mit ihrem neuem YA-Roman Marmorkuss lässt Jennifer Benkau ein schlafendes Dornröschen aus dem letzten Jahrhundert in der heutigen Zeit erwachen. Wir haben nachgefragt, wie die deutsche Erfolgsautorin allgemein so zu Märchen steht.
10 märchenhafte Fragen an Jennifer Benkau
1. Wie kamst du auf die Idee zu Marmorkuss?
J: Wie fast immer bei meinen
Büchern kam eine Figur – in diesem Fall Jarno – mit einer Überlegung zusammen,
die ich schon als Kind gehabt hatte, und die lautete: Fängt mit dem
Dornröschenkuss die Geschichte nicht erst an, interessant zu werden?
2. Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb du dich für das Märchen Dornröschen als Grundlage entschieden hast?
J: Das ergab sich eher
zufällig. Ich hatte nie den Plan, irgendeine Märchenadaption zu schreiben und
musste nur das richtige Märchen finden. Eher war das Märchen bloß Inspiration;
die Geschichte selbst hat damit nicht mehr viel zu tun.
3. Welche
Rolle spielt das Originalmärchen in deiner Geschichte?
4. Welche Bedeutung haben deiner Meinung nach Märchen ganz allgemein?
J: Es wird mMn zu viel in
klassische Märchen hineininterpretiert. Alle Märchen lehren uns …, Märchen
bedeuten …, Kinder brauchen Märchen, weil … - papperlapapp! Märchen sind
Geschichten, spannend genug, um beinah jeden zu interessieren und einfach
genug, dass man sie von Mensch zu Mensch weitererzählen kann. Das allein ist
fantastisch genug. Man muss nicht zwanghaft etwas hineininterpretieren – und wenn,
dann bitte bei jedem Märchen einzeln.
J: Die Zeitlosigkeit. „Es war
einmal …“ wird in 1000 Jahren noch funktionieren.
6. Hast du als Kind viele Märchen vorgelesen bekommen bzw. selbst gelesen?
J: Ja. Zum einen hat meine
Uroma mir immer Märchen vorgelesen (und dabei die grausamen Details
ausgeblendet, wie ich es anfangs auch bei meinen Kindern gemacht habe). Zum
anderen hatten ich einen kleinen Schallplattenspieler (ja – so alt bin ich
schon) und eine große Sammlung an Märchenschallplatten.
7. Liest
du deinen Kindern manchmal Märchen vor bzw. lesen sie selbst welche?
J: Ja, vor allem meine
jüngere Tochter, die Achtjährige, steht gerade sehr auf Märchen. Und (pscht)
meine Älteste bekommt zu Weihnachten auch eine Dornröschen-Adaption: Ewiglich
Dornröschen? Kick my ass! Mit fast 14 muss man das „es war einmal“ halt etwas hipper verpacken ;-)
J: Ich oute mich: Ich bin ein großer Fan der Disney-Adaptionen. Küss den Frosch fand ich großartig; so modern, so viel Jazz, die zauberhafte deutsche Synchronstimme von Tiana mit dem Südstaatenakzent und diese herrliche Sterbeszene *hach*.
J: Keine Ahnung, aber ich wär gern so clever und schlagfertig wie der gestiefelte Kater!
10. Hast du ein liebstes Zitat aus einem Märchenbuch oder Märchenfilm?
J: Nein, aber bei der Frage
läuft in meinem Kopf wieder „Let it go“ aus Frozen/Die Eiskönig los. So schön
kitschy. Großes Kino, ich hab hemmungslos geheult.
2 Kommentare:
Ach wie schön! Ich lese so gerne Interviews von Autoren, deren Bücher ich gelesen habe :-) Ich bin übrigens auch ein Disney Fan (nicht von jedem Film!) "Die Eiskönigin" gehört zu den schönsten animierten 3D-Filmen der letzten Jahre. Wir haben ihn auch schon zu Hause geschaut - natürlich! :-)
Grüß euch lieb,
Damaris
Liebe Damaris, es freut mich, dass du Spaß daran hast, Interviews mit Autoren zu lesen. Ich freue mich da auch jedes Mal, wenn es irgendwo Autoren-Interviews zu lesen gibt, und wenn wir die Chance haben, welche zu führen und in unseren Blog einzubauen. :-)
Und "Die Eiskönigin" fand ich auch toll; auch wenn ich finde, dass Disney schon bessere Filme gemacht hat.
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