Hallo ihr Lieben,
ich hatte euch ja letzten Monat als Sahnehäubchen unseres Poznanski-Specials ja ein Interview mit unserer Thriller-Heldin höchstpersönlich versprochen. Leider hat sich das nun alles etwas verzögert - und ist nicht ganz so glatt gelaufen, wie ich mir das anfangs vorgestellt hatte. Aber jetzt ist es vollständig (yay!) und ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal recht herzlich bei Frau Poznanski bedanken. Und euch wünsche ich ganz viel Spaß damit:
Lucy: Sie sind ja nun bekannt für ihre packenden Thriller. Was genau reizt
Sie gerade an diesem Genre und welches andere fänden Sie noch
interessant?
Ursula Poznanski: Am Thriller bzw. Krimi reizt mich vor allem das Geheimnis. Das
Rätsel, das hinter der Geschichte steckt, bzw. das ich in der Geschichte
verstecke. Aber natürlich gibt es auch andere Genres, die mich reizen.
Mit "Die Verratenen" zum Beispiel habe ich einen Schritt in Richtung
Phantastik gemacht, wo ich mich auch sehr wohl fühle.
Lucy: Was hat sie inspiriert, Die Verratenen zu schreiben?
Ursula Poznanski: Einerseits hat die Geschichte selbst schon länger in mir gegärt, da
stecken sehr viele Themen drin, die mich persönlich beschäftigen.
Andererseits ist eines der spannendsten Dinge für mich als Autorin der
Weltenbau, und da konnte ich mich in einer Geschichte wie den
"Verratenen" hemmungslos austoben.
Lucy: Wenn es möglich wäre, einen Charakter aus ihrem aktuellen Buch persönlich zu treffen, welcher wäre das und warum?
Ursula Poznanski: Am liebsten Ria. Ich wäre sehr gespannt, was sie aus meinem Verhalten herausliest.
Lucy: Wie würden Sie sich als Autor in drei Worten beschreiben?
Ursula Poznanski: Begeisterungsfähig, neugierig, verspielt.
Lucy: Lesen Sie momentan ein Buch und wenn ja, welches?
Ursula Poznanski: Im Moment ist es "Visby" von Barbara Slawig, und ich finde es großartig.
Lucy: Von welchem Autor oder Buch waren Sie als Kind begeistert?
Ursula Poznanski: Erich Kästner habe ich geliebt, außerdem Christine Nöstlinger und
das meiste von Astrid Lindgren. Mit zwölf habe ich dann begonnen, in der
Erwachsenenabteilung der Bücherei zu wildern und Agatha Christie oder
den "Glöckner von Notre Dame" mit nach Hause genommen. Ein
Schlüsselerlebnis war ganz sicher der "Herr der Ringe", das Buch habe
ich ebenfalls mit zwölf oder dreizehn gelesen, und es hat mich nicht
mehr losgelassen.
Lucy: Wie sind Sie überhaupt zum Schreiben gekommen und welchen Tipp würden Sie Neulingen geben?
Ursula Poznanski: Die Welt der Geschichten war immer schon meine Welt und ich habe
sehr früh das Gefühl gehabt, dass ich da selbst mitmischen will. Ich
habe also schon zu Schulzeiten mit eigenen Texten herumexperimentiert
und mehrere (sehr kurzlebige) Versuche gestartet, ein Buch zu schreiben.
Mit Tipps bin ich immer zögerlich, weil das, was für mich
funktioniert, ja nicht für andere gelten muss, aber: Viel lesen ist auf
jeden Fall wichtig, nur so geht einem in Fleisch und Blut über, wie ein
Roman funktioniert (und wie nicht). Und dann ist es so wie beim Lernen
eines Instruments: Man muss üben, herumprobieren. Andere nachahmen, bis
man eine eigene Stimme findet und einen eigenen Geschmack entwickelt.
Man sollte sich nicht so heftig in die eigenen Texte verlieben, dass man
alle, die sich kritisch dazu äußern, für ahnungslose Schwachköpfe hält.
Im Gegenteil: Einen kritischen Testleser zu finden, der seine Kritik
auch fundiert begründen kann, ist unbezahlbar.
Ganz wichtig ist auch Geduld. Wer ein Buch bei einem Publikumsverlag
veröffentlichen will, sollte sich vor Augen halten, dass es nicht
schnell gehen wird und dass er vermutlich eine Menge Rückschläge wird
einstecken müssen.
Lucy: Buch oder E-Book?
Ursula Poznanski: Gar keine Frage: Buch. Auf Reisen allerdings sind E-Books sehr praktisch.
Wer nun mehr über die Autorin erfahren möchte, dem empfehle ich einmal auf ihren Homepages vorbeizuschauen: hier & hier
Und hier kommt ihr zum Rest unseres Ursula-Poznanski-Oktobers: Izzys Rezi zu Saeculum , Lucys Rezi zu Die Verratenen , Lucys Lesungsbericht zu Die Verratenen
Only for the holidays – Abiola Bello
vor 3 Stunden
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