Samstag, 19. Oktober 2013

[Rezension] The Dream Thieves von Maggie Stiefvater

  • Taschenbuch: 464 Seiten
  • Verlag: Scholastic UK Ltd.
  • Sprache: Englisch
  • ISBN-13: 978-1407136622

Der Inhalt:
Now that the ley lines around Cabeswater have been woken, nothing for Ronan, Gansey, Blue, and Adam will be the same. Ronan, for one, is falling more and more deeply into his dreams, and his dreams are intruding more and more into waking life. Meanwhile, some very sinister people are looking for some of the same pieces of the Cabeswater puzzle that Gansey is after...

Der erste Satz:

A secret is a strange thing.

Was Izzy dazu sagt:
Nachdem ich Wen der Rabe ruft vor kurzem zugeklappt hatte, kribbelte es mir in den Fingern weiterzulesen. Schließlich gibt es den zweiten Teil The Dream Thieves im englischen Original schon im Handel. Trotzdem war ich mir sicher, dass ich das Buch nicht kaufen würde.
Am nächsten Tag las ich den Prolog. Es ging um meinen allerliebsten (ja, das schreibe ich hier wirklich;)) Charakter Ronan – ich kaufte das E-Book.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass die Kombination aus Ronan, Geheimnissen und Maggie Stiefvaters grandiosem Schreibsstil daran Schuld war.

Wen der Rabe ruft hat mich wirklich begeistert. Dennoch gab ich dem Buch nicht die volle Punktzahl, da immerhin noch drei Bände folgen werden. Ich bin froh über diese Entscheidung, denn The Dream Thieves hat mir noch besser gefallen, als sein Vorgänger.

Im zweiten Teil der Raven Boys-Reihe lernen wir Ronan (yeahhhh!) und Noah besser kennen.
Ronan ist ein Charakter voller Geheimnisse, was ihn schon im ersten Band mehr als interessant machte. Was geht in ihm vor? Wieso musste sein Vater auf solch grausame Art sterben? Das sind nur einige der Fragen, die man sich des Öfteren stellt. Ronan, ist ebenso gut und bemüht darin, in den richtigen Momenten zu schweigen, wie darin schohnungslos die Wahrheit zu sagen. Diese beiden Eigenschaften machen ihn zum einen sehr mysteriös, zum anderen aber auch anstrengend für seine Mitmenschen. Er ist wirklich keine einfache Person. Er hat so viele Ecken und Kanten, dass Maggie Stiefvater ihn oft mit einer scharfen Klinge oder einem Messer vergleicht, was durchaus passend ist. Aber unter all diesem abwehrenden Verhalten steckt ein junger Mann, dem seine Familie so wichtig ist wie kaum etwas; der von dem Mord seines Vaters traumatisiert wurde und nicht so recht, weiß, was die Veränderungen, die mit ihm und Henrietta vorgehen, wirklich zu bedeuten haben. Maggie Stiefvater hat großes Talent darin, diese Seiten von Ronan immer dann zu zeigen, wenn man langsam an ihm zu verzweifeln droht.
In Wen der Rabe ruft, war Ronan für mich etwas Kurioses, das es zu erforschen galt. Wenn man ihn in The Dream Thieves wirklich kennenlernt, von seinen kleinen und großen Geheimnissen erfährt, wird er zu einer Person, die trotz seiner rauhen Schale liebenswert ist.
Am Ende des Epilogs, wenn man nach all den Geschehnissen weiß, welche drei Geheimnisse Ronan prägen, war er mir dann vollends ans Herz gewachsen. Endlich versteht man sein Verhalten und fiebert mit ihm mit. Sein zweites Geheimnis war für mich eine traurige Überraschung, die ich allerdings sehr gut dargestellt und eingebunden finde.

Noah hingegen spielt nicht eine ganz so große Rolle, aber die Szenen, die er hat, schaffen es immer zu berühren. Sei es, wenn es um seine Vergangenheit geht, oder wenn er Blue tröstet. Man versteht, warum er den drei anderen Jungen und Blue so wichtig geworden ist, dass für sie sofort etwas fehlt, wenn er nicht dabei ist.

Auch Adam entwickelt sich weiter und das in eine Richtung, die ich als Leserin nicht erwartet hätte. Sein Handlungsstrang knüpft an die Ereignisse des letzten Bandes an, in dem Adam eine folgenschwere Entscheidung treffen musste, die ihn nun beeinflusst.

Gansey und Blue rücken in diesem Band ein wenig in den Hintergrund. Dennoch können sie ihre wesentlichen Charakterzüge noch einmal untermauern. Blues Stärke und Neugier darauf, etwas Großes zu entdecken. Ganseys alte Seele und loyales Herz, das am richtigen Fleck sitzt. Beide bekommen die Möglichkeit, dies wieder unter Beweis zu stellen.

Es ist schön zu sehen, wie diese fünf Personen immer mehr zu einer Gruppe zusammenwachsen. Und Blue bringt das im Verlauf des Buches in wenigen Sätzen auf den Punkt, die ich in ihrer Einfachheit, aber gleichzeitig auch Exaktheit wunderschön finde:

~ In this moment, Blue was a little in love with all of them. Their magic. Their quest. Their awfulness and strangeness. Her raven boys. ~
(Seitenzahl würde ich gerne dazuschreiben, wenn nicht nur die Position angezeigt werden würde...)

Liebe ist in vielerei Hinsicht ein großes Thema in diesem Band. Die Liebe zu Freunden, zur Familie, potenziellen Partnern, aber auch zu sich selbst. Dies alles ist wieder in Maggie Stiefvaters wunderschöner, poetischer Sprache niedergeschrieben, die mich manchmal wirklich hat innehalten lassen, weil sie es schaffte, mir diese Charaktere unglaublich nahezubringen.

Auch die Nebencharaktere sind klasse ausgearbeitet. Waren Calla, Persephone und auch Blues Mutter Maura im ersten Band noch nettes Beiwerk, bekommen sie nun eigene Geschichten, die sich nahtlos in den Rest einfügen und die Story weiter vorantreiben.

Die Hintergrundgeschichte beginnt sich auszubreiten. Man erfährt mehr über Glendower und die Suche nach ihm und erkennt langsam, welche Rollen Blue und die anderen in diesem Zusammenhang spielen könnten.

Fazit:
Auf den Punkt gebracht: ich liebe dieses Buch! Für packende Charaktere, eine faszinierende und innovative Geschichte. Dafür, dass die Liebe in kleinen, ruhigen und dennoch intensiven Momenten dargestellt wird, nie aufdringlich wirkt, sondern sich genau richtig in die Handlung einfügt. Für den poetischen Schreibstil, den ich euch am liebsten Seitenweise hier hinein kopieren würde, vergebe ich die volle Punktzahl.

2 Kommentare:

Miss Bookiverse hat gesagt…

Haha, das klingt als wären die Dream Thieves eine einzige Ronan-Studie für dich gewesen ;D Ich mag es wie sich jedes Buch einem anderen Raven Boy widmet und jeder für sich interessant genug ist, um ein ganzes Buch zu füllen. Ich hoffe nur Blue gerät darüber nicht in Vergessenheit. Von ihr hat man in Band 2 ja nicht mehr ganz so viel mitbekommen... hach, wenn es nach mir ginge, könnte diese Reihe bis ins Endlose weitergehen <3

Izzy hat gesagt…

Hallo Miss Bookiverse!

Äh ja, ich mag Ronan ... leicht (Lucy würde dir da etwas anderes erzählen, aber ich beschönige das hier mal gnadenlos.;)) Ronan hat einfach so viel zu bieten und es war so fesselnd dargestellt, dass ich aus dem Schwärmen kaum herauskommen konnte.
Aber ich gebe dir recht, dass Blue im nächsten Band wieder mehr in den Vordergrund rücken sollte. Auf der anderen Seite kann ich mich nie so recht entscheiden, von wem ich am liebsten mehr erfahren will (außer Ronan;)). Sie sind alle total gut entwickelte Charaktere...

Von mir aus, kann Maggie auch mehr als vier Bücher schreiben, oder zumindest jede Menge Outtakes rüberwachsen lassen...:)

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