Gebundene Ausgabe: 608 Seiten Verlag: Boje Verlag ISBN 13: 978-3-414-82188-1 |
Der Inhalt in wenigen Sätzen:
Callie Rose Hadley ist die Tochter einer Alpha und eines Zeros. Menschen wie sie gibt es nicht allzu oft, dennoch ist sie ein aufgewecktes Kind, das mit dem Nachbarjungen Toby viele Abenteuer besteht. Nur warum benimmt sich ihre Mutter Persephone manchmal merkwürdig? Was macht diese so traurig und bringt sie dazu, immer eine gewisse Distanz zu ihrer Tochter zu wahren? Callie kommt ins Grübeln. Manchmal schreibt sie ihrem Dad, der damals der Gärtner ihrer Mutter war, Briefe. Sie wüsste gerne so viel mehr über ihn, doch ihre Mutter schweigt sich über dieses Thema aus und auch ihre Großmütter meiden es Callie von dem Mann Callum Ryan McGregor zu erzählen. Warum, das wird Callie innerhalb einiger Jahre erfahren, und was sie herausfindet, wird ihr ganzes Leben verändern.
Der erste Satz:
Was Izzy dazu sagt:
Im Gegensatz zu “Himmel und Hölle” und “Asche und Glut” wird “Schachmatt” nicht größtenteils aus der Sicht von zwei Charakteren erzählt, sondern von mehreren. Auf der einen Seite haben wir Callie und ihre Mutter Persephone, auf der anderen die Großmütter Jasmine, Meggie und den undurchsichtigen Onkel Jonathan.
Es gibt verschiedene Zeitebenen, die Callies Kindheit und frühe Jugend zeigen. Man erlebt hautnah mit, wie sie von einem liebevollen, neugierigen Kind, das in jedem das Gute findet, zu einem Mädchen wird, das kaum Hoffnung für sich sieht. Sephy, die sich vor Jahren geschworen hat ihre Tochter niemals zu verletzen, wahrt trotz ihrer Liebe zu Callie, eine gewisse Distanz zu dieser. Viel zu groß ist die Angst davor, dass Callie Rose herausfinden könnte, was ihr Vater getan hat und unter welchen Umständen sie gezeugt wurde. Die junge Mutter hat nur wenige Kontakte, nur ihr alter Musikerfreund Sonny, der immer noch verliebt in sie ist, hält zu ihr.
Auf der Suche nach Antworten nähert sich Callie ihrem Onkel Jonathan an, der jedoch Pläne für sie hat, von denen sie nicht im Geringsten etwas ahnt. Jeder sieht, dass Callie Rose dabei ist, in ihr Verderben zu rennen - nur wie bringt man sie dazu, ihrer Mutter Sephy zuzuhören, wenn diese nach Jahren endlich bereit ist über Callum zu reden? Wie bringt man ein junges Mädchen dazu, sich der Wahrheit über einen Vater zu stellen, der selber nur allzu sehr wusste, dass er schlimme Taten begangen hat?
Aufbau und Sprache:
Zunächst musste ich mich an die verschiedenen Zeitstränge in Schachmatt gewöhnen. Callies Kindheit und die Gegenwart werden hinterleuchtet, und es gibt sogar einige weitere kurze Rückblenden. Aber jede Szene, jedes Kapitel in diesem Buch ist wichtig. Trägt dazu bei, dass man mit den Charakteren mitfühlt und -fiebert.
Die Sprache ist wie auch bei den anderen Bänden leicht zu verstehen, ohne jedoch abgehackt oder lieblos zu wirken. Fokus liegt wieder bei den Charakteren und ihrem Innenleben, die sich mit den äußeren Ereignissen miteinander zu einer spannenden Geschichte verweben.
Charaktere:
Sephy ist auf der einen Seite zu einer starken Frau geworden, zeitgleich schafft sie es aber nicht, sich anderen Menschen zu öffnen. Nicht ihrer Mutter Jasmine, der sie teilweise recht ähnlich geworden ist, oder Callums Mutter Meggie, vor der sie nur noch auf der Hut ist; ja nicht einmal ihrer eigenen Tochter gegenüber. Ein einziger Brief hat Sephy - die einmal so voller Hoffnung war - dazu gebracht, an der Liebe von Callum zu zweifeln und ihr damit den Boden unter den Füßen weggerissen.
Hoffnungsspender ist da Sonny, der Sephy auch nach Jahren nicht aufgibt und sie zum Grübeln bringt. Sephy beginnt daran zu glauben, dass sie liebenswert ist und daran, dass sie auch jemand anderen als Callum lieben kann.
Daneben sieht man wie Callie immer mehr mit ihrer Ungewissheit und ihrem Erbe kämpft. Warum erfährt sie nur Bruchstücke über ihren Vater, wieso machen ihre Klassenkameraden Andeutungen, die sie nicht versteht? Für Callies ist das wichtigste, aber auch schwierigste das Finden ihrer eigenen Identität. In der Schule wird sie nicht so stark schikaniert wie Callum und Sephy damals, aber sie merkt, dass es ein Geheimnis gibt, das alle vor ihr zu verstecken suchen.
Genau das nutzt Jonathan, der nach wie vor eiskalt ist, für sich aus, um seinem Ziel an Sephy Rache zu üben, näher zu kommen. Spätestens in diesem Buch wird deutlich, dass es wohl kaum noch Rettung für Jonathan gibt. Das ist insbesondere traurig, wenn man den kleinen Erzählungen und Erinnerungen von Meggie folgt, die auch noch eine völlig andere Seite ihres Sohnes kennenlernen konnte.
Lüge und Wahrheit vermischen sich in dieser Geschichte und machen es Callie nicht einfach zu verstehen, was damals wirklich geschehen ist. Am Ende kann nur eine verzweifelte Aktion von Großmutter Jasmine ein wenig Licht und Hoffnung ins Dunkel er Familie Hadley/McGregor bringen.
Fazit:
Schachmatt hat mir sogar noch besser als der Vorgänger “Asche und Glut” gefallen. Es war unglaublich aufwühlend und traurig Callie Rose und Sephy zu folgen. Diesen beiden jungen Frauen, die so wenig Hoffnung haben und sich an dem bisschen, das ihnen geblieben ist, so stark sie können festhalten. Dabei müssten sie nur ehrlicher miteinander sein, um die Katastrophe, die sich in Schachmatt anbahnt, abwenden zu können. Verstehen kann man beide trotzdem unglaublich gut, ebenso wie Jasmine und Meggie. Nur Jonathan, der macht es einem wirklich schwer. Aber auch er hatte einige wenige Momente, in denen er mir Leid tat und die ich todtraurig fand.
Wieder hat Malorie Blackman es geschafft eine emotionale, traurige aber zeitgleich auch nachdenklich und hoffnungsvoll stimmende Geschichte zu schreiben. Wann immer ich Zeit hatte, habe ich meine Nase voller Neugier in dieses Buch gesteckt und es gebannt gelesen.
Enthält Spoiler zu Himmel und Hölle und Asche und Glut!
Callie Rose Hadley ist die Tochter einer Alpha und eines Zeros. Menschen wie sie gibt es nicht allzu oft, dennoch ist sie ein aufgewecktes Kind, das mit dem Nachbarjungen Toby viele Abenteuer besteht. Nur warum benimmt sich ihre Mutter Persephone manchmal merkwürdig? Was macht diese so traurig und bringt sie dazu, immer eine gewisse Distanz zu ihrer Tochter zu wahren? Callie kommt ins Grübeln. Manchmal schreibt sie ihrem Dad, der damals der Gärtner ihrer Mutter war, Briefe. Sie wüsste gerne so viel mehr über ihn, doch ihre Mutter schweigt sich über dieses Thema aus und auch ihre Großmütter meiden es Callie von dem Mann Callum Ryan McGregor zu erzählen. Warum, das wird Callie innerhalb einiger Jahre erfahren, und was sie herausfindet, wird ihr ganzes Leben verändern.
Der erste Satz:
"Unter
dem aufmerksamen Blick des Generals nahmen die Kommandeure der
Befreiungsfront ihre Plätze an dem mächtigen Mahagonitisch ein.
Was Izzy dazu sagt:
Im Gegensatz zu “Himmel und Hölle” und “Asche und Glut” wird “Schachmatt” nicht größtenteils aus der Sicht von zwei Charakteren erzählt, sondern von mehreren. Auf der einen Seite haben wir Callie und ihre Mutter Persephone, auf der anderen die Großmütter Jasmine, Meggie und den undurchsichtigen Onkel Jonathan.
Es gibt verschiedene Zeitebenen, die Callies Kindheit und frühe Jugend zeigen. Man erlebt hautnah mit, wie sie von einem liebevollen, neugierigen Kind, das in jedem das Gute findet, zu einem Mädchen wird, das kaum Hoffnung für sich sieht. Sephy, die sich vor Jahren geschworen hat ihre Tochter niemals zu verletzen, wahrt trotz ihrer Liebe zu Callie, eine gewisse Distanz zu dieser. Viel zu groß ist die Angst davor, dass Callie Rose herausfinden könnte, was ihr Vater getan hat und unter welchen Umständen sie gezeugt wurde. Die junge Mutter hat nur wenige Kontakte, nur ihr alter Musikerfreund Sonny, der immer noch verliebt in sie ist, hält zu ihr.
Auf der Suche nach Antworten nähert sich Callie ihrem Onkel Jonathan an, der jedoch Pläne für sie hat, von denen sie nicht im Geringsten etwas ahnt. Jeder sieht, dass Callie Rose dabei ist, in ihr Verderben zu rennen - nur wie bringt man sie dazu, ihrer Mutter Sephy zuzuhören, wenn diese nach Jahren endlich bereit ist über Callum zu reden? Wie bringt man ein junges Mädchen dazu, sich der Wahrheit über einen Vater zu stellen, der selber nur allzu sehr wusste, dass er schlimme Taten begangen hat?
Aufbau und Sprache:
Zunächst musste ich mich an die verschiedenen Zeitstränge in Schachmatt gewöhnen. Callies Kindheit und die Gegenwart werden hinterleuchtet, und es gibt sogar einige weitere kurze Rückblenden. Aber jede Szene, jedes Kapitel in diesem Buch ist wichtig. Trägt dazu bei, dass man mit den Charakteren mitfühlt und -fiebert.
Die Sprache ist wie auch bei den anderen Bänden leicht zu verstehen, ohne jedoch abgehackt oder lieblos zu wirken. Fokus liegt wieder bei den Charakteren und ihrem Innenleben, die sich mit den äußeren Ereignissen miteinander zu einer spannenden Geschichte verweben.
Charaktere:
Sephy ist auf der einen Seite zu einer starken Frau geworden, zeitgleich schafft sie es aber nicht, sich anderen Menschen zu öffnen. Nicht ihrer Mutter Jasmine, der sie teilweise recht ähnlich geworden ist, oder Callums Mutter Meggie, vor der sie nur noch auf der Hut ist; ja nicht einmal ihrer eigenen Tochter gegenüber. Ein einziger Brief hat Sephy - die einmal so voller Hoffnung war - dazu gebracht, an der Liebe von Callum zu zweifeln und ihr damit den Boden unter den Füßen weggerissen.
Hoffnungsspender ist da Sonny, der Sephy auch nach Jahren nicht aufgibt und sie zum Grübeln bringt. Sephy beginnt daran zu glauben, dass sie liebenswert ist und daran, dass sie auch jemand anderen als Callum lieben kann.
Daneben sieht man wie Callie immer mehr mit ihrer Ungewissheit und ihrem Erbe kämpft. Warum erfährt sie nur Bruchstücke über ihren Vater, wieso machen ihre Klassenkameraden Andeutungen, die sie nicht versteht? Für Callies ist das wichtigste, aber auch schwierigste das Finden ihrer eigenen Identität. In der Schule wird sie nicht so stark schikaniert wie Callum und Sephy damals, aber sie merkt, dass es ein Geheimnis gibt, das alle vor ihr zu verstecken suchen.
Genau das nutzt Jonathan, der nach wie vor eiskalt ist, für sich aus, um seinem Ziel an Sephy Rache zu üben, näher zu kommen. Spätestens in diesem Buch wird deutlich, dass es wohl kaum noch Rettung für Jonathan gibt. Das ist insbesondere traurig, wenn man den kleinen Erzählungen und Erinnerungen von Meggie folgt, die auch noch eine völlig andere Seite ihres Sohnes kennenlernen konnte.
Lüge und Wahrheit vermischen sich in dieser Geschichte und machen es Callie nicht einfach zu verstehen, was damals wirklich geschehen ist. Am Ende kann nur eine verzweifelte Aktion von Großmutter Jasmine ein wenig Licht und Hoffnung ins Dunkel er Familie Hadley/McGregor bringen.
Fazit:
Schachmatt hat mir sogar noch besser als der Vorgänger “Asche und Glut” gefallen. Es war unglaublich aufwühlend und traurig Callie Rose und Sephy zu folgen. Diesen beiden jungen Frauen, die so wenig Hoffnung haben und sich an dem bisschen, das ihnen geblieben ist, so stark sie können festhalten. Dabei müssten sie nur ehrlicher miteinander sein, um die Katastrophe, die sich in Schachmatt anbahnt, abwenden zu können. Verstehen kann man beide trotzdem unglaublich gut, ebenso wie Jasmine und Meggie. Nur Jonathan, der macht es einem wirklich schwer. Aber auch er hatte einige wenige Momente, in denen er mir Leid tat und die ich todtraurig fand.
Wieder hat Malorie Blackman es geschafft eine emotionale, traurige aber zeitgleich auch nachdenklich und hoffnungsvoll stimmende Geschichte zu schreiben. Wann immer ich Zeit hatte, habe ich meine Nase voller Neugier in dieses Buch gesteckt und es gebannt gelesen.
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen