Donnerstag, 7. Februar 2013

[Rezension] Die Bestimmung, Band1 + Band2 von Veronica Roth

Nachdem ich nun alle Klausuren hinter mich gebracht habe, komme ich endlich dazu im Rahmen von Lesegiraffes Kampf den Buchreihen Challenge eine Rezension zu den zwei bisher erschienen Die Bestimmung-Teilen zu schreiben.

Wann genau der dritte und letzte Band erscheint, ist noch nicht klar. Ich nehme an, irgendwann dieses oder nächstes Jahr. Allerdings gibt es auf der Homepage der Trilogie einen kleinen Ausschnitt aus Tobias' Sicht, den es sich lohnt durchzulesen: klick

P.S.: Bisher erschienene Rezensionen, die zur Challenge geschrieben wurden, findet ihr hier. Alles, was Izzy und ich an Buchreihen bis Ende des Jahres noch lesen wollen, findet ihr hier.




Die Bestimmung (Band 1)

Angaben zum Buch: 
  • *Leseprobe* 
  • Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
  • Verlag: cbt
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3570161319
  • Originaltitel: Divergent

Inhalt:

Altruan – die Selbstlosen. 
Candor – die Freimütigen. 
Ken – die Wissenden. 
Amite – die Friedfertigen. 
Und schließlich Ferox – die Furchtlosen …

Fünf Fraktionen, fünf völlig verschiedene Lebensformen sind es, zwischen denen Beatrice, wie alle Sechzehnjährigen ihrer Welt, wählen muss. Ihre Entscheidung wird ihr gesamtes künftiges Leben bestimmen, denn die Fraktion, der sie sich anschließt, gilt fortan als ihre Familie. Doch der Eignungstest, der über Beatrices innere Bestimmung Auskunft geben soll, zeigt kein eindeutiges Ergebnis. Sie ist eine Unbestimmte, sie trägt mehrere widerstreitende Begabungen in sich. Damit gilt sie als Gefahr für die Gemeinschaft.

Beatrice entscheidet sich, ihre bisherige Fraktion, die Altruan, zu verlassen, und schließt sich den wagemutigen Ferox an. Dort aber gerät sie ins Zentrum eines Konflikts, der nicht nur ihr Leben, sondern auch das all derer, die sie liebt, bedroht …

Der erste Satz:

           In unserem Haus gibt es nur einen einzigen Spiegel. 



Lucys Mini-Fazit:

Ein genialer Start in die Trilogie: reizvolles Thema, super Charaktere, spannende Umsetzung. Ich habe es verschlungen und dem zweiten Teil sehnsüchtig entgegen gefiebert.

Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit (Band 2)

Angaben zum Buch:
  • *Leseprobe* 
  • Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
  • Verlag: cbt
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3570161562
  • Originaltitel: Insurgent

Inhalt:

In einer ungewissen Zukunft, in der die Fraktionen zerfallen, gibt es keine Sicherheiten mehr. Außer der einen: Wo auch immer ich hingehe – ich gehe dorthin, weil ich es will …

Drei Tage ist es her, seit die Ken mithilfe der ferngesteuerten Ferox-Soldaten unzählige Altruan umgebracht haben. Drei Tage, seit Tris' Eltern starben. Drei Tage, seit sie selbst ihren Freund Will erschossen hat – und aus Scham und Entsetzen darüber schweigt. Mit den überlebenden Altruan haben Tris und Tobias sich zu den Amite geflüchtet – doch dort sind sie nicht sicher, denn der Krieg zwischen den Fraktionen hat gerade erst begonnen.

Wieder einmal muss Tris entscheiden, wo sie hingehört – selbst wenn es bedeutet, sich gegen die zu stellen, die sie am meisten liebt. Und wieder einmal kann es nur Tris in ihrer Rolle als Unbestimmte gelingen, die Katastrophe abzuwenden ... 

Der erste Satz: 

             Als ich aufwache, liegt mir sein Name auf der Zunge.

 

Lucys Mini-Fazit:

Hatte nach dem ersten Teil sehr hohe Erwartungen, die leider nicht erfüllt wurden. Komme mit Tris' Charakterveränderung irgendwie nicht so ganz klar; fand zudem vieles, was passiert ist unverständlich und teilweise auch unsinnig. ABER: Veronica Roth versteht etwas von Cliffhangern, denn obwohl ich den zweiten Teil nur so lala fand, ist es zum Ende hin noch einmal richtig, richtig spannend geworden und hat dann mit einem so fiesen Ende aufgehört, dass das Warten auf Band 3 wirklich unerträglich ist.

Das sagt Lucy zu beiden Bänden:  

Ich erinnere mich noch genau, wie ich in der Buchhandlung stand und Die Bestimmung (Band 1) zum ersten Mal in der Hand hatte. Ich habe ein ganz kribbeliges Gefühl in den Fingern gehabt und wusste sofort, dass ich es haben muss. Mich hat die Hauptthematik (die Aufteilung der Bevölkerung in verschiedene Fraktionen, die einen charakterisieren und die ohne einander nicht können; die Tatsache, dass man Menschen nicht ein Leben lang in eine einzige Schublade packen kann, weil man sich verändert und keiner einfach nur selbstlos oder nur ehrlich oder nur mutig ist) sehr, sehr angesprochen, nicht weil sie neu ist, sondern da ich selbst schon oft darüber nachgegrübelt habe. Ich erinnere mich auch noch genau, dass ich es an einem Tag durch hatte, weil ich es einfach nicht weglegen konnte.

Die Handlung von Band 1 wurde nie langweilig, obwohl eigentlich nicht immer mega-viel passiert ist. Durch die Ich-Perspektive sieht man die Welt durch die Augen der 16-jährigen Protagonistin Beatrice Prior. Zusammen mit ihr lernt man das Hauptquartier und das Leben der abenteuerlustigen Ferox kennen, der Fraktion, der Beatrice sich zu Beginn des ersten Teils anschließt und für die sie ihre Altruan-Familie zurücklässt. Es fiel mir nicht schwer, mich in sie hineinzuversetzen, sie zu verstehen und das zu fühlen, was sie fühlte. Im zweiten Band war dies leider nicht mehr der Fall. Sie hat sich sehr verändert und ich konnte ihre Handlungen kaum noch nachvollziehen.

Sie leidet sehr unter Schuldgefühlen und ist deshalb oftmals sehr gereizt, vertraut niemandem mehr und stößt ihren festen Freund Tobias' nicht nur einmal vor den Kopf. Außerdem will sie alles im Alleingang durchziehen und handelt unzählige Male egoistisch und überstürzt, sodass Probleme und ganze Katastrophen entstehen, wo man sie eventuell vermeiden hätte können. Ohne richtigen Plan hetzt Tris in Band 2 von einem Chaos ins nächste.

Klar, sie war schon immer jemand gewesen, der zu Kurzschlussreaktionen neigte und nicht immer alles, was sie tat, zig Mal durchdachte, sie war auch ab und an schon zickig und egoistisch gewesen in Band 1, und dass sie sich hier und da zum Extremen hin verändert hat, fand ich auch verständlich und nur natürlich, wenn man bedenkt, was sie im ersten Band alles durchgemacht hat und dass sie gerade erst ihre Eltern verloren und einen Menschen erschossen hat. Dennoch, die Art, die sie in Die Bestimmung 02 an den Tag legt, vor allem, wie sie mit Tobias' umspringt, ging gar nicht und passte mMn auch nicht zu der Tris, die ich in Band 1 kennen gelernt habe.

Tobias war dafür liebenswerter denn je und tat mir manchmal richtig leid. Er gibt sich solche Mühe mit Tris, würde alles für sie opfern und hat es am wenigsten verdient, all ihre Wut und ihren Frust abzubekommen. Anfangs mochte ich die Spannung, die zwischen den beiden herrschte (und man kennt es ja auch aus dem eigenen Leben, dass man ohne Absicht oft die verletzt, die einem nur helfen wollen), aber als sie nicht nachließ, nachdem die beiden sich eigentlich ausgesprochen hatten, hat sie mir nur noch das Herz zerrissen. Es gab allerdings auch tolle Szenen zwischen den beiden; die waren eben nur rar und ich hoffe im dritten Band wieder auf mehr vertrautes Miteinanderarbeiten und - sein zwischen Tris und Tobias.

Nebencharakter gibt es sowohl in Band 1 als auch in Band 2 etliche interessante, angefangen bei Beatrice' Eltern und ihrem Bruder Caleb, über Fraktionsmitglieder wie Uriah, Christina und Will, über durchdachte Fraktionsleiter wie Jeanine Matthews, bis hin zu Unsympathisanten wie Eric.

Veronica Roths Idee an sich finde ich sehr gut und auch sehr gut ausgearbeitet. Im ersten Band erfährt man viel über Ferox und Altruan, ein bisschen Informationen werden auch zu den anderen Fraktionen und den Unbestimmten eingestreut und auf all das wird im zweiten Teil aufgebaut und intensiver eingegangen. Ebenso gut finde ich die Idee mit den Stimulationen und auch diese Szenen finde ich wunderbar umgesetzt.

Im zweiten Teil plätschert die Handlung - wie oben schon angemerkt - ohne wirklichen Plan und Sinn dahin, lediglich das Ende hat es für mich wieder rausgerissen. Die letzten Kapitel waren hammermäßig, wie man es aus dem ersten Teil gewohnt ist, enthalten überraschende Wendungen und bauen noch einmal richtig Spannung auf, um den Leser dann mit einem fiesen Cliffhanger zurückzulassen. Obwohl das gesamte 2. Buch also nur mittelmäßig war und sicher nicht mehr als 3 Wombats von mir bekommen hätte, bin ich nun sehr gespannt auf den letzten Band. Auf ihm liegt meine ganze Hoffnung und ich hoffe, dass er sich so liest wie das Ende von Die Bestimmung - Tödliche Wahrheit.

Gesamt-Fazit:  

Für eine super Idee und Umsetzung; dafür, dass der erste Teil durchgängig spannend und interessant ist und ich ihn kaum aus der Hand legen konnte; dafür, dass ich vom zweiten Teil allerdings enttäuscht war; dafür, dass mich das Ende aber dennoch gepackt hat und ich deshalb nun sehr gespannt auf den dritten Teil bin, gibt es von mir insgesamt 4 von 6 möglichen Wombats!



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