Sonntag, 30. Januar 2011

[Rezension] Amy & Roger’s Epic Detour von Morgan Matson


Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
Verlag: Simon & Schuster
ISBN-13: 978-1416990659
Sprache: Englisch
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Amy Curry soll ihrer Mutter von Raven Rock, Kalifornien, nach Connecticut folgen. Amy fährt seit einigen Monaten kein Auto , weswegen sie gezwungenermaßen eine Fahrgemeinschaft mit dem jungen Studenten Roger bildet. Vier Tage sollen sie für die Reise brauchen. Eine Zeit vor der Amy sich fürchtet, da sie sich nach dem Tod ihres Vaters von der Außenwelt zurückgezogen hat und kaum noch soziale Kontakte pflegt. Und dann tritt Roger in ihr Leben, der vor Energie sprüht, sehr unkompliziert ist und Amy nicht danach fragt, warum sie kein Auto fährt. Eigentlich ist die Route von Raven Rock zur neuen Wohnung in Connecticut bereits komplett von Amys Mutter geplant, doch spontan entscheiden die zwei frischgebackenen Weggefährten, diese über Bord zu werfen. Weder Amy noch Roger wissen, was sie auf dieser Reise erwartet, was sie über sich und ihre Mitmenschen lernen werden. Doch mit der Zeit entwickeln sie unabhängig von einander ihre eigene Quest, der sie sich stellen wollen. Ihre individuellen Pläne verweben sich miteinander und nach einem Trip quer durch Amerika, mit neuen Bekanntschaften und etlichen Mottos der US Staaten im Gepäck, sind beide froh auf ihre Epic Detour aufgebrochen zu sein.

Was Izzy dazu sagt:
Was Morgan Matson mit Amy & Roger’s Epic Detour – übrigens ihr Debütroman – abliefert, lässt sich nur mit einem Wort beschreiben: Wow!
Ehrlich gesagt hat mir so vieles an diesem Buch gefallen, das ich gerne erwähnen möchte, dass ich nicht so recht weiß, wo ich anfangen soll. Also rolle ich das ganze von hinten auf und beginne mit der Story an sich: Zwei Jugendliche machen einen Roadtrip. Sie hat Probleme, er hat seine eigenen. So einfach könnte es aussehen, wenn Morgan Matson nicht soviel Feingefühl und Liebe zum Detail in dieses Buch gesteckt hätte. Letzteres zeigt sich allein schon in der Aufmachung des Buches. Angelehnt an die Idee eines Scrapbooks, in dem Amy Erinnerungen an die Reise festhält, lässt sich von Playlisten über Zeichnungen bis hin zu Fotos alles finden. Oft von den beiden Hauptcharakteren, meist jedoch von Amy, kommentiert. Das alles macht die Geschichte sehr authentisch und vermittelt das Gefühl, Amy und Roger auf ihrer Reise durch das Land zu folgen. Das und die Tatsache, das man stets merkt, dass Morgan Matson selbst viel gereist ist und weiß, wovon sie schreibt, haben mich sehr begeistert. Sie hätte es sich leicht machen und oberflächliche Details über die verschiedenen Staaten einfließen lassen können – was sie allerdings gekonnt unerlassen hat.
Aber dabei bleibt es noch nicht, denn auch die Charaktere sind rund, und trotz oder gerade wegen ihrer Macken und Angewohnheiten extrem liebenswert. Amy, die an dem Tod ihres Vaters zu zerbrechen droht und ein schwieriges Verhältnis zur Mutter und ihrem Zwillingsbruder Charlie hat, war mir von der ersten Seite an sympathisch. Ich habe mit ihr getrauert, gelacht und mich genauso gefreut, sie als Charakter wachsen zu sehen. Ich konnte mir die ganzen Erlebnisse unwahrscheinlich gut durch ihre Augen vorstellen. Roger dagegen fällt sofort durch seine positive Art auf. Und meiner Meinung nach hätte es für Amy keinen besseren Weggefährten geben können. Er ist liebenswert, manchmal ein wenig verwirrt und ein richtiger Fresssack, der coole Musik hört.
Allein diese beiden Protagonisten machen das Buch lesenswert, allerdings sind die Nebencharaktere ebenfalls sehr gelungen. Genannt sei da zum einen Amys Bruder Charlie, der schon seit längerem das Problemkind der Familie ist. Obwohl sie Zwillinge sind, könnten Amy und er nicht unterschiedlicher sein, umso schöner fand es ich es, als die beiden es schafften sich zumindest anzunähern. Ebenfalls super gefallen hat mir die ständig plappernde und Modeverrückte Bronwyn, die leicht klischeehaft hätte wirken können. Doch trotz dieser Eigenschaften, konnte sie, durch ihr zugebenermaßen eigensinnig gezeigtes Einfühlungsvermögen, für einige Lacher bei mir sorgen. Lucien hat mich ebenfalls begeistert, ebenso wie der geekige Leonard - alles tolle Charaktere, trotz des eingeschränkten Raumes, den sie zur Verfügung haben.
Für mich fügen sich die Charaktere, die "Detour" und deren liebevoll beschriebenen und gesammelten Details zu einer wunderbaren Reise zusammen, auf der Amy sich selbst (wieder)findet und mich damit sehr gerührt hat.

Fazit:
Wie man sieht, hat mich dieses Buch wirklich begeistert. Es bietet eine tolle Story mit sympathischen Charakteren und zeigt so viel Charme. Morgan Matson hat sich mit "Amy& Roger’s Epic Detour" in mein Leserherz geschrieben. Ich kann nur sagen, dass sie jetzt auf meiner Liste steht und ich sie im Auge behalten werde – im positiven Sinne natürlich.
Da ich dieses Buch so klasse finde, würde es mich nicht wundern, wenn es zum Jahresende noch mal in meinem Rückblick 2011 erscheinen wird.
Wenn euch all das, was ihr in dieser Rezension lesen konntet, gefallen hat, geht und kauft euch dieses Buch. Seid ihr skeptisch, gebt ihm eine Chance – es lohnt sich, glaubt mir!




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