Bonjour, ihr Lieben,
vor Kurzem haben Izzy und ich einen Kurztrip nach Paris unternommen. Hier sind die versprochenen Eindrücke und Fotos:
In Büchern und in Filmen wird Paris immer dargestellt, als wäre es die niedlichste, romantischste und imposanteste Stadt der Welt. Mit Prachtgebäuden, Stuck und Gold, vielen kleinen, schnörkeligen Cafés, Pärchen und Leuten, die Baguettes und Wein auf ihren Fahrradkörben transportieren. Und wir wollen nun wirklich nicht behaupten, dass die Bücher und Filme lügen ... aber zu Paris gehören eben auch Hektik, lautstarker Trubel, unbezahlbare Preise und größtenteils unfreundliche Leute.
Mag sein, dass es am Dauerregen lag, aber allzu viel von dem schnuckeligen Café-Crossaint-Paris haben wir leider nicht gesehen. Ohne Frage, es gab ein paar wirklich tolle Bistros (vor allem im Künstlerviertel haben wir einen Retro-Bagel-Laden für uns entdeckt. Daneben haben wir übrigens auch ein kleines Geschäft mit dem Namen Lou entdeckt, dass uns sofort an Jojo Moyes Protagonistin aus Ein ganzes halbes Jahr erinnert hat), aber ein typisch-französisches Café mit kleinen, weißen runden Tischchen und verschnörkelten Stühlen haben wir leider in den ganzen drei Tagen nicht gefunden.
Zudem war uns Paris, trotz der romantischen Plätze und dem Alt-trifft-Moderne-Flair zu hektisch, zu laut und zu befahren. Man kam irgendwie nie so richtig zur Ruhe, weil selbst in den Parks permanent Menschen, Touristen und Tauben in großen Gruppen vorbeigehuscht sind. Gelesen haben wir also nur auf der 12-Stunden-Busfahrt hin und zurück.
Beeindruckend war alles Kulturelle, Künstlerische, Historische allerdings schon. Schon alleine deswegen hat es sich gelohnt, die Stadt zu besuchen. Notre Dame ist ein Traum (sowohl von innen als auch von außen als auch in Schokolade), Versaille unglaublich imposant (v.a. der Spiegelsaal und der Garten) und im Louvre hätte ich mich sowieso den ganzen Tag aufhalten können (dabei immer Dan Brown und Michelangelo auf der Spur, mit Notitzblock zum Zeichnen in der Tasche).
Und auch so besteht Paris noch heute aus sehr vielen Altbauten, die einem als schlenderter Tourist immer etwas zu sehen geben - vor allem bei Nacht und im Regen, weil dann alles so schön leuchtet und glänzt und man sich dann total gut vorstellen kann, wie es dort früher ausgesehen hat.
(Da musste ich ständig an folgendes Zitat aus dem Film Midnight in Paris denken:
"Can you picture how drop dead gorgeous this city is in the rain? Imagine
this town in the '20s. Paris in the '20s, in the rain. The artists and
writers!" (Midnight in Paris))
Und wir haben im Saint Michel Viertel, einen wundervollen Buchladen gefunden, aus dem ich gar nicht mehr herauskommen wollte. Im Shakespeare & Company gibt es nämlich nicht nur wundervolle Ausgaben von Alice im Wunderland, Harry Potter und vom Zauberer von Oz, sondern es ist auch ganz entzückend eingerichtet. Es gibt romantische Leseplätze, Schreibmaschinen als Deko und ein Klavier, auf dem jeder, der möchte spielen darf. Außerdem kann man an einer Wand kleine Nachrichten hinterlassen.
Übrigens, weil alle einen immer davor warnen, wir hatten aufgrund unserer deutschen Herkunft mit den Franzosen kein bisschen Probleme. Der nette Weinverkäufer, der mich zunächst für eine Britin gehalten hat, meinte sogar, dass wir in Deutschland auch ganz guten Wein haben. Das hat mich, wo ich doch aus einem unterfränkischen Weindorf stamme, sehr gefreut. Der Bordeaux, den ich mir zusammen mit einem französischem Käse gegönnt habe, war übrigens exzellent. Ebenso wie die überteuren Crêpes, die wir uns an unserem letzten Nachmittag erlaubt haben. Und die zuckersüßen Macarons, die übrigens total süchtig machen.
Und ich hab jedes Mal ein Fangirl-Quietschen von mir gegeben, wenn wir mal wieder an einem Paul vorbei gekommen sind. Nur so nebenbei, Paul war in dem Fall kein schwarzhaariger Kerl, der durch die Zeit reisen kann, sondern eine Bäckerei und Konditorei, die absolut geniales Zeug verkauft. Kann ich jedem nur empfehlen.
Alles in allem hatten wir eine schöne Zeit in Paris, müssen aber zugeben, dass es wohl nie unsere Traumstadt werden wird. Wer allerdings Geld hat, auf Luxus steht oder einfach nur total verliebt ist, kann der Stadt der Liebe und der sündhaftteuren Mode gerne einmal einen Besuch abstatten.
Viele liebe Grüße,
Lucy & Izzy
Only for the holidays – Abiola Bello
vor 3 Stunden
1 Kommentare:
Hallo ihr beiden,
danke für diesen schönen Beitrag! Es weckt so viele Erinnerungen. Ich muss da auch endlich mal wieder hin!
Lg
Anja
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