Die Story in wenigen Sätzen:
Nach vier Tagen auf der Flucht, kann Chloe endlich zur Ruhe kommen. Sie und ihre Freunde Derek, Simon und Tori sind in Sicherheit und vor der Edison Group geschützt. Das glauben die vier Jugendlichen noch am Anfang ihres Aufenthalts bei den Widersachern der Edison Group. Aber stehen Andrew und die anderen wirklich auf ihrer Seite, oder fürchten sie die Fähigkeiten der Jugendlichen genau so, wie die Edison Group? Die Zweifel werden immer stärker und je mehr die Gruppe um Chloe nach Antworten sucht, desto stärker wird der Verdacht, dass sie wieder einmal nicht sicher sind.
Der erste Satz:
„Nach vier Nächten als Flüchtling war ich endlich wieder in Sicherheit, lag im Bett und genoss den tiefen, traumlosen Schlaf der Toten … bis die Toten beschlossen, dass ich ihnen wach lieber war.“
„Nach vier Nächten als Flüchtling war ich endlich wieder in Sicherheit, lag im Bett und genoss den tiefen, traumlosen Schlaf der Toten … bis die Toten beschlossen, dass ich ihnen wach lieber war.“
Was Izzy dazu sagt:
Knappe drei Wochen sind vergangen, seit Chloe Saunders herausgefunden hat, dass sie nicht etwa schizophren ist, sondern Opfer eines fehlgeschlagenen Experimentes an Paranormalen. Leider ist bei diesem Versuch einiges schiefgelaufen, weswegen Chloe sich zusammen mit anderen Jugendlichen in einer Wohngemeinschaft mit Namen Lyle House widerfinden musste. Von da an beginnt ein rasantes und für Chloe nicht immer angenehmes Abenteuer, hat sie selbst doch die Gabe der Nekromantie und kann Tote beschwören.
In den ersten beiden Teilen hat die Autorin Kelley Armstrong nicht an Handlung gespart und hat ihre Charaktere von einer Flucht in die nächste gejagt. Genau wie Chloe, Derek und Co. wusste man dabei nicht, wem man trauen kann und wem nicht. Und auch in Höllenglanz reißen die Zweifel, wer nun Freund oder Feind ist, nicht ab. Natürlich wähnen sich die Jugendlichen erst einmal in Sicherheit, schließlich konnten sie der Edison Group entkommen. Trotzdem lässt sie das Gefühl nicht los, dass etwas nicht stimmt. Dass ihre Retter sie nicht als harmlose Teenager sehen, die beschützt werden müssen. Die Atmosphäre ist also angespannt. Hinzukommt, dass Chloes Kräfte immer stärker werden und sie Dinge tun kann, die mich manchmal gegruselt haben. Umso schöner ist es zu lesen, wie menschlich sie damit umgeht ist. Hier fällt auf, welch große Entwicklung sie in einer so kurzen Zeit gemacht hat. Chloe versucht stark zu sein und in den richtigen Momenten auf ihre Kräfte zu vertrauen. Das klappt zwar nicht immer, aber gerade das macht sie zu einer Protagonistin, der man extrem gerne durch das Buch folgt. Zu Anfang war sie obendrein – anders kann man es nicht sagen – eine harmoniebedürftige Ja-Sagerin. Chloe verhielt sich keinesfalls so, dass es sie weniger liebenswert machte, agierte manchnmal aber auf eine Weise, die mich beim Lesen dazu brachte zu denken: Komm schon, Chloe, lass dir das nicht gefallen! Das fällt Miss Saunders in diesem Band ebenfalls in einer bestimmten Szene ein und damit hat sie nicht nur mich verblüfft, sondern auch Derek. Eine von vielen wunderbaren Szenen, zwischen den Charakteren, die mich zum Lachen brachte.
Auch die anderen können noch einmal mehr von sich zeigen. Besonders überrascht hat mich hier Tori, die mit ihren sarkastischen und ehrlichen Äußerungen für guten Humor sorgt und mir gleichzeitig leidtut, da sie es wirklich nicht einfach hat. Doch obwohl alle vier so verschiedenen sind, wachsen sie in Höllenglanz als Gruppe zusammen und entwickeln ihre ganze eigene Dynamik, die auffallend gut funktioniert.
Das könnte sich vielleicht ändern, als Chloe ein Problem auffällt, das sie hat. Sie steht nämlich ein wenig zwischen den Stühlen, was ihre Gefühle anbelangt – ziemlich bekannter Handlungsstrang – wäre er nicht so gut und unaufdringlich in die Geschichte verwoben. Schon in den vorigen Bänden mochte ich den kitschlosen Umgang mit Romantik. Auch wenn sie im letzten Band mehr in den Fokus rückt, wird alles so auf den Punkt und passend beschrieben, dass ich gut und gerne noch mehr Szenen fürs Herz hätte lesen können. Ich bin richtig begeistert von Kelley Armstrongs Herangehensweise an dieses Thema und ihrem Mut, die Liebe als Teil eines Ganzen, aber nicht als Hauptaspekt zu sehen und umzusetzen.
Aufgefallen ist mir am Ende nur, dass es wirklich noch Fragen gibt, die ich gerne beantwortet hätte. Es ist zwar nicht so, dass das Ende aus der Luft gegriffen ist und den Leser ahnungslos zurücklässt. Aber trotzdem gibt es einige, eher kleine aber interessante Dinge, die nicht mehr angesprochen werden. Ob Kelley Armstrong sich irgendwann dazu entscheiden wird, das zum Fortsetzen der Reihe zu nutzen, wird sich zeigen. Ich spreche mich zwar sonst immer dagegen aus, aber ihr traue ich wirklich zu, auch einen vierten Band in der Dunklen Mächte-Reihe, so wunderbar zu schreiben wie die Vorgänger.
Fazit:
Höllenglanz ist ein spannendes Buch, das eine gruselige Atmosphäre aufbaut und den Leser kaum loslässt. Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen, weil es einfach so packend war und die Charaktere wunderbar gelungen sind. Die ganze Reihe hat mir derart gut gefallen, dass sie sich neben den Chroniken der Unterwelt und der Skinned-Trilogie zu einer meiner Lieblingsjugendbuchreihen entwickelt hat. Höllenglanz ist der wunderbare Abschluss, einer ebenso tollen Reihe, die ich nur empfehlen kann!
Vielen lieben Dank an den Pan-Verlag für das Zusenden des Rezensionsexemplars!!!
1 Kommentare:
Die Bücher sind einfach klasse.
Eine Fortsetzung sollte auf jeden Fall kommen. *-*
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