Infos zum Film:
Mit: Anne Hathaway, Jim Sturgess, Patricia Clarkson
Regie: Lone Scherfig
Laufzeit: 1 Std. 48 Min.
Starttermin: 3. November 2011
Genre: Romanze,
Drama
Was Izzy dazu sagt:
Zwei an einem Tag (Rezension findet ihr hier) gehört zu den schönsten Liebesgeschichten, die
ich je gelesen habe. Selten hat mich ein Buch so sehr berührt, wie die
Geschichte um Emma und Dexter, die 15 Jahre brauchen, um zueinander zu finden.
Als es dann hieß, dass dieses
Buch den Sprung auf die große Leinwand schafft, war für mich natürlich klar,
dass der Film angesehen und für den Blog rezensiert wird.
In den Hauptrollen sieht man Anne Hathaway als Emma und Jim Sturgess als Dexter. Letzterer war mir nur vage ein
Begriff und ich muss ehrlich sagen, dass ich vorher noch keinen Film mit ihm gesehen
hatte. Anne Hathaway ist dagegen momentan ziemlich gut im Geschäft und wirkt in
dementsprechend vielen Filmen mit. Für mich schafft sie es auf wunderbare Weise
Emma Leben einzuhauchen und jeder ihrer Facetten gerecht zu werden. Sie
verleiht Emma stets die richtige Portion Sarkasmus, Unsicherheit,
Verletzlichkeit, aber auch Wärme und Idealismus. Gerade so, wie es die Szene
erfordert. Ich bin schlichtweg begeistert von Anne Hathaways Darstellung und
komme nicht umhin zu sagen, dass sie Emma für mich nahezu perfekt eingefangen
hat.
Doch so hell Emma für mich in
diesem Film erstrahlt, so blass bleibt Jim Sturgess für mich hin und wieder als
Dexter. Zu seiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich mir Dex beim Lesen
schon komplett anders vorgestellt habe. Das war also das erste an das ich mich
gewöhnen musste. Hinzu kommt für mich aber noch, dass der Dexter–Charme für
mich einfach nicht überspringen will. Sturgess ist durchaus bemüht Dexter
Charisma und Charme zu verleihen – eben das, was ihn ausmacht – nur kam der bei
mir nie so recht an. Schlimmer noch fand ich, dass er in den Szenen mit Emma
eher neben ihr untergeht, als ein harmonisches Paar rüberzubringen, das lange
braucht, um endlich zueinander zu finden. Ein wenig mehr Chemie hätte ich mir
bei den beiden wirklich gewünscht. Emmas Charakter kann man leicht abkaufen,
dass sie Dex trotz seiner Macken liebt. Bei Dexter sieht das schwerer aus, da
Sturgess es meiner Meinung nach nie zu hundert Prozent schafft, Dexters
Faszination von Emma glaubwürdig darzustellen.
Das soll jedoch nicht bedeuten,
dass Jim Sturgess seinen Job komplett schlecht macht. Anrührend sind die Szenen
mit seinen Eltern, insbesondere mit seiner Mutter (Patricia Clarkson), dessen
Schauspielerin so viel Eleganz, Wärme und Würde ausstrahlt, dass sie für mich
sofort als Dexters Mutter gepasst hat. Dexters mürrischer Vater (Ken Stott)
wird ebenfalls toll in Szene gesetzt und wirkt im Zusammenspiel mit seinem Sohn
lebendig, ein wenig tragisch und liebenswert.
Kleines Manko ist für mich das
Episodenhafte des Films, das ihn manchmal eher ausbremst und den Fluss nimmt.
Natürlich ist das der Vorlage geschuldet, denn Emma und Dexter treffen sich
jedes Jahr zum 15. Juli, was filmisch schwer umzusetzen ist. Hier und da hapert
es leider. Daneben sind die verschieden Jahre und deren Stile sowie deren Merkmale
allerdings toll umgesetzt – die grellen 90er werden wieder richtig lebendig.
Erwähnenswert ist für mich noch
der schöne symphonische Soundtrack von Rachel Portman, die schon Chocolat musikalisch untermalt hat.
Emmas und Dexters Liebesgeschichte wird von einem verträumten, eher ruhigen
Thema getragen, das sofort bei mir hängenblieb.
Die anderen Songs spiegeln die
Zeit passend wider, sei es ein Praise
you von Fatboy Slim oder Rhythem of
the night von Corona – die vergangenen Jahre lassen sich dadurch noch ein
bisschen besser Revue passieren.
Fazit:
Die Verfilmung zu Zwei an einem Tag schwächelt manchmal in
der Umsetzung der Handlung, die sich über einen weiten Zeitraum erstreckt. Doch
die einzelnen Episoden an sich sind meist unterhaltsam, beschwingt und durch
die größtenteils tollen Darsteller sehenswert. Eine Buchverfilmung, die
definitiv nicht baden geht und das Ansehen wert ist.
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