8 Fragen an die Herausgeberin von BLACK
1. Wie kam es zu der Idee das Magazin BLACK zu veröffentlichen?
- Das erste Brainstorming für das Magazin begann - in sehr kleinem Kreis, bereits 2007. Zu der Zeit gab es kaum Angebote, die sich speziell an die junge Afrokultur-Interessierte Leserschaft mit moderner Themenaufbereitung gerichtet hat - weder Print noch Online.
2. Wie lange hat es von dieser Idee zur ersten Ausgabe gedauert?
- Anfang 2011 haben wir BLACK als Pilotprojekt im Web gestartet. Zunächst war es ein Portal mit ausgewählten afro-orientierten Artikeln und Videos sowie eigenen Videobeiträgen. Die erste Onlineausgabe erschien im Mai 2011. Die erste Printausgabe im Mai 2012, die Zweite im Frühjahr 2013, auch in anderer Version als E-book.
3. Welche Themen legt ihr euch bei BLACK als Schwerpunkte und warum?
- Die Schwerpunkte haben sich bisher von jeder Ausgabe unterschieden. Bei den beiden letzten Ausgaben war es z.B. die Natural-Hair Bewegung, die wir verstärkt in den USA wahrgenommen haben und der Trend sich auch in Europa abzeichnete. Wir haben quasi darauf aufmerksam gemacht und für in Deutschland Lebende einen Denkanstoß gegeben, was das eigene (Afro-)Haar angeht. Bei der letzten Ausgabe ging es um die New Afro German Generation – N.A.G.G. Auch hier haben wir eine Art Bewegung, „neues Selbstbewusstsein“ in Deutschland festgestellt. Für uns war das Grund genug in dieser Ausgabe unsere Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen und für mehr Vielfalt in Deutschland zu appellieren.
4. Wie wurde das Magazin von den Lesern angenommen?
- Zu Beginn war da sicherlich eine gewisse Skepsis spürbar. Wer sind die und was wollen die eigentlich. (lacht)
- Das Interesse ist stetig gestiegen und selbst Menschen aus dem Ausland waren sehr beeindruckt, dass in Deutschland ein afro-orientiertes Lifestyle Magazin herausgegeben wird. In Ländern wie UK, Frankreich z.B. ist das zumindest keine Besonderheit mehr. Viele, im In- und Ausland, waren daher zunächst irritiert, ob das tatsächlich ein deutsches „Afro-Magazin“ ist.
5. Ein
eigenes Magazin zu veröffentlichen ist ein hartes Stück Arbeit. Was ist
dein Antrieb dafür, woher nimmst du die Motivation dazu?
- In erster Linie ist es eine reine Herzenssache!
- Für mich ist aber auch klar, dass ständig jammern und kritisieren nichts bringt, sondern es oft Eigeninitiative benötigt, um Etwas anzuschieben. Aber wohin mein/unser Engagement letztlich hinführen würde, war nicht abschätzbar. Teilweise stößt man bei Projekten dieser Größenordnung an seine Grenzen – bei null und ohne die Unterstützung eines Verlages oder Sponsoren anzufangen. Für mich persönlich war es daher auch „A God-given opportunity“ – sich selbst zu verwirklichen, zu wachsen, Rückschläge zu überwinden und nie den Glauben an sich selbst zu verlieren. Wichtig sind dabei auch Menschen, die denselben Spirit haben und Dich bei Zeiten ermutigen, Dir den Rücken stärken.
6. Welche positiven Erlebnisse gab es für dich bis heute durch die Arbeit an BLACK?
- Rückblickend ist es fantastisch zu sehen, wie viele sich zunehmend für die Afro-Kultur und die Diaspora interessieren. Unsere Präsenz steigt, wir sind mutiger denn je und schaffen selbst Aufmerksamkeit durch diverse Projekte in Deutschland. Alleine auf Facebook sind die Aktivitäten von afro-orientierten Gruppen / Seiten sowie von Videobloggern auf Youtube unzählig. Ein stetiger Austausch, Eigeninitiativen und eine junge selbstbewusste Generation von Schwarzen in Deutschland - so wie ich mir das zutiefst gewünscht habe. Es inspiriert und plötzlich passieren Dinge, die vorher undenkbar waren. Mit BLACK haben auch wir andere angesteckt und einen positiven Beitrag für diese tolle Entwicklung geleistet - das erfüllt mit Stolz.
7. Wo ist BLACK überall erhältlich?
- Die
ersten Onlineausgaben sind frei zugänglich. Als Printversion gibt es
nur noch die erste Printausgabe – Ausgabe Nr. 5, die Letzte ist bereits
ausverkauft. Dafür möchte ich mich bei allen großartigen Unterstützern
nochmal bedanken. Den Shop erreicht ihr via Webseite: www.black-lifestylemag.com
8. Welchen Ausblick würdest du dir für das Magazin wünschen?
- Da wir alle berufstätig sind und uns auch den Herausforderungen im Leben stellen müssen, wird es auf Dauer schwierig das Niveau zu halten bzw. zu steigern. Aber genau das ist unser Anspruch. Zudem ist das Internet mittlerweile voll mit afro-orientierten Themen, Bildern, Videos etc., was erfreulich ist, denn letztlich war es der Mangel, der mich/uns zu dem Magazin angetrieben hat. Es geht uns nicht nur um tolle Bilder, sondern viel mehr um Botschaften. Für die Zukunft sehe ich daher hochwertige, spezielle BLACK Sonderausgaben.
Vielen Dank für das Interview!
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