Eltern, die eine turbulente Punkervergangenheit haben, der Rest ihrer Familie oder Mia selbst. Jeder hat seine eigene Geschichte, in der unterschwellig auch die Stärken und Schwächen der Charaktere aufgezeigt werden. Besonders schön finde ich Mias Verständnis und Liebe zur Musik, insbesondere zum Cellospielen, dargestellt. Mit jedem Satz wird deutlich, welch einen Stellenwert die Musik im Leben ihrer Familie und damit auch für Mia als Erzählerin der Geschichte hat. Gerade dieser Aspekt wird in wunderschöner Sprache von der Autorin umgesetzt.
Um ihre Charaktere aufzubauen, schwankt Gayle Forman zwischen der Ist Zeit, dem Tag an dem Mia verunglückt, und Rückblenden, die Mia in ihrer Kindheit und Jugend zeigen. Dabei lernt man viel über ihre Liebe zum Cellospielen und wie es dazu kam. Aber auch darüber, wie beschützt und geliebt sie zwischen ihren Eltern, die alles andere als langweilig waren, aufwächst. Fokus liegt aber auch auf Adam, Mias Freund. Adam ist, wie es auch im Buch erwähnt wird, schlichtweg cool. Er hat einen guten Humor und hat in den Rückblenden oft dafür gesorgt, dass ich lachen musste. Umso besser konnte ich auch seine Seite verstehen, seinen Kampf um Mia schätzen, der beinahe schon ausweglos scheint.
Die Charaktere sind so stark gelungen, dass das Lesen mich nicht kaltließ. Es war ein regelrechtes Gefühlswirrwarr, das ich durchlebt habe, während ich Mia bei ihrer Entscheidungsfindung begleitete. Auch ich als Leserin war hin un hergerissen. Sie hatte so wunderbare, liebevolle Eltern, denen sie verständlicherweise am liebsten folgen möchte. Auf der anderen Seite gibt es aber noch immer Menschen, die wollen, dass sie zu ihnen zurückkehrt. Was macht man in so einer Situation?
Gayle Forman findet ihren ganz eigenen Zugang zu dieser Frage und auch die für das Buch passende Antwort.

Fazit:
Dieses Buch hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht, es ließ mich nachgrübeln und einige Passagen verinnerlichen, weil sie so schön waren.
"Wenn ich bleibe" ist auf den ersten Blick ein kleines dünnes Buch, doch nachdem ich die ersten Seiten aufgeschlagen hatte, konnte ich es kaum noch aus der Hand legen. In einer wunderschönen, aber nie kitschigen Sprache, breitet Gayle Forman die Geschichte um Mia aus, einem Mädchen, das die schwerste Entscheidung ihres Lebens treffen muss und mich damit sehr berührt hat.


Im Juni 2011 ist ein Folgeband unter dem Titel Lovesong erschienen, in dem es um Adam geht. Da er mir als Charakter so stark ans Herz gewachsen ist, werde ich das Buch auf jeden Fall noch lesen.

Samstag, 9. Juli 2011

[Rezension] Zweilicht von Nina Blazon

Gebundene Ausgabe: 416 Seiten
Verlag: cbt (29. August 2011)

Sprache: Deutsch

ISBN-13: 978-3570161173
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Jay ist gerade am Anfang seines Auslandssemsters in New York. Das es nur bei einem halben Jahr bleiben wird, hat er seiner Mutter in Berlin erzählt, denn er hat nicht vor, wieder nach Deutschland zurückzukehren. Als er der schönen und ebenso geheimnisvollen Madison in der Schule näherkommt, scheint das Leben in Amerika für Jay geradezu perfekt. Aber wieso muss er trotzdem ständig an seine Eltern denken? Warum hat Jay manchmal das Gefühl, dass etwas nicht stimmt?
Die Lage wird noch komplizierter als er der seltsamen Ivy begegnet, die ihn obendrein zu verfolgen scheint. Jay steht irgendwann zwischen zwei Mädchen und zwei Welten. Bei beiden stellt sich für ihn bald die Frage, welche ist die richtige?

Der erste Satz:
„Und er atmet wirklich?“, fragte Mo.

Was Izzy dazu sagt:
Für mich ist es immer großartig ein Buch von Nina Blazon zu lesen, weil sie eine Autorin ist, die es mühelos schafft, in eine andere Welt zu entführen. Ihr Schreibststil ist auch hier gewohnt fesselnd und kaum sah ich mich um, hatte ich schon hundert Seiten des Buches verschlungen.
Zum großen Teil lernt der Leser die Welt von Zweilicht durch Jays Augen kennen. Ab der ersten Seite taucht man in die Geschichte ein, die immer mehr Fragen aufwirft und zu packen weiß. Das liegt auch an Jay, der ein gelungener Charakter und ein großer Filmfan ist, wodurch er mir sehr sympathisch war. Im Verlauf der Geschichte macht er so einige Vergleiche und man merkt ihm seine Leidenschaft an.

Während des Lesens schafft Nina Blazon es, Jays Wirklichkeit nach und nach zu demontieren und dabei ihn und auch den Leser immer stärker zu verwirren. Immer mehr Fragen bilden sich im Kopf, insbesondere durch die Passagen, die nicht aus Jays Sicht geschildert werden. Was hat es mit Ivy und Madison auf sich? Welcher von beiden kann Jay vertrauen? Fragen, die auch er sich früher oder später stellt.
Und nicht nur Jay ist überrascht, wenn er erfährt, was es mit seinen Erlebnissen – die immer seltsamer werden – auf sich hat. Denn was Nina Blazon hier enthüllt, geht in eine völlig andere Richtung, als man zu Beginn erwartet und weiß gerade dadurch zu punkten. Den Twist dieser Geschichte hatte ich so niemals kommen sehen und auch der weitere Verlauf war erfrischend neu und unvorhersehbar. Einziges kleines Manko sind dadurch aber gerade einige Passagen zu Anfang, die nicht sofort verständlich und ein wenig kryptisch geraten sind. Jedoch schafft die Autorin es, alles glaubhaft und innovativ miteinander zu verknüpfen, sodass meine anfängliche Verwirrung schnell verflogen ist.
Zwei Dinge an Zweilicht finde ich besonders schön. Zum einen den Titel, der irgendwann eine Bedeutung und Erklärung bekommt. Und – ich hätte es auch nicht gedacht – das Cover. Als ich das Buch ausgepackt habe, musste ich es erstmal in den Händen hin und her drehen, weil es so schön ist. Wunderbar finde ich ebenfalls, dass es dieselbe Schrift wie Ascheherz hat und man dadurch im Regal eine Zusammengehörigkeit erkennen kann.

Fazit:
Nina Blazon hat mit „Zweilicht“ wieder ein Buch geschrieben, das flüssig und fesselnd zu lesen ist. Es entfaltet sich eine geheimnisvolle Geschichte, der man zusammen mit dem Protagonisten Jay, Stück für Stück auf die Schliche kommt. Gerade in der überraschenden Handlung liegt die Stärke des Buches, das ich zügig und ebenso gerne gelesen habe.
Mein persönlicher Favorit der Autorin bleibt nach wie vor Schattenauge. Dennoch bietet Zweilicht tolle Unterhaltung, für alle, die mal wieder eine Geschichte lesen wollen, die weit ab vom Einheitsbrei liegt und durch neue Ideen überzeugen kann. Auch hier gilt, dass ich mich sehr auf ein weiteres Buch von Nina Blazon freue.


Vielen lieben Dank an cbt für die Zusendung des Rezensionsexemplars!

Freitag, 8. Juli 2011

[Ich lese gerade ...] Wenn ich bleibe von Gayle Forman

Nachdem das Buch schon auf einigen anderen Blogs besprochen wurde, muss ich es jetzt auch endlich mal lesen. Vom Thema her stelle ich es mir ähnlich vor wie "Bevor ich sterbe" von Jenny Downham, das ich wirklich wunderschön und anrührend fand (das sollte ich auch noch mal rezensieren, fällt mir hier auf).

Inhalt:
Mia muss sich entscheiden: Soll sie bei ihrem Freund Adam und ihrer Familie bleiben – oder ihrer großen Liebe zur Musik folgen und mit ihrem Cello nach New York gehen? Was, wenn sie Adam dadurch verliert?

Und dann ist von einer Sekunde auf die andere nichts mehr, wie es war: Auf eisglatter Fahrbahn rast ein Lkw in das Auto, in dem Mia sitzt. Mit ihrer Familie. Sie verliert alles und steht vor der einzigen Entscheidung des Lebens: Bleiben oder gehen? 

Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag 
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3764503512
Originaltitel: If I Stay

Nach den vielen positiven Rezensionen bin ich ganz gespannt auf das Buch. Vor kurzem ist auch der Nachfolger Lovesong erschienen. Mal sehen, ob ich es danach auch lesen werde. Sollte "Wenn ich bleibe" mich so stark begeistern, wird Lovesong wahrscheinlich auf meiner Wunschliste landen.

Donnerstag, 7. Juli 2011

[Auslosung] Und die Gewinner sind ...

Das Warten hat nun endlich ein Ende. Vor ein paar Minuten habe ich die Gewinner meines Gewinnspiels gezogen.

Bald glückliche Besitzer eines neuen Buches sind:

*Trommelwirbel*

Sandrina , die sich über "Du oder das ganze Leben" von Simone Elkeles freuen darf.

und

Damaris , die bald "Drei Wünsche hast du frei" in ihr Regal stellen kann.


Herzlichen Glückwunsch, ihr beiden!


Vielen lieben Dank an die anderen Teilnehmer!

Liebe Grüße,
Izzy

[News] Baldige Verkündung der Gewinnspielgewinner und ruhige nächste Woche

Hallo ihr Lieben,

viele von euch sind bestimmt ganz gespannt darauf zu erfahren, wer die glücklichen Gewinner meines Gewinnspiels sind. Heute gegen 20.00 Uhr ist es soweit und ich werde bekanntgeben, wer von den Teilnehmern bald ein neues Exemplar von "Du oder das ganze Leben" und "Drei Wünsche hast du frei" sein Eigen nennen darf.
Ich drücke euch die Daumen und freue mich ganz doll über die große Teilnahme, die vielen netten Kommentare und vor allem über die interessanten Buchempfehlungen, die ich in den nächsten Tagen auswerten möchte (und meine Wunschliste wird größer und größer ;) ).

Dann muss ich euch noch sagen, dass es bis nächste Woche Freitag ein wenig ruhiger hier auf dem Blog werden wird, da ich in der nächsten Woche meine mündliche Abschlussprüfung ablegen muss. 
Danach bin ich tatsächlich fertig mit meiner Ausbildung *Happydance* und werde mich im richtigen Berufsleben wiederfinden, woran ich mich erst mal ein wenig gewöhnen muss.

Aber keine Sorge, spätestens im August wird sich alles eingespielt haben.

Liebe Grüße und bis später,
Izzy

Mittwoch, 6. Juli 2011

[Rezension] Göttlich verdammt von Josephine Angelini

Gebundene Ausgabe: 494 Seiten
Verlag: Dressler
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3791526256
Die Story in wenigen Sätzen:
Helen wusste schon immer, dass sie anders ist. Aber anstatt das auszunutzen, versteckt sie sich und versucht eher durch Durchschnittlichkeit als Besonderheit zu glänzen. Als dann jedoch die Familie Delos auf die kleine Insel Nantucket zieht – und natürlich viel Gesprächsstoff bietet – ändert sich alles. Schon am ersten Tag in der Schule gerät Helen mit Lucas Delos aneinander und versucht ihn umzubringen. Sie kann sich den Hass, den sie dieser Familie entgegenbringt, nicht erklären, aber damit fängt es erst an, denn seltsame Alpträume lassen Helen nicht mehr los. Sie merkt, dass sie nicht mehr vor ihrer Andersartigkeit davonlaufen kann und sucht nach Antworten. Helen will es nicht glauben, aber gerade die Familie Delos ist es, die ihr Antworten geben kann.

Der erste Satz:
Aber wenn du mir jetzt ein Auto kaufst, gehört es dir, wenn ich in zwei Jahren aufs College gehe.“

Was Izzy dazu sagt:
Endlich gibt es mal etwas zu lesen, das von den ganzen Engeln, Feen, Vampiren und Werwölfen abweicht. Das war mein erster Gedanke, als ich Göttlich verdammt am Anfang des Jahres im Programm von Oetinger entdeckt habe. Da ich die griechische Mythologie auch wahnsinnig interessant finde, konnte ich es kaum erwarten, dieses Buch in die Hände zu bekommen.
Als ich mit dem Lesen begann, flaute die doch recht hohe Erwartungshaltung dann allmählich ab. Gerade zu Anfang spürt man, dass es sich um Josephine Angelinis Erstlingswerk handelt. Die Sprache ist einfach, die Absätze abgehackt und ständig hatte ich das Gefühl, dass Übergänge fehlten. Neben dieser Startschwäche ist mir negativ aufgefallen, dass es sich um einen auktorialen Erzähler handelt. Unter allen Erzählperspektiven ist mir diese am unliebsamsten, denn es ist schwierig den Charakteren näher zu kommen und sich mit Ihnen zu identifizieren.
Mit voranschreitender Handlung fiel es mir leichter am Ball zu bleiben, obwohl es immer mal wieder Stellen gab, die holprig geschrieben waren. Leider war der Schreibstil nicht sehr beständig. Da ich aber eher eine Charakterleserin bin, habe ich dennoch versucht mich dem Buch über diesen Weg anzunähern. Problem ist hier aber wieder zum einen der auktoriale Erzähler, der es schwer macht Helen wirklich nahe zukommen. Dazu kommt, dass Helen an sich ein eher neutraler Charakter ist, weder mochte ich sie, noch habe ich sie verabscheut. Zu Beginn ist sie übertrieben schüchtern und versucht sich unentwegt zu verstecken. Nach und nach wächst sie aber über sich hinaus und entwickelt mehr Selbstbewusstsein. Die Gewichtung ist hier aber eher unglücklich gewählt, denn selbst für ihresgleichen ist Helen extrem hübsch und natürlich auch superstark. Weniger wäre hier wirklich mehr gewesen, um Helen besser zu einer Identifikationsfigur zu machen. Ihr männliches Gegenstück Lucas konnte mich nicht viel mehr überzeugen. Er hat die typischen Attribute eines Jungen, auf den ein weiblicher Hauptcharakter stehen soll, gut aussehend – was sonst – intelligent, beliebt und so weiter und sofort. Hier wären Macken mal eine angenehme Abwechslung gewesen, doch leider ist das in diesem Genre ja eher unüblich.  Schließlich kann dann nicht der obligatorische "Er war der schönste Junge, den sie jemals gesehen hatte" - Satz verwendet werden.  Und das geht ja nun wirklich nicht - scheinen viele Autoren momentan zu denken. Aber nicht nur bei der Zeichnung ihrer Hauptcharaktere greift Josephine Angelini lieber auf Altbewährtes zurück. Viele der Nebencharaktere haben mich doch sehr stark an die aus der im Werbeslogan genannten Bis(s)-Reihe eirnnert. Hector ist ein jähzornigerer Emmet, Ariadne erinnert an Alice, Noel an Esmee und so weiter - richtig kreativ war sie hier nicht. Dafür mochte ich die Charaktere, insbesondere Claire,  trotzdem sehr gerne. Tiefgründig ist zwar etwas anderes, aber es wurden gute Grundsteine für spätere Entwicklungen gelegt.
Auch Storytechnisch bietet Göttlich verdammt eine eher durchwachsene Mischung. Die Liebesgeschichte erinnert an viele andere, die man so oder ein wenig anders schon des Öfteren gelesen hat. Ehrlich gesagt, habe ich mich manchmal richtig an Bellas und Edwards „Ich liebe dich, aber wir dürfen nicht zusammen sein“- Hin und Her erinnert, das hier sogar richtig ausgereizt wurde. Richtig gestört hat mich, nachdem der Hass zumindest gut begründet und umgesetzt war, aber wie schnell das dann in „unsterbliche, niemals enden wollende“ Liebe umgeschwankt ist. Ein etwas realistischerer Übergang wäre hier schöner, dem ganzen Drama aber leider nicht zuträglich gewesen. Manchmal habe ich gar nicht verstanden, wieso ein Charakter jetzt gerade so handelt, außer, dass es mehr Drama zum Effekt hatte. Lucas hätte nur einmal mit Helen reden müssen, um eine extrem wichtige Sache aus dem Weg zu räumen, macht das natürlich nicht und die Katastrophe ist wieder vorprogrammiert. Generell waren die Reaktionen manchmal seltsam. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem alle ständig und nicht selten zu unpassenden Zeiten, kichern. Irgendwann hat es mich richtig gestört und ich bin drüber hinweg gegangen, um nicht ständig die Augen zu rollen.
Richtig packend ist hingegen die Verwebung der griechischen Mythologie mit der Story. Mag mal dahingestellt sein, dass der Trojanische Krieg jemals solche Ausmaße und Auswirkungen haben könnte, trotzdem macht es verdammt viel Spaß zu lesen, wie Josephine Angelini alles mit der griechischen Götterwelt verwebt. Hier zeigt sich auch, dass sie ihre Hausaufgaben gut gemacht hat und das anzuwenden weiß. Diesem Teil hat sie es auch zu verdanken, dass ich das Buch trotz so einiger schreibtechnischer Mängel in zwei Sitzungen durchgelesen hatte und nicht absolut begeistert, aber auch nicht vollkommen unzufrieden zurückgelassen wurde.

Fazit:
Göttlich verdammt bietet, nette, wenn nicht ganz neue Charaktere. Gerade die Nebencharaktere sind mir ans Herz gewachsen, allen voran die quirlige Claire, von der ich gerne mehr sehen möchte. Die Hauptcharaktere Helen und Lucas schaffen es aber leider nicht gänzlich zu überzeugen, dazu ist ihre Liebesgeschichte zu dramatisch dargestellt und gleichzeitig ziemlich gefühlsarm. Händchen halten und sich ein ums andere Mal fragen, ob der andere eine Beziehung hat, reichen für mich nicht, um die ewige Liebe darzustellen. Größtes Manko sind für mich allerdings die stilistischen Mängel. Abgehackte Absätze, ein unbeständiger Stil mit Auf und Abs, sowie Zusammenfassungen von ganzen Tagen, die es mir schwer machten, mich in der Story zurechtzufinden, bilden die Negativpunkte. Am meisten gestört hat mich aber die ständige Ähnlichkeit zu Twilight – ein wenig mehr Mut zur eigenen Sache wäre hier schön gewesen.
Riesiger Pluspunkt und letztendlich ausschlagegebend dafür, dass ich den zweiten Band auch lesen möchte, ist die Idee, die griechische Mythologie als Hintergrund zu nutzen. Und das hat Josephine Anglini meiner Meinung nach sehr gut gelöst.
Da mich dieser Teil noch relativ begeistern konnte und ich alles in allem auch schon wesentlich schlechtere Bücher gelesen habe, vergebe ich vier Daphnes und bin gespannt darauf, wie es weitergeht.



Montag, 4. Juli 2011

[Rezension] Höllenglanz von Kelley Armstrong (Die dunklen Mächte, Bd.3 )

Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
Verlag: PAN    
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3426283431
Die Story in wenigen Sätzen:
Nach vier Tagen auf der Flucht, kann Chloe endlich zur Ruhe kommen. Sie und ihre Freunde Derek, Simon und Tori sind in Sicherheit und vor der Edison Group geschützt. Das glauben die vier Jugendlichen noch am Anfang ihres Aufenthalts bei den Widersachern der Edison Group. Aber stehen Andrew und die anderen wirklich auf ihrer Seite, oder fürchten sie die Fähigkeiten der Jugendlichen genau so, wie die Edison Group? Die Zweifel werden immer stärker und je mehr die Gruppe um Chloe nach Antworten sucht, desto stärker wird der Verdacht, dass sie wieder einmal nicht sicher sind.

Der erste Satz:
Nach vier Nächten als Flüchtling war ich endlich wieder in Sicherheit, lag im Bett und genoss den tiefen, traumlosen Schlaf der Toten … bis die Toten beschlossen, dass ich ihnen wach lieber war.“

Was Izzy dazu sagt:
Knappe drei Wochen sind vergangen, seit Chloe Saunders herausgefunden hat, dass sie nicht etwa schizophren ist, sondern Opfer eines fehlgeschlagenen Experimentes an Paranormalen. Leider ist bei diesem Versuch einiges schiefgelaufen, weswegen Chloe sich zusammen mit anderen Jugendlichen in einer Wohngemeinschaft mit Namen Lyle House widerfinden musste. Von da an beginnt ein rasantes und für Chloe nicht immer angenehmes Abenteuer, hat sie selbst doch die Gabe der Nekromantie und kann Tote beschwören.
In den ersten beiden Teilen hat die Autorin Kelley Armstrong nicht an Handlung gespart und hat ihre Charaktere von einer Flucht in die nächste gejagt. Genau wie Chloe, Derek und Co. wusste man dabei nicht, wem man trauen kann und wem nicht. Und auch in Höllenglanz reißen die Zweifel, wer nun Freund oder Feind ist, nicht ab. Natürlich wähnen sich die Jugendlichen erst einmal in Sicherheit, schließlich konnten sie der Edison Group entkommen. Trotzdem lässt sie das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt. Dass ihre Retter sie nicht als harmlose Teenager sehen, die beschützt werden müssen. Die Atmosphäre ist also angespannt. Hinzukommt, dass Chloes Kräfte immer stärker werden und sie Dinge tun kann, die mich manchmal gegruselt haben. Umso schöner ist es zu lesen, wie menschlich sie damit umgeht ist. Hier fällt auf, welch große Entwicklung sie in einer so kurzen Zeit gemacht hat. Chloe versucht stark zu sein und in den richtigen Momenten auf ihre Kräfte zu vertrauen. Das klappt zwar nicht immer, aber gerade das macht sie zu einer Protagonistin, der man extrem gerne durch das Buch folgt. Zu Anfang war sie obendrein – anders kann man es nicht sagen – eine harmoniebedürftige Ja-Sagerin. Chloe verhielt sich keinesfalls so, dass es sie weniger liebenswert machte, agierte manchnmal aber auf eine Weise, die mich beim Lesen dazu brachte zu denken: Komm schon, Chloe, lass dir das nicht gefallen! Das fällt Miss Saunders in diesem Band ebenfalls in einer bestimmten Szene ein und damit hat sie nicht nur mich verblüfft, sondern auch Derek. Eine von vielen wunderbaren Szenen, zwischen den Charakteren, die mich zum Lachen brachte.
Auch die anderen können noch einmal mehr von sich zeigen. Besonders überrascht hat mich hier Tori, die mit ihren sarkastischen und ehrlichen Äußerungen für guten Humor sorgt und mir gleichzeitig leidtut, da sie es wirklich nicht einfach hat. Doch obwohl alle vier so verschiedenen sind, wachsen sie in Höllenglanz als Gruppe zusammen und entwickeln ihre ganze eigene Dynamik, die auffallend gut funktioniert.
Das könnte sich vielleicht ändern, als Chloe ein Problem auffällt, das sie hat. Sie steht nämlich ein wenig zwischen den Stühlen, was ihre Gefühle anbelangt – ziemlich bekannter Handlungsstrang – wäre er nicht so gut und unaufdringlich in die Geschichte verwoben. Schon in den vorigen Bänden mochte ich den kitschlosen Umgang mit Romantik. Auch wenn sie im letzten Band mehr in den Fokus rückt, wird alles so auf den Punkt und passend beschrieben, dass ich gut und gerne noch mehr Szenen fürs Herz hätte lesen können. Ich bin richtig begeistert von Kelley Armstrongs Herangehensweise an dieses Thema und ihrem Mut, die Liebe als Teil eines Ganzen, aber nicht als Hauptaspekt zu sehen und umzusetzen.
Aufgefallen ist mir am Ende nur, dass es wirklich noch Fragen gibt, die ich gerne beantwortet hätte. Es ist zwar nicht so, dass das Ende aus der Luft gegriffen ist und den Leser ahnungslos zurücklässt. Aber trotzdem gibt es einige, eher kleine aber interessante Dinge, die nicht mehr angesprochen werden. Ob Kelley Armstrong sich irgendwann dazu entscheiden wird, das zum Fortsetzen der Reihe zu nutzen, wird sich zeigen. Ich spreche mich zwar sonst immer dagegen aus, aber ihr traue ich wirklich zu, auch einen vierten Band in der Dunklen Mächte-Reihe, so wunderbar zu schreiben wie die Vorgänger.

Fazit:
Höllenglanz ist ein spannendes Buch, das eine gruselige Atmosphäre aufbaut und den Leser kaum loslässt. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, weil es einfach so packend war und die Charaktere wunderbar gelungen sind. Die ganze Reihe hat mir derart gut gefallen, dass sie sich neben den Chroniken der Unterwelt und der Skinned-Trilogie zu einer meiner Lieblingsjugendbuchreihen entwickelt hat. Höllenglanz ist der wunderbare Abschluss, einer ebenso tollen Reihe, die ich nur empfehlen kann!


Vielen lieben Dank an den Pan-Verlag für das Zusenden des Rezensionsexemplars!!!

Sonntag, 3. Juli 2011

[Ich lese gerade ...] Göttlich verdammt von Josephine Angelini

Seit Anfang des Jahres sitze ich wegen dieses Buches auf heißen Kohlen. Endlich mal etwas, das sich nach etwas Neuem und Erfrischendem anhört (wenn man mal die Bis(s) Vergleiche des Verlages außer Acht lässt). Neben alle den Vampiren, Werwölfen, Feen und seit neustem Engeln, hat mich allein schon die Verwendung der grieschischen Mythologie neugierig gemacht.
Ich bin sehr gespannt, wie Josephine Angelini diesen Stoff in ihrer Geschichte umsetzen wird.

Inhalt:
Die 16-jährige Helen lebt bei ihrem Vater auf Nantucket – und langweilt sich. Helen und ihre beste Freundin Claire hoffen, dass nach den Ferien endlich etwas Aufregendes passiert. Der Wunsch geht in Erfüllung, als die Familie Delos auf die Insel zieht. Alle sind hin und weg von den äußerst attraktiven Neuankömmlingen. Nur Helen spürt von Anfang an großes Misstrauen. Gleichzeitig plagen sie plötzlich düstere Albträume, in denen drei unheimliche Frauen Rache nehmen wollen. Es scheint auch eine Verbindung zwischen Helen und Lucas Delos zu geben. Was dahintersteckt, erfährt sie erst nach und nach: Lucas und Helen sind Halbgötter und dazu verdammt, einen erbitterten Kampf auszulösen – indem sie sich ineinander verlieben … 

Gebundene Ausgabe: 494 Seiten
Verlag: Dressler 
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3791526256

Weitere Infos findet ihr auch unter www.goettlich-verdammt.de

Dort gibt es eine nette Botschaft der Autorin an ihre deutschen Fans und sogar den offiziellen Song zum Buch von der Band Demigodess

Freitag, 1. Juli 2011

[Buch des Monats] Room von Emma Donoghue

Vor ein paar Monaten ist mir dieses Buch in der Bücherei in die Hände gefallen. Damals habe ich gedacht, dass es sich interessant anhört, aber ich bin nie dazu gekommen, es mir mitzunehmen. Da das Buch mich allerdings nicht loslassen wollte und weil es bald auch auf deutsch erscheinen wird, habe ich mich dazu entschlossen, es doch noch zu lesen.

Klappentext (amazon) :
It's Jack's birthday, and he's excited about turning five. Jack lives with his Ma in Room, which has a locked door and a skylight, and measures 11 feet by 11 feet. He loves watching TV, and the cartoon characters he calls friends, but he knows that nothing he sees on screen is truly real only him, Ma and the things in Room. Until the day Ma admits that there's a world outside ... Told in Jack's voice, Room is the story of a mother and son whose love lets them survive the impossible. Unsentimental and sometimes funny, devastating yet uplifting, Room is a novel like no other. 

# Taschenbuch: 320 Seiten
# Verlag: Pan Macmillan
# Sprache: Englisch
# ISBN-13: 978-0330519922

Ebenfalls aus steht noch das vorige Buch des Monats Divergent von Veronica Roth. Irgendwie gab es dann doch so viele Bücher, die mir iim Juni n die Finger gekommen sind, dass ich gar nicht dazu gekommen bin. Was aber im Juli nachgeholt wird.^^