Samstag, 29. Januar 2011

[Rezension] Totenbraut von Nina Blazon (Hörbuch)

Gebundene Ausgabe: 429 Seiten
Verlag: Ravensburger Buchverlag
ISBN-13: 978-3473353040
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Jasna wird dazu gezwungen, das Gut ihres Vaters zu verlassen, um in der Ferne den jungen Mann Danilo Vucovic zu heiraten. Sie fühlt sich zu jung für die Ehe und obendrein vom Vater verraten, der seiner sterbenden Frau versprach, die Töchter nicht vor dem 16. Lebensjahr zu verheiraten. Jasnas Ehe scheint unter keinem Guten Stern zu stehen, da auch ihr Ehemann nicht begeistert von seiner neuen Frau zu sein scheint. Aber nicht das ist es, was das Mädchen nicht zur Ruhe kommen lässt, ist sie erst in der neuen Heimat angekommen, denn über die Vucovics kursieren die wildesten Gerüchte. Anschuldigungen, die soweit reichen, dass Jasna eines Tages nicht einmal die Kirche betreten darf, da sie angeblich die Frau des Teufels sei. Was die Dorfbewohner damit meinen, wird Jasna jedoch selbst herausfinden müssen. Ihre frischgebackene neue Familie schweigt sich über die Gründe für deren Isolation und entgegengebrachten Anfeindungen aus. Und den Dingen, die die Dorfbewohner erzählen, will Jasna zumindest zu Beginn keinen Glauben schenken.

Was Izzy dazu sagt:
Überraschenderweise habe ich mich im Fall von "Totenbraut" recht schwer mit der Geschichte getan, weswegen ich auch lange über dieser Rezension gebrütet habe. Stilistisch steht "Totenbraut" anderen Büchern, wie "Schattenauge" oder "Ascheherz" in kaum etwas nach. Es besitzt eine schöne Sprache und lässt sich flüssig hören/lesen. Auch die Atmosphäre, die eher düster und beklemmend ist, hat mir gut gefallen. Nur die vielen Bezüge auf die Zukunft, die Jasna immer mal wieder einstreut, haben mich ein wenig gestört. Was aber daran liegt, dass ich meist kein Fan davon bin.
Sehr stark sind die meisten Charaktere, allen voran Jasna, die willensstark und ein wenig trotzig ist, aber auch stets versucht, für die Leute einzustehen, die ihr wichtig sind. Ihr bin ich gerne durch die Geschichte gefolgt, weil sie eine sympathische Erzählstimme darstellte. Andere Charaktere, wie ihren vermeintlichen Ehemann, Danilo, mochte ich ebenfalls gerne. Nur Duschan kam mir immer merkwürdig blass vor. Was meiner Ansicht aber daran liegt, dass ich Charaktere wie Anzej (Ascheherz) oder Gil und Irves (Schattenauge) einfach extrem gelungen finde und sie beim Lesen auf Anhieb richtig ins Herz geschlossen habe.
Größter Störfaktor ist für mich allerdings das Setting, wegen dem ich nie so recht in die Geschichte gefunden habe. Es ist stimmig und sehr gut recherchiert, wodurch es authentisch wirkt, nur ist es nicht so ganz mein Fall. Durch die Gesellschaft und Zeit, in der Jasna aufwächst, ist sie sehr gläubig und davon abhängig, was andere von ihr halten. Oft drehen sich ihre Gedanken - zwar nachvollziehbar- darum, was die Dorfbewohner denken. Aber der Wert eines guten Namens spiegelt sich besonders in den Vucocivs wieder, die vor Jahren zu richtigen Außenseitern wurden, die ihren Namen nicht mehr reinwaschen können. Die Story baut sich eher langsam auf und lebt von der bedrückenden Atmosphäre, wohingegen es wenig Action gibt, die mir nicht gereicht hat.
Ich sehe gute und schlechte Dinge in dieser Geschichte, wie ich es bis jetzt bei noch keinem Buch von Nina Blazon getan habe, konnten mich "Ascheherz " und "Schattenauge" so sehr begeistern. Alles in allem liegt das wohl daran, dass ich schlichtweg nichts mit Vampiren an sich anfangen kann. Ich lese kaum Geschichten über diese Wesen, und war umso neugieriger darauf, wie Nina Blazon sie umsetzen wird. Auch ihre Darstellung konnte mich ihnen nicht näher bringen, auch wenn sie eine interessante Variante bot.

Fazit:
"Totenbraut" ist ein Buch, mit einer ruhigen und düsteren Stimmung, das von einem starken Hauptcharakter getragen wird. Mich persönlich konnte es nicht vom Hocker reißen, da ich schlichtweg kein Fan von Vampiren bin. Wer Nina Blazons andere Werke jedoch mag und auch dem Thema Vampir nicht abgeneigt ist, sollte dieses Buch näher unter die Lupe nehmen.




1 Kommentare:

Izzy hat gesagt…

Echt? Jetzt bin ich ein wenig neidisch.:)

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