Wie
Lucy und ich in unserem Post zu den kommenden Buchverfilmungen angekündigt haben, haben wir uns zusammen Jesus liebt mich (Buch von David Safier) angeschaut. Der
Trailer hat uns beide – obwohl wir das Buch nicht gelesen hatten – angesprochen und
sah interessant genug aus, um sich den Film anzusehen.
Diese Rezension habe ich geschrieben, ohne das Buch vorher gelesen zu haben!
Mit:
Florian David Fitz, Jessica Schwarz, Henry Hübchen...
Regie: Florian David Fitz
Start: 20.12.2012
Laufzeit: 1 Std. 40 Min.
Genre: Komödie
Der
Inhalt des Films in wenigen Sätzen:
Marie (Jessica Schwarz) ist sich
ziemlich sicher ihr Leben einfach nicht auf die Kette zu bekommen. Alle ihre Beziehungen
scheinen nicht recht laufen zu wollen. Bestes Beispiel dafür ist die Hochzeit,
die sie vor dem Altar platzen lässt. Männer und Marie scheinen einfach nicht
miteinander zu funktionieren. Dann trifft sie jedoch auf Jeshua (Florian David
Fitz), der komplett anders zu sein scheint, als alle Männer, denen Marie bis
jetzt begegnet ist. Aber Jeshua ist nicht nur ein besonderer Mann, nein, er ist
Gottes Sohn, auf die Erde gesandt, um die Apokalypse vorzubereiten. Stichtag:
der nächste Dienstag.
Was Izzy dazu sagt:
Die
Grundidee des Buches finde ich toll: Wie wäre es, wenn Jesus zurück auf die
Erde käme, um über die heutige Menschheit zu urteilen? Wie genau David Safier
diesen Stoff umgesetzt hat, kann ich nicht beurteilen. Doch der Film nimmt sich
der meisten Grundthemen des Buches an.
Gespickt
mit vielen bekannten Darstellern, macht Jesus sich in der Verfilmung also auf, die
Menschen besser kennenzulernen und zu entscheiden, ob die Apokalypse stattfinden
soll.
Die
Grundstimmung ist von Anfang an eher locker, besonders durch Maries trockene
Kommentare findet man leicht in die seichte Handlung. Es sah für mich also
danach aus, dass der Film meinen Erwartungen gerecht werden würde. Was leider
nicht so war.
Denn
dieser Film und ich wollten ab da einfach nicht miteinander warm werden.
Zunächst einmal liegt das an Marie, die in den ersten Szenen noch recht lustig
rüberkommt, aber im Verlauf des Filmes durch ihre hysterische Art nervt.
Jessica Schwarz macht ihre Sache zwar gut, aber gerade das ist das Problem,
denn Marie kommt für mich zu melodramatisch rüber. Einmal denkt und fühlt sie
so, um im nächsten Moment komplett ihre Meinung zu ändern.
Florian
David Fitz ist als Jesus
überzeugend. Hin und wieder habe ich mich allerdings gefragt, ob Jesus wenn er
inkognito auf der Erde wandelt wirklich vor Leuten Wasser in Wein verwandeln
würde, aber als Gag ist es nett (und ist auch wohl eher der Buchvorlage
geschuldet). Es gibt nichts, das Jeshua aus der Ruhe bringt und hin und wieder veranlasst
sein Verhalten auch den Zuschauer – wenn auf gewollt überspitzte Weise – dazu ein
wenig mehr zu reflektieren.
Maries
Familie ist, trotz eher kleiner Rollen, gut besetzt. Gennant seien hier, ihre sprunghafte
Mutter, toll dargestellt von Hannelore Elsner, von der Marie wohl ihre
Entscheidungsfreudigkeit geerbt zu haben scheint. Oder ihr eher sanfter Vater,
der sich eine viel jüngere, russische Frau anlacht, die mit ihren heimischen Weisheiten
für die meisten Lacher des Filmes sorgt. Am besten gefallen hat mir jedoch
Gabriel (allein das Puppenspiel zu Anfang war äußerst amüsant – ich habe
herzlich gelacht, als die schockierten Kindergartenkinder eingeblendet wurden).
Der auf die Erde entlassene Ex-Engel, mittlerweile der versoffene Dorfpfarrer, ist
als es darauf ankommt zur Stelle und versucht die Menschheit vor ihrem
Schicksal zu retten. Henry Hübchen verleiht Gabriel durch sein überzeugendes
Spiel viel Tiefe und so einige Facetten, sodass ich mit diesem Charakter noch
am ehesten mitfühlen konnte.
Erzählerisch
gibt es im Mittelteil einige Längen, während das große Finale relativ
unspektakulär abgehandelt wird. Hier hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht,
gerade, da im Buch so einiges geschehen soll.
Fazit:
Da
ich das Buch nicht gelesen habe, kann ich nicht einschätzen, wie es für
Buchkenner ist, doch ich war ein wenig enttäuscht von der filmischen Umsetzung
der Geschichte. Ich hatte oftmals das Gefühl, dass man mehr hätte daraus machen
können. Ein zu überspitzer Hauptcharakter, hat mir dann beinahe das ganze
Filmvergnügen geraubt. Durch die ingesamt tollen Darstellungen und einige schöne Szenen,
konnte der Film jedoch noch ein paar Punkte bei mir ergattern.
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