Freitag, 30. November 2012

[MüdL] Song-Freitag: Inside of you von The Maine

Hallo ihr Lieben,

und ein letztes Mal ist es Freitag im November,
und ein letztes Mal stellen wir euch ein Liebeslied vor.

Dieses Mal handelt es sich um einen Song einer Band, der ich stundenlang zuhören könnte. Ganz ehrlich, Leute, bei The Maine wird mir jedes Mal ganz warm ums Herz. Außerdem rocken die, aber sowas von! :-)

Den Song, den ich euch heute vorstelle gehört definitiv zu meinen Lieblingen der Band. Er heißt Inside of you und laut dem Sänger selbst dreht er sich scheinbar darum, dass er ein Mädchen ziemlich toll findet und bei ihr übernachtet, aber nichts passiert zwischen den beiden, weil sie denkt, er wäre schwul.
Aber wenn ich den Song höre, dann höre ich da nicht ausschließlich den Wunsch nach Sex heraus, ganz im Gegenteil, ich höre da ganz einfach, dass ein Kerl traurig darüber ist, dass ein Mädchen, das er gerne hat, ihn einfach nicht richtig versteht und nicht sieht, was er wirklich will.

Und ich liebe dieses Lied! Und wünsche euch viel Spaß damit!

Alles Liebe und einen guten Start in den Dezember,
lasst uns hoffen, dass es Schnee gibt, richtig viel und richtig weiß!
Eure Lucy





Mittwoch, 28. November 2012

[MüdL] Lyrik-Mittwoch: Dürfen, Müssen, Sollen von Jörn Pfennig

Hallo ihr Lieben,

heute gibt es wieder einmal ein Gedicht für euch.
Dieses Mal gibt es eines von Jörn Pfennig mit dem Titel "Dürfen, Müssen, Sollen".

DÜRFEN,MÜSSEN,SOLLEN

Daß du mir fehlst
macht mir mehrere Probleme:

Erstens,
daß du mir
nicht fehlen
solltest.

Zweitens,
daß du mir
nicht fehlen
müßtest.

Drittens,
daß du mir
nicht fehlen
dürftest.

Viertens,
daß du mir
fehlst.
(Jörn Pfennig)

Ich finde das Gedicht bringt es einfach auf den Punkt. Und sein wir mal ehrlich, wer kennt das nicht?

LG,
eure Izzy

[MüdL] Rezension zu Auf den ersten Blick von Danny Wallace

*Leseprobe*
  • Broschiert: 496 Seiten
  • Verlag: Heyne Verlag
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3453409736
  
Rückseitentext:

Gibt es Liebe auf den ersten Blick? Jason glaubt nicht daran. Ganz im Gegenteil, seitdem ihn seine letzte Freundin verlassen hat, sieht er in Sachen Liebe schwarz. Bis er eines Tages einer jungen Frau beim Einsteigen in ein Taxi hilft. Sie schaut ihn an, und bei Jason macht es klick. Doch bevor er auch nur ein Wort herausbringt, ist das Taxi weg.
Zurück bleibt eine Einwegkamera mit zwölf Fotos. Jason zögert, doch dann lässt er die Bilder entwickeln und macht sich mithilfe seines Kumpels Dev auf die Suche nach der Unbekannten. Eine witzige und hinreißend romantische Odyssee durch London beginnt.

Der erste Satz:

          Es passierte an einem Dienstag.

Das sagt Lucy:

Ich habe mir dieses Buch gekauft, weil es verglichen wurde mit Zwei an einem Tag, das zu meinen Lieblings-Liebesgeschichten überhaupt gehört. "Charmant wie David Nicholls' Zwei an einem Tag - ein wunderbares Lesevergnügen." steht auf der Rückseite von Auf den ersten Blick. Dieser eine Satz und die Tatsache, dass die gesamte Geschichte in London spielt, waren also mein Kaufgrund.

Nun muss ich leider sagen, dass mir während und nach dem Lesen nie in den Sinn kam, dieses Buch mit Zwei an einem Tag zu vergleichen und dass die versprochene Schnitzeljagd durch London viel weniger London enthält, als ich gehofft hatte. Trotzdem, charmant war es. Auf den ersten Blick ist ein wunderbar unterhaltsames Buch, mit einem ungewollt-witzigen, bemitleidenswerten Protagonisten.

Jason ist fix und alle, als er via facebook erfährt, dass seine Ex-Freundin Sarah im siebten Himmel schwebt und schon bald heiraten wird. Vor allem, weil das letzte Spannende, an das er sich aus seinem Leben erinnert, folgende Statusmeldung ist: Jason Priestley ... isst gerade Suppe.

Doch dann schlägt das Schicksal zu, oder der Zufall, oder diese 35-mm-Einwegkamera (wie man's will!): In der Charlotte Street begegnet er eines Tages einer wildfremden, schönen Frau. Sie hat sich ein Taxi gerufen, hat allerdings Probleme beim Einsteigen, da sie so voll bepackt mit Einkaufstüten ist. Er bietet ihr seine Hilfe an, sie bedankt sich lächelnd, er hält ihre Tüten, bis sie eingestiegen ist, sie bedankt sich ein weiteres Mal, lächelt noch ein mal, und dann ...

... tja, dann ist der Moment auch schon wieder vorbei.

Ich muss sagen, ich hatte danach (und bei dem Titel) eine Story erwartet, die sich um einen Typen dreht, der alles in Bewegung setzt und nichts ungetan lässt, um dieses unbekannte Mädchen wieder zu finden, in das er sich auf den ersten Blick unsterblich verliebt hat. Ich hatte etwas Witziges erwartet, aber auch etwas Schnulziges. Doch dieses Buch hat mich überrascht. Ich meine, ja, was ich gerade geschrieben habe, ist natürlich der Plot der Geschichte, aber nicht das unbekannte Mädchen und ein Kerl mit rosaroter Brille stehen im Vordergrund. Viel mehr ist Auf den ersten Blick ein Roman, in dem es um die Hoffnung geht und darum, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen - "den Moment zu nutzen", wie Jasons bester Freund es nennt bzw. "etwas wahr zu machen", wie Mr. Priestley seinen Schülern gerne vorgepredigt hat, als er noch kein fauler Journalist, sondern Lehrer gewesen ist. 

Jason ist nicht sofort Feuer und Flamme für die unbekannte Frau, die ihn angelächelt hat, als sie in das Taxi stieg. Zunächst ist sie einfach nur hübsch und sie hat ein schönes Lächeln. Aber nicht einmal an ihre Augenfarbe kann Jason sich genau erinnern. Er ärgert sich nur, dass er den Moment mal wieder nicht genutzt hat (was so ein Insider-Ding zwischen ihm und seinem besten Freund Dev ist; die beiden nutzen nämlich nie irgendwelche Momente und halten sich für die größten Loser) und dass alles, was ihm von eben diesem Moment geblieben ist, eine beschissene 35-mm-Einwegkamera ist, die ihr gehört. Nach ein, zwei, drei Bierchen zu viel kommen die beiden Männer auf die glorreiche Idee, die Fotos entwickeln zu lassen und sich mit allen Hinweisen, die sie darauf finden, auf die Suche nach der fremden Schönen zu machen. Dabei geht es vordergründig erst einmal nur um männlichen Stolz, darum, endlich einmal etwas richtig Heldenhaftes zu machen. Erst nach und nach merkt Jason, dass es ihm wirklich wichtig ist, sie zu finden, weil sie tatsächlich die Richtige sein könnte.

Geschrieben ist das Ganze aus der Ich-Perspektive und ab und zu kann es auch einmal vorkommen, dass der Leser a lá "Sie fragen sich bestimmt, ...?" direkt angesprochen wird.Der Schreibstil ist simpel, aber so was von amüsant. Ich habe sooft loslachen müssen beim Lesen. Und man leidet und fühlt auf jeden Fall mit dem Männergespann Jason und Dev mit; auch wenn ich nicht immer verstehen konnte, warum sie nun schon wieder dieses oder jenes anstellen.

Aber auch die Sicht des unbekannten Mädchens bleibt uns als Leser nicht vollkommen verborgen, denn es gibt ein paar Kapitel, die ihre Blogeinträge abgedruckt haben. Darin erfährt man ein bisschen über sie und ihr Leben. Aber nur zusammen mit all den Jason-Kapiteln kann man die Puzzleteile zusammenfügen, die einem hingeworfen werden.

Fazit: 

Auf den ersten Blick ist charmant und ein wunderbares Lesevergnügen, um das Zitat von Net-A-Porter auf der Buchrückseite zu verwenden. Es ist eine durch und durch unterhaltsame Geschichte, anders als erwartet und mit Charakteren, die man einerseits einfach lieb haben muss, man sich andererseits aber auch denkt: Auf was für einen Irrenhaufen hab ich mich da nur eingelassen?
Dafür gibt es von mir gute 4 Wombats!


Sonntag, 25. November 2012

[MüdL] Rezension zu Das Wörterbuch der Liebenden von David Levithan


  • Taschenbuch: 224 Seiten
  • Verlag: List 
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3548610849
Rückseitentext:

Von A wie atemberaubend bis Z wie Zenit – was liegt näher, als die Liebe enzyklopädisch zu erzählen? Diese poetische Manhattan-Love-Story in ungewöhnlicher, verspielter Form ist ein Herzensbuch für jeden, der verliebt ist oder sich verlieben möchte.

Der erste Satz:

           "Normalerweise tu ich so was nicht", sagtest du.

Das sagt Lucy:

Der Titel verspricht ein Wörterbuch … und ein Wörterbuch kriegt man auch geliefert. Pro Seite ist ein Wort aufgelistet, mit dem die Protagonisten Momente aus ihrer Beziehung oder der Liebe an sich assoziieren. Die Wörter sind alphabetisch, nach den englischen Wörtern aus dem Original geordnet; daneben steht die deutsche Übersetzung und welcher Wortart es angehört. 

Allerdings sieht man bereits dem Cover, das ich im Übrigen wunderschön finde, an, dass hinter dem Wörterbuch der Liebenden doch noch etwas mehr steckt als die reine Auflistung einzelner Wörter. Zu jedem Wort gibt es nämlich noch eine kleine Anekdote aus dem Leben eines Pärchens. Manchmal bestehen sie nur aus wenigen Sätzen, manchmal füllen sie eine ganze Seite, erzählt werden sie aus der Sicht des Mannes (Ich-Perspektive) und zusammen ergeben sie eine große, zusammenhängende Geschichte. 

Der Autor nimmt einen mit wenigen Worten mit in eine Beziehung; schildert gewohnt poetisch und mit einem Hauch Humor die verschiedensten Szenen daraus: Probleme, noch mehr Probleme, viel Alltag, aber auch ein paar sehr schöne Wolke7-Momente. Man erlebt die kurzen Geschichten wie Flashbacks und erwischt sich dabei, wie man beim Lesen ab und an schmunzeln und seufzen muss. 

            "Ich habe nie verstanden, warum manche Leute, es auf dem Fußboden miteinander machen. Bis ich mit dir zusammen war und bemerkte: Man merkt gar nicht, dass man auf dem Fußboden liegt." (S.140)
 
             "Du legst nicht auf, bevor du einschläfst. Ich sitze auf meinem Bett und lausche durch das Telefon deinem Atem, bis ich weiß, dass du in Sicherheit bist, bis ich weiß, dass du mich  heute Nacht nicht mehr brauchst." (S.107)

           "Manchmal, wenn wir zusammen auf einer Party waren, kam ich mir vor wie ein künstlicher fester Freund, ein Platzhalter, eine Freundschablone, wo eigentlich ein charmanter Typ sein sollte." (S.92) 
 
Die Charaktere fand ich beide interessant, jedoch muss ich gestehen, dass ich den Erzähler weitaus sympathischer fand. Ganz besonders hat mir an ihm gefallen, dass er nicht der typische Kerl war, sondern hier und da doch eher naiv und unerfahren und putzig-schüchtern. Außerdem hat er seine Bücher lieb und liest lieber, als dass er Sex hat, das allein ist ja schon Grund genug, um ihn zu lieben! xD

Seine Partnerin (oder sein Partner; sicher kann man sich da nicht sein, da nie ein Name oder ein sie fällt, die Rede ist immer nur von du) behandelt ihn nicht immer so nett, wie ich denke, dass er es verdient hätte, aber auch sie/er hat ihre netten, süßen Momente. Und insgesamt hatte ich eigentlich permanent das Gefühl, sie als Pärchen zu mögen. 

Eigentlich hab ich nicht wirklich etwas auszusetzen an dem Buch, ich habe das Lesen sehr genossen. Es war einmal etwas anderes, etwas sehr Nettes für zwischendurch mit einer durchaus tollen Message, allerdings sind mir längere Geschichten dann doch lieber. Ich hatte letztlich nämlich irgendwie das Gefühl, dass da noch etwas fehlt, dass dieses Lexikon noch nicht vollständig ist und dass ich weiter darin lesen möchte. Ich hatte, um es genau zu sagen, dieses Gefühl, das im Buch unter unbeschreiblich steht:

         "Über die Liebe zu schreiben ist letzlich so, als versuche man, das Leben selbst in ein Lexikon zu packen. Egal, wie viele Wörter es enthält, es werden nie genug sein." (S.125) 

Ich muss allerdings auch sagen, dass ich von David Levithan selbst, von dem ich übrigens ein großer Fan bin, schon Sachen gelesen habe, die mich mehr gefangen genommen und bewegt haben. 

Für kalte Wintertage kann ich es allerdings jedem empfehlen, der die Liebe gerne realistisch, in all ihren schaurigen und schönen Facetten betrachtet. Sicher gibt es auch ein hübsches Weihnachtsgeschenk ab (mein Exemplar wird jedenfalls meine Mama unterm Weihnachtsbaum finden!) und/oder eine Geschichte zum Vor- und Miteinanderlesen. 

Fazit:

Für David Levithans unvergleichliche Art zu schreiben; für ein Wörterbuch voller kurzer, aus dem Leben gegriffener Geschichten eines Paares; für ein handliches, kleines Taschenbuch, das frau gerne einmal in ihrer Mittagspause, kurz vor dem Schlafengehen oder einfach so, ganz grundlos aufschlägt; dafür gibt es von mir 5 Wombats!



Freitag, 23. November 2012

[MüdL] Song-Freitag: Hear me now von Boyce Avenue


Und es geht weiter mit unserem Song–Freitag.

Ich muss sagen, dass ich mich dieses Mal schwer getan habe, mich zu entscheiden. Eigentlich war mein erster Gedanke Forget you von Cee Lo zu nehmen, weil es in dem Lied um die Liebe und die Probleme damit geht und es gleichzeitig immer so zum Mitwippen anregt. Aber dafür einen guten Youtube Clip zu finden, war irgendwie unmöglich. Von daher habe ich eine für euch hoffentlich tolle Alternative gefunden.
Eine meiner Lieblingsbands und Entdeckungen der letzten Jahre: Boyce Avenue. Einigen von euch werden sie mit Sicherheit ein Begriff sein. Die Jungs sind durch Acoustic–Cover auf Youtube bekannt geworden und haben sich in den letzten Jahren richtig gemausert. Ich bin total begeistert, erst recht seit ich im letzten Jahr (so ziemlich vor genau einem Jahr, fällt mir gerade auf!) auf einem Konzert von ihnen war. Ich habe die Stimme vom Sänger Alejandro immer noch im Kopf und bekomme dann immer eine Gänsehaut. So sollte Musik für mich sein! Und nebenbei waren die drei während des Konzert so sympathisch schüchtern, dass ich sie direkt ein wenig ins Herz geschlossen habe.

Hear me now von Boyce Avenue

Ich kann ihre Cover wirklich nur empfehlen und es gibt so viele, die ich wahnsinnig gelungen finde. Solltet ihr mal Zeit haben und neugierig sein, die Jungs haben einen Youtube–Channel.

Kanntet ihr Boyce Avenue schon? Oder habt ihr eine tolle Musik-Empfehlung - dann immer her damit!

LG,
eure Izzy

Mittwoch, 21. November 2012

[MüdL] Lyrik-Mittwoch: Es ist Nacht von Christian Morgenstern

 

 Hallo ihr Lieben,

es ist wieder Zeit für ein bisschen Poesie an diesem Mittwochmorgen und meine Wahl ist auf ein Gedicht von Christian Morgenstern gefallen. Einfach, weil es auf der ersten Seite meines Gedichtebüchleins steht und ich es so so gerne hab.


Es ist Nacht

Es ist Nacht,
und mein Herz kommt zu dir,
hält's nicht aus,
hält's nicht aus mehr bei mir.
Legt sich dir auf die Brust,
wie ein Stein,
sinkt hinein,
zu dem deinen hinein.
Dort erst,
dort erst kommt es zur Ruh,
liegt am Grund
seines ewigen Du.

Habt ihr dieses Gedicht bereits gekannt? Findet ihr nicht auch, dass Christian Morgenstern damit etwas ganz Wunderbares gelungen ist? Welches Liebesgedicht würde in eurem Gedichteband auf der allerersten Seite stehen?

Alles Liebe und einen kurzen Moment Romantik
wünscht Eure Lucy

Dienstag, 20. November 2012

[MüdL] Rezension zu Zeit im Wind von Nicolas Sparks


Dieser Monat kann einfach nicht ohne Nicolas Sparks, den König der Kitschromane, auskommen. Weswegen ich tatsächlich nicht davor zurückgeschreckt bin, einen Roman von ihm zu lesen und die dazugehörige Buchverfilmung anzusehen (ja, das sind richtige Opfer, ich bin nämlich eher unromantisch veranlagt.)
Heute werde ich euch also Zeit im Wind von Nicolas Sparks vorstellen.


Taschenbuch: 240 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN-13: 978-3453408715
Der Inhalt in wenigen Worten:
Landon Carters Abschlussjahr soll so ruhig wie möglich verlaufen. Zumindest hat er diesen Plan als es beginnt. Als er sich jedoch für die Schauspielklasse meldet und dort mehr mit der Pfarrerstochter, Jamie Sullivan, zu tun bekommt, ändert sich das. Plötzlich kann Landon die Schauspielstunden nicht verschlafen, denn er spielt die Hauptrolle im Weihnachtsstück und als würde das nicht reichen, verbringt er mehr Zeit mit Jamie als ihm früher noch lieb gewesen wäre. Aber auch das Unbehagen darüber ändert sich zu Landons Überraschung mit der Zeit...

Der erste Satz:
„Als ich siebzehn war, veränderte sich mein Leben für immer.“

Ansatz:
Zielloser Junge verliebt sich in tugendhafte Pfarrerstochter, die ein trauriges Geheimnis hütet.

Was Izzy dazu sagt:
Ich bin nicht gerade bewandert, wenn es um Liebesromane geht. Meist mache ich auch eher einen Bogen um sie. Doch irgendwann habe ich mir Zeit im Wind gekauft, was mir heute für den Blog wirklich von nutzen ist.
Um es vorweg zu nehmen: es war nicht so schlimm wie ich erwartet hatte. Was zum einen an Landons Erzählstimme liegt. Er ist lebendig, ehrlich und hin und wieder durch seine teenihaft sarkastische Art unterhaltsam. Zusammen mit Landon durchlebt man das Jahr 1958, sein Abschlussjahr, das zum prägendsten seines Lebens wurde. Landon selbst wuchs gut betucht, aber in der Abwesenheit seines Vaters auf, der ein bekannter Kongressabgeordneter ist. Er zählt zu den beliebten, aber auch rebellischen Jungs (zu dieser Zeit ist Erdnussessen auf dem Friedhof rebellisch). Was genau er mit seinem Leben anfangen möchte, weiß Landon mit seinen siebzehn Jahren noch nicht. Zur Uni gehen, aber mehr ist ihm nicht klar. Als er dann jedoch mehr mit der Pfarrerstochter Jamie Sullivan zu tun bekommt, erhält er die Möglichkeit sich intensiv mit sich und seiner Zukunft auseinanderzusetzen.
Jamie ist dafür bekannt allen, ob Tier oder Mensch, zu helfen. Sie kümmert sich um die Kinder im Waisenhaus, hilft alten Damen und wird ständig mit ihrer Bibel gesehen. Man kann sich also vorstellen, dass sie für ihre Mitschüler – nett gesagt – suspekt ist. Ihr unerschütterlicher Gottglaube macht sie zu einem derart optimistischen Menschen, dass sie, laut Landon, kaum zu ertragen ist.
Bis es eben zu diesem Weihnachtstück kommt. Landon ist plötzlich dazu gezwungen mehr Zeit mit Jamie zu verbringen, die etliche Facetten hat, die er an ihr zuvor niemals gesehen hat. Die beiden kommen sich immer näher, bis das Unvermeidliche passiert. Sie verlieben sich ineinander. Alles scheint perfekt, außer dass Pfarrer Sullivan Landon nicht zu mögen scheint. Irgendwann erfährt Landon, warum Jamies Vater so abweisend reagiert und wieso Jamie manchmal spricht als gäbe es ein Geheimnis in ihrem Leben, das sie noch nicht bereit ist zu teilen. Mit der Auflösung dieses Geheimnisses bricht für Landon eine Welt zusammen und gleichzeitig bekommt er die Chance über sich hinauszuwachsen.
Ich muss sagen, dass es mich überraschend berührt hat von Landon und Jamie zu lesen. Landons sympathische Art, hat es mir einfach gemacht mit ihm mitzufühlen. Er reagiert nicht immer perfekt, denkt oft wie ein siebzehnjähriger Junge, der noch vieles lernen muss. Genau das war toll an ihm. Daneben gibt es Jamie, die mir nicht ganz so stark ans Herz wuchs wie Landon, war sie mir ein wenig zu aalglatt und der Situation oft zu sehr gewachsen. Die Geschichte an sich ist natürlich ziemlich kitschig, aber wenn man den Namen des Autors liest, wird man darauf wahrscheinlich gefasst sein. Trotzdem fand ich die Story, die Zeit im Wind erzählt, schön und sogar nachdenklich stimmend. So wenig denkt man manchmal über das eigene Leben nach und was man damit anfangen soll, zumindest geht es mir hin und wieder so. Manchmal erkennt man auch nicht, was man alles hat, bis es diese Menschen um einen herum gibt, die schlimme Dinge durchleben (und die kennen wirklich die meisten) und an deren Schicksal man selbst ein wenig wachsen kann.
Das Ausmaß in dem Landon das tat war für mich ein bisschen zu groß, aber die Message dahinter hat mir durchaus gefallen, ebenso wie das Setting und die Nebencharaktere.

Fazit:
Zeit im Wind ist eine kurzweilige Geschichte, die nicht an Kitsch spart. Aber sie ist gut zu lesen, bringt den Leser zum Lachen und zum Weinen, und stimmt nachdenklich.  Gerade für die kommenden Herbst– und Wintertage würde ich dieses Buch empfehlen – und natürlich allen, die Romantik und ein wenig (Sparks–)Kitsch mögen.




[News] Erster Rubinrot-Trailer ist da!

Hallo ihr Lieben,

scheinen momentan die Trailer-Wochen zu sein, denn schon wieder ist ein neuer Trailer für ein richtig gutes Buch erschienen! Lange haben wir darauf gewartet,von den Büchern waren wir begeistert, und ich muss sagen, ich mag den Trailer im Großen und Ganzen, v.a. die Musik (die ich persönlich immer sehr wichtig finde!).Gerne hätte ich mehr von Lucy und Paul, meinen Lieblingen, gesehen, und gewusst, ob Gideon nun ab und zu auch mal eine Perücke trägt, wenn er in der Vergangenheit ist ...

Ich habe ihn mir jetzt einige Male angesehen und hier kommt er nun für euch,
viel Spaß mit dem Rubinrot-Trailer!


Und, was sagt ihr zum Trailer? Findet ihr ihn gelungen? Habt ihr euch die Charaktere so vorgestellt?

Alles Liebe,
Izzy & Lucy

P.S.: Wer die Buchreihe von Kerstin Gier noch nicht gelesen hat, dem rate ich, dies noch vor dem Filmstart nachzuholen! Hier findet ihr übrigens Izzys Rezi zu Smaragdgrün (Band 3)

Sonntag, 18. November 2012

[News] Unsere Meinung zum Mortal Instruments-Trailer - Part 2

Hallo ihr da draußen!

Wie die meisten von euch wissen, bin ich ein ziemlicher Mortal Instruments-Fan (zumindest von den ersten drei Bänden) und freue mich schon seit langem auf den Film und die News dazu. Ich konnte es ja kaum glauben, als sie es dieses Jahr endlich hinbekommen haben, den Cast komplett auf die Beine zu stellen und dann tatsächlich mit dem Dreh begannen. Ich hatte nicht mehr daran geglaubt, dass dieser Film tatsächlich realisiert wird.
Aber nun gibt es endlich den ersten Teaser, den Lucy bereits hier gepostet hat.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, was ich davon halten soll. Es ist nicht so schlimm wie ich gedacht hätte - ehrlich. Jamie sieht für mich zwar überhaupt nicht so aus wie Jace, aber er scheint wenigstens Jaces Coolness rüberbringen zu können.

Lily Collins finde ich als Clary okay. Sie kann schauspielern, von daher mache ich mir da nicht allzu große Sorgen.

Robert Sheehan als Simon finde ich einfach toll, mache mir aber Gedanken, ob er die anderen nicht überstrahlen wird, was ja eher nicht Simons Part ist.

Positiv überrascht hat mich Izzy, die zumindest sehr kick ass–mäßig:) rüberkommt, in den wenigen Szenen, in denen sie gezeigt wird.

Zu Alec habe ich keine Meinung.

Ganz schrecklich finde ich Valentin, diese Casting-Entscheidung werde ich nie verstehen und finde ihn nach dem kurzen Blick, den man auf ihn werfen konnte auch unglücklich zurechtgemacht, muss ich sagen. Wie sie später erklären wollen (ich hoffe, sie sparen sich das, um sich nicht lächerlich zu machen), wie Valentin, Jocelyn, Luke und Hodge eine Generation sein sollen, ist mir schleierhaft.

Aber nun das Schlimmste: Kein einziger Blick auf Magnus! Ehrlich?! Warum sie Godfrey Gao und seine Rolle so dermaßen unter Verschluss halten ist mir echt ein Rätsel. Klar, passt es zu dem Charakter einen großen Auftritt zu haben. Nur jetzt mal ehrlich. Kein Bild, keine kurze Sneak-Peek. Nichts. Langsam finde ich das nur noch nervig. Ich weiß, Jocelyn sieht man ebenfalls kaum, aber bei der ist es mir auch nicht wichtig. Magnus ist für mich einfach der Charakter, der am coolsten, interessantesten und unterhaltsamsten ist. Jocelyn schläft halt, also verpasst man da auch nicht viel.
Ich bin mal gespannt auf die weiteren, richtigen Trailer. 

Was denkt ihr über diesen ersten Blick auf den Film? Seid ihr enttäuscht, positiv überrascht oder steht ihr dem Ganzen neutral gegenüber?

Liebe Grüße,
eure Izzy

Freitag, 16. November 2012

[MüdL] Song-Freitag: Wie soll ein Mensch das ertragen von Philipp Poisel

Hallo ihr Lieben,

heute ist Freitag und das bedeutet, es gibt wieder eine Song-Empfehlung. Dieses mal von mir, mit einem Sänger, der auf jede "Männer zeigen Gefühle" Playlist gehört und der mich schon oftmals zu Tränen gerührt hat. Habt ihr Liebeskummer, fühlt ihr euch gerade einsam und alleine, habt ihr einen kitschigen Moment? Dann solltet ihr euch in eurer Kuscheldecke einmummeln, das Licht dämpfen und Philipp Poisel anmachen.

Wie soll ein Mensch das ertragen ist mein Lieblingslied von ihm und ich steh einfach total auf diese Live-Version und weil der gute Philipp in seinem Vorwort auch noch darauf antwortet, was ihm mit diesen Lyrics und dieser Melodie auf dem Herzen liegt auszudrücken, finde ich sie perfekt für unseren Song-Freitag.

Und nun bitte ich euch, macht es euch gemütlich, und genießt Philipp Poisels Liebesgeständnis:




Gefällt euch der Song?
Was habt ihr so für Interpreten und Lieder auf eurer "Männer über die Liebe" Playlist?

Alles Liebe, Lucy

Donnerstag, 15. November 2012

[News] The Mortal Instruments Trailer ist da!

Hallo ihr Lieben,

nun ist er also endlich da, der langersehnte, erste Trailer zur Mortal-Instruments-Verfilmung. Ich bin gestern extra wach geblieben - hab Harry und Sally angeguckt und eins meiner Dezember-Bücher ausgelesen - und obwohl ich dem ganzen Film sehr skeptisch gegenüber trete, war ich doch aufgeregt und vorfreudig. Hat es sich gelohnt, wach zu bleiben und heute den ganzen Tag todmüde zu sein? Um Robert Sheehan als Simon zu sehen auf jeden Fall! Aber schaut euch den Trailer erst einmal selber an, dann reden wir weiter! ;-)



Ich muss sagen, dass ich positiv überrascht vom Trailer war. Ich hab viel viel Schlimmeres erwartet. So ganz überzeugt hat er mich allerdings auch wieder nicht - er hat mich, ehrlich gesagt, genau in dem bestätigt, was ich die ganze Zeit schon wusste:

1. Ich liebe Robert Sheehan in der Rolle als Simon! Das wird er super hinkriegen, da bin ich mir sicher!

2. Kevin Zegers wird (meinen Liebling!) Alec gut verkörpern, denke ich, auch, wenn ich ihn mir anders vorgestellt habe!

3. So leid es mir tut, für mich ist Jamie Campbell Bower immer noch kein Jace! Auch wenn er es schauspielerisch wohl rausreißen kann; Jace' Coolness bringt er jedenfalls rüber!

4. Sie sind auf Magnus' Party, aber haben Magnus nicht gezeigt! Der Trailer wäre noch mal um einiges besser gewesen, hätte man Magnus gesehen! (Ich denke, Izzy ist da ganz meiner Meinung, oder?! ;D)

5. Äh ... was zur Hölle haben sie aus Valentins Haaren gemacht? Na wenigstens scheinen sie Luke hinbekommen zu haben! (Gott sei Dank, ich hatte schon Sorgen!)

6. Die Special Effects fand ich klasse!!!

Fazit: Ich bleibe skeptisch, freue mich aber trotzdem auf den Film!

Was denkt ihr? Und werdet ihr euch den Film anschauen?

Alles Liebe,
Lucy


Mittwoch, 14. November 2012

[MüdL] Lyrik-Mittwoch:Liebeslied von Rainer Maria Rilke


Hallo ihr da draußen!

Heute geht es um Gedichte! 
Wer hätte gedacht, dass ich mal darüber etwas posten werde? Ich vor einem Jahr mit Sicherheit nicht. Hier bin ich ehrlich gesagt nicht so bewandert, finde es aber je mehr ich mich damit befasse, umso interessanter. Wie viele wunderschöne und tolle Gedichte es dort draußen gibt, lerne ich gerade nur im Ansatz, aber das finde ich schon toll. Es war also schwierig, etwas zu finden. Mein liebster Lyriker ist und bleibt allerdings Rilke, weswegen ich mir auch ein Gedicht von ihm ausgesucht habe.
Entschieden habe ich mich für dieses hier:


Liebeslied

Wie soll ich meine Seele halten, dass
sie nicht an deine rührt?  Wie soll ich sie
hinheben über dich zu andern Dingen? 
Ach gerne möcht ich sie bei irgendwas
Verlorenem im Dunkeln unterbringen
an einer fremden stillen Stelle, die
nicht weiter schwingt, wenn deine Tiefen schwingen.
Doch alles,  was uns anrührt,  dich und mich,
nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,
der aus zwei Saiten eine Stimme zieht. 
Auf welches Instrument sind wir gespannt?
Und welcher Geiger hat uns in der Hand?
O süßes Lied.
(Rainer Maria Rilke)

Ich kann nicht genau beschreiben, was es ist, aber die Gedichte und Texte von Rilke berühren mich einfach.

Habt ihr einen Lieblingslyriker oder ein Gedicht, dass euch einfach nicht loslässt?

LG,
eure Izzy

[Rezension] Rot wie das Meer von Maggie Stiefvater

  • Gebundene Ausgabe: 431 Seiten
  • Verlag: Script5 - junge Belletristik
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-13: 978-3839001479


Klappentext:

Jedes Jahr im November wird die Insel Thisby von Capaill Uisce heimgesucht, Meereswesen, die in Gestalt wunderschöner Pferde Tod und Verderben bringen. Schnell wie der Seewind und tückisch wie das Meer, ziehen sie die Menschen in ihren Bann. 

Wie viele junge Männer der Insel fiebert auch Sean Kendrick dem Skorpio-Rennen entgegen, bei dem sie auf Capaill Uisce gegeneinander antreten. Nicht wenige bezahlen dafür mit ihrem Leben. 

Das diesjährige Rennen aber wird sein wie keines zuvor: Als erste Frau wagt Puck Connolly, sich einen Platz in dieser Männerwelt zu erkämpfen. Sie gewinnt den Respekt von Sean Kendrick, der ihr anfangs widerwillig, dann selbstlos hilft. 

Schließlich fällt der Startschuss und auch diesmal erreichen viele Reiter nicht das Ziel. Ihr Blut und das ihrer Capaill Uisce färben die Wellen des Meeres rot ...



Erster Satz:
         
       Heute ist der erste November und das bedeutet, heute wird jemand sterben. 
 
Das sagt Lucy:

Zu allererst muss ich einmal loswerden: Ich LIEBE das Cover und den Titel! Aber da die Bücher bei Loewe und script5 eigentlich fast ausschließlich mit super-tollen Covern erscheinen, war das keine allzu große Überraschung! Ein großes Lob hier also an die Graphikabteilung bei Loewe/script5!

Dann müsst ihr wissen: Ich habe einen Faible für Legenden und Sagen und Mythen, egal woher sie stammen. Ist einfach etwas sehr Faszinierendes, finde ich. Und Schottland und Irland haben da definitiv einiges zu bieten. Von daher empfand ich die Thematik des Buches von vornherein als interessant und auch, wenn ich  kein Pferde-Narr bin, habe ich Maggie Stiefvaters Version der gefährlichen Wasserpferde gerne gelesen. 

Vermutlich, weil die Betonung bei diesen Pferden auf gefährlich liegt und das gesamte Buch über diese teils gruselige/düstere teils betörende Stimmung wie ein Nebel um einen herumwabert. Und vermutlich auch (und das vor allem!), weil Maggie Stiefvaters Schreibstil einfach richtig gut ist. Ich lese ihre Texte gerne, weil sie meiner Meinung nach etwas sehr atmosphärisches, manchmal sogar etwas poetischen an sich haben. 

Bei ihrer „Nach dem Sommer-Ruht das Licht-In deinen Augen" Reihe hat mich allerdings gestört, dass es (zumindest teilweise) etwas zu verkitscht war; und es kam mir (gerade im ersten Band) etwas zu oft Mein Wolf vor – das fand ich persönlich schon mehr seltsam als romantisch. 

In Rot wie das Meer war das allerdings nicht der Fall, da geht alles sehr unauffällig und zaghaft von statten. Es geht nicht im Vordergrund um die Liebe, doch sie taucht auf; zum einen als die Liebe einer Person gegenüber, die Vertrauen und Zeit benötigt; und dann auch als die Liebe gegenüber eines Tieres, die wohl jeder kennt, der ein eigenes Haustier hat. Diese Liebe beruht auf Respekt, Faszination, Beschützen und Beschützt-werden. Und beide Protagonisten machen während der Geschichte Bekanntschaft mit beiden Arten davon. Und nicht nur, dass ich Sean und Puck, jeden einzeln für sich, klasse fand, zusammen waren sie einfach nur top und total putzig (und ja, ich gebe es zu, auch Corr und Dove sind mir irgendwie ans Herz gewachsen.)

Beide wollen sie an dem sogenannten Skorpio-Rennen teilnehmen, das jedes Jahr im November auf Thisby stattfindet, und bei dem die Inselbewohner versuchen auf den gefürchteten Capaill Uisce zu reiten, als wären sie gewöhnliche Pferde. Es geht dabei um viel Geld, um den Stolz und die Ehre vieler Männer - und jedes Jahr endet dieses Rennen blutig. Sowohl  Sean als auch Puck wollen es gewinnen.  

Sean hat dies bereits einige Male zuvor geschafft und auch wenn ihn nicht jedermann leiden kann und er ein eher verschlossener Einzelkämpfer ist, den Respekt der Inselbewohner hat er sich schon vor langer Zeit verdient. Sie nennen ihn Pferdeflüsterer und wird ein Capaill Uisce auch nur gesichtet, ist er der erste, der gerufen wird. 

Puck hat seit dem Tod ihrer Eltern nur noch ihre Brüder. Familie steht bei ihr an erster Stelle. Und genau um dieser und sich selbst aus Geldproblemen helfen zu können, trägt sie sich als Kandidatin für das Skorpio-Rennen ein; obwohl die Wasserpferde ihr Angst machen und obwohl noch nie eine Frau vor ihr dieses Rennen geritten ist. Sie ist eine kleine Rebellin, eigensinnig und stur, mit roten Haaren und Sommersprossen.

Die Geschichte wird sowohl aus Seans, als auch aus Pucks Sicht erzählt, jeweils aus der Ich-Perspektive. So bekommt man als Leser Einblick in beide Köpfe und Herzen, was mir gerade bei Sean wichtig war, der zwar viel nachdenkt, aber nur halb so viel sagt. 

Auch die Nebencharaktere hat Maggie Stiefvater gewohnt ausgefeilt dargestellt. Teilweise sind sie etwas eigenartig drauf, aber vermutlich wären wir das auch, wenn wir auf dieser Insel leben würden. Und das hat das Ganze auch irgendwie zu etwas Besonderem gemacht.  

Ich konnte das Buch kaum weglegen und hatte es auf einer meiner Wochenend-Zugfahrten zu meinen Eltern in einem Rutsch durch. Hier und da hat es sich im Mittelteil etwas zu sehr in die Länge gezogen, aber im Großen und Ganzen fand ich das Buch toll. Und gruselig, sehr gruselig. Ich meine, ich persönlich hab, seit ich in meiner Kindheit einen Pferdetritt und -biss abgekriegt hab, sowieso ziemlichen Respekt vor diesen Tieren. Und die Vorstellung an diese gefährlichen Wasserpferde hat mir doch den einen oder anderen Schauer über den Rücken gejagt. Und wenn ich jetzt dieser Novembertage am Wasser entlang spazieren gehe, erwische ich mich manchmal dabei, wie ich einen ganz kurzen Moment lang damit rechne, ein Capaill Uisce könnte auftauchen. 

Fazit:

Rot wie das Meer ist bisher mein Liebling unter Maggie Stiefvaters Romanen. Einen extra-dicken Pluspunkt gibt es für die Auswahl der Legende und für das Nachwort. Ansonsten kann ich nur sagen: Wer gerade keine Lust auf zu viel Romantik hat, dafür aber eine Insel mit ganz speziellen Traditionen, interessanten Charakteren und faszinierenden, furchteinflößenden Pferden kennen lernen will, der sollte es sich sofort kaufen! Von mir gibt es 5 von 6 Wombats! Und ich möchte noch einmal ausdrücklich sagen, dass dieses Buch nicht nur etwas für Pferde-Liebhaber ist! 

  

P.S.: Capaill Uisce wird im Übrigen KAPpl ISCHke ausgesprochen! ;-)