Donnerstag, 28. April 2011

[Rezension] Das Tal: Die Katastrophe (Season 1, Bd.2) von Krystyna Kuhn

Broschiert: 308 Seiten 
Verlag: Arena 
ISBN-13: 978-3401064734
Klappentext:
Katie hat nur ein Ziel. Den Gipfel des Ghosts, jenes legendären Dreitausenders, der das Tal überragt. Unheimliche Mythen ranken sich um den Berg, seit dort in den siebziger Jahren eine Gruppe von Jugendlichen verschwunden ist. Und doch machen sich Katie und ihre Freunde auf den Weg. Aber am Berg wird sehr schnell klar, wer zum Freund wird, wer ein Feind ist. Und als dann noch ihre Führerin, die Cree-Indianerin Ana, spurlos verschwindet, sind die College-Studenten völlig auf sich gestellt. Niemand von ihnen ahnt, dass ein gefährlicher Schneesturm heraufzieht.

Was Izzy dazu sagt:
Nach den Ereignissen des ersten Bandes, geht es einige Monate später weiter. Im Fokus steht dieses Mal Katie. Die Koreanerin ist wortkarg und wirkt eher schroff, zumindest hat man diesen Eindruck im ersten Teil gewonnen. Auch wenn man sie näher kennenlernt, ändert sich daran nichts. Katie ist ein Mensch, der keine halben Sachen macht. Deswegen legt sie auch alles daran, auf den Gipfel des Ghost zu kommen.
Zwei Dinge haben mich dabei gewundert. Als erstes, dass Katie die anderen wirklich mitnehmen wollte, obwohl sie – außer zu Julia – zu keinem eine enge Bindung hat. Als zweites war ich überrascht, wie verbissen Katie die Sache angeht. Gerade zu Beginn ist die Handlung davon geprägt, dass Katies Liebe zum Klettern und Grenzen überschreiten gezeigt wird. Dabei macht sie so einige Dinge, die nicht immer nachzuvollziehen sind. Doch mit voranschreitender Handlung konnte ich ihre Taten immer besser nachvollziehen und empfand ihre Sichtweise genau passend, um die Geschehnisse des zweiten Bandes aus der Tal-Reihe zu verfolgen. Und was dort auf dem Ghost passiert, hat es in sich. Auch Das Spiel war schon spannend und bot mit seinen vielen Andeutungen und Geheimnissen gute Unterhaltung, aber Die Katastrophe schafft es noch fesselnder, noch spannender zu sein. Wie es aussieht hütet wirklich jeder der acht Studenten, die man im Tal kennengelernt hat, ein Geheimnis. In diesem erfährt man mehr über Katies und auch das von Julia wird noch ein wenig konkretisiert.
Richtig interessant wird es meiner Meinung nach, bei den anderen Studenten. Was macht jemand wie Benjamin am Grace? Wieso hat er so einen starken Zwang alles festhalten zu müssen? Und mich wundert bei ihm stets, welche gebildeten Dinge er manchmal zwischen all den Scherzen und blöden Sprüchen in die Runde wirft. David, das Gutmensch-Pandon zur schönen Rose, scheint ebenfalls ein Geheimnis zu haben. Die ganze Zeit habe ich mich gefragt, warum er über Monate hinweg nur Schwarz trägt. Last but not least Chris, dem ich nach dem ersten Band noch relativ neutral gegenüberstand , schießt in Die Katastrophe den Vogel ab.Was hingegen noch gespannter auf die Ereignisse des dritten Bandes macht,  in dem Chris im Vordergrund steht. Fakt ist, dass auch er mehr zu wissen scheint, als er zugibt.
Katie ist eine eher gewöhnungsbedürftige Erzählerin. Wenn man ihrem kalkulierendem Charakter und ihrer bedingungslosen Ehrlichkeit jedoch eine Chance gibt, entwickelt sich der Anstieg auf den Ghost zu einem richtigen Lesevergnügen. Nach einigen Startschwierigkeiten habe ich sie richtig zu schätzen begonnen und freue mich darauf mehr von Katie zu lesen.

Fazit:
Krystyna Kuhn hat mit Die Katastrophe ein noch spannenderes, nervenaufreibenderes Buch abgeliefert, das den Leser fast zum Weiterlesen der Reihe zwingt.
Wer diese Reihe also noch nicht in der Hand hatte: nachholen und lesen – es lohnt sich!


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