Freitag, 11. Oktober 2013

[Rezension] Last Stand of Dead Men von Derek Landy (Skulduggery Pleasant #8)

Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Im achten Abenteuer des Skelett-Detektivs Skulduggery Pleasant und seiner Partnerin Valkyrie Cain, droht ein Krieg in der Zaubererwelt auszubrechen. Zu viel lief in den letzten Jahren unter der Führung des irischen Sanktuariums schief und die Sanktuerien vieler anderer Länder fühlen sich gezwungen einzugreifen.
Als ein Krieg immer wahrscheinlicher wird, finden sich die legendären Dead Men, Helden des Widerstands gegen Mevolent, erneut zusammen. Doch können sieben noch so gerühmte Zauberer wirklich einen Krieg abwenden?

Der erste Satz:
The camp was dark und quiet, and the Warlocks slept.

Was Izzy dazu sagt:
In Skulduggery Pleasants und Valkyrie Cains achtem und vorletzten gemeinsamen Abenteuer geht es wie gewohnt hoch her.
Derek Landy fakelt nicht lange und wirft den Leser in eine mitreißende Handlung, in der nichts weniger auf dem Spiel steht, als der Fortbestand des irischen Sanktuariums. Die Lage spitzt sich nach den Ereignisen der letzten Jahre zu und im Mittelpunkt der ganzen Turbulenzen stehen die irischen Magier und deren Autonomie.

Wie auch schon in den vorangegangen Bänden erfährt man im Verlauf der Geschichte das ein oder andere Geheimnis über die Charaktere. Insbesondere Valkyrie und Skulduggery zeigen noch einmal neue Nuancen. Derek Landy ist wirklich äußerst geschickt darin auch nach sieben Büchern noch Wesenszüge oder Verhaltensweisen seiner Protagonisten zu vertiefen und besser zu erklären. Das führt dazu, dass es mit keinem seiner etlichen Charaktere langweilig wird, denn diese sind alles, außer schwarz-weiß gezeichnet.
So sehr die Charaktere durch ihre Unterschiedlichkeit überzeugen können, fällt es dem Leser jedoch in diesem handlungsreichen Band schwer sie alle auseinander zu halten. Es ist eine solche Fülle vorhanden – und ganz präsent ist der letzte Band nach knapp einem Jahr auch nicht mehr – so dass man hin und wieder erst einmal überlegen muss, um wen es sich nun handelt und in welcher Beziehung er zu Skulduggery oder Valkyrie steht.
Dies mindert das Lesevergnügen aber nur minimal. Da das Buch wieder mit tollen Ideen aufwahrten kann, sich gewohnt sarkastisch und besonders in Hinblick auf den letzten Band an der ein oder anderen Stelle tragisch zeigt. Derek Landy macht deutlich, dass der Untertitel des Buches Programm ist. Niemand ist wirklich sicher und man bangt nicht selten mit den Charakteren mit oder hofft, dass sie auch im letzten Band die Möglichkeit bekommen werden aufzutauchen.

Langsam werden die losen Fäden zusammengeführt und stimmen den Leser auf das unabwendbare Ende der Reihe ein. Wo genau die Reise hingehen wird, bleibt dabei unklar, was schon immer eine der Stärken von Skulduggery Pleasant war. Als Leser bleibt man also voller Neugier zurück, hofft auf das Erscheinen des letzten Bandes und ist gleichzeitig ein wenig wehmütig, dass diese auf 9(!) Bände angelegte Reihe kurz vor ihrem Abschluss steht.

Alles in allem also wieder ein rundum gelungenes Buch, an dem ich nur eine Sache klipp und klar auszusetzen habe: die Altersfreigabe. Diese liegt laut Amazon bei 11 - 15 Jahren, was ich als ungeeignet empfinde. Diese Bücher sind nichts für zarte Gemüter. Charaktere sterben, es wird gekämpft und Krieg geführt und das nicht auf die weichgespülte Art und Weise. Ob das für Kinder und Jugendliche in diesem Alter angebracht ist, sollte meiner Meinung nach wohl überlegt werden.

Fazit:
Derek Landy ist ein gemeiner wie ebenso begabter Autor. Skulduggery Pleasants achtes Abenteuer reiht sich, wenn es um den Unterhaltungswert geht, nahtlos bei seinen vorigen Bänden ein und bietet sogar noch mehr Spannung, einige unerwartete Wendungen, aber auch härtere Tiefschläge als man selbst vor diesem Hintergrund erwartet.
Ein tolles Buch, das voll und ganz auf den finalen Band einstimmt - vor dem ich mich ein wenig fürchte, aber wäre dem nicht so, wäre es kein richtiger Derek Landy.

1 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

^^

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